Therry,
Du hast mir sozusagen aus der Seele geschrieben. Den Text - auch wenn gefunden - fand ich riesig!
Jeder nickt vermutlich an einer anderen Stelle - ich an der, was Nachbarn oder Oma dazu sagt oder denkt.
ich war uebrigens immer gegen das Springen und meine Tochter leidet sozusagen unter "Folgeschaeden" - weil sie noch so sehr viel juenger ist. Aber ich glaube nicht, dass "kleinhalten" dauerhaft der richtige Weg ist. Wann der ist... zeigt einem eigentlich das Kind, nicht?
Meine war im Kindergarten noch rundum gluecklich. Auch das erste Schuljahr lief gut ( wenn ich mal davon absehe, dass sie mehrfach verloren ging - Busfahrten) erst in der 2 Klasse folgte eine Apokalypse und in der dritten war dann klar - ohne Sprung geht`s gar nicht. Da wollte SIE aber auch springen. Meine zaghafte Frage mit einer inneren Abwehr hoch dreizehn....
Doch... das Kind zeigt enem was geht, was bedingt geht und was GAR nicht mehr geht. Hernach folgt dann eine Achterbahn. Niemals ist es eine Loesung aller Probleme. Die Achterbahn bringt mich ab und an zum kreischen - dann bin ich froh, wenn ich hier schreiben kann. Aber es gibt ja auch die Hoehenfluege und unterm Strich bleibt immer die Abwaegung: Was will das Kind, was haelt das Kind aus - so oder so- und was ist nach Menschen Ermessen das Beste fuer das Kind!
Es ist und bleibt eine gaaaanz schwierige Gratwanderung!
Viele Gruesse
Sabine
Das Schulfähigkeitsprofil in NRW
Re: Das Schulfähigkeitsprofil in NRW
Hallo zusammen,
habe ja hier mit fester Überzeugung geschrieben, daß wir Clara nicht früher (d.h. nicht mit 5 1/2) einschulen lassen wollen. Jetzt bin ich aber zufällig auf den LEHRPLAN FÜR DIE 1. KLASSE hier in Basel gestossen:
Sprache:
· Zuhören
· Richtiges lautreines Sprechen, Einführung in die Schriftsprache
· Lautlehre (Alphabet, Selbst- und Umlaute, Doppel- und Mitlaute, Dehnungen, Schärfungen)
· Erzählen von Geschichten und Märchen
· Mitteilen von Erlebnissen
· Erarbeiten kurzer Wandtafeltexte
· Entwicklung des Gefühls für den Satz, Aufschreiben eigener Sätze
· Zusammenhänge ergründen
· Mundart und einfache Schriftsprache sprechen
· Sprach- und Sprechspiele, Spiele mit Lauten
· Wörter, Sätze und Texte fehlerfrei abschreiben
· Schreibspiele
Lesen:
· Sicheres Erkennen der Lautzeichen/ -verbindungen
· Lesen der Druckschrift
· Nacherzählungen einfacher Inhalte
· Aussagen verstehen
· Freude am Lesen wecken
Sachunterricht:
· Diverse Geschichten
· Themenbezogenes Arbeiten
· Mitmenschen (Familie, Schule)
· Naturkunde
· Lehrausgänge (Exkursionen)
· Medienerziehung
Schreiben:
· Steinschrift (Wort und Zahl) / Formenpflege
· Wörter/Sätze fehlerfrei abschreiben / auswendig schreiben / eigene kleine Texte aufschreiben
· Gewöhnung an korrekte, gesunde Haltung
· Gewöhnung an unverkrampftes Schreiben
· Bewegungsschulung (Feinmotorik)
· Darstellung (Wort- und Zeilenabstände, Ränder)
Rechnen:
· Objekte vergleichen (grösser/kleiner; viel/wenig)
· Mengen bilden
· Zahlenbereich 0 - 20
· Kardinal-, Ordinalzahlen
· Lösen von Gleichungen (3 + 2 = __ )
· Kopfrechnen, Addition und Subtraktion
· Operationszeichen +, ?, =
· Verdoppeln, halbieren
· Orientierung im Raum (hinten/vorne; oben/unten)
· Figuren legen, zeichnen
Singen:
· Einstimmige Lieder
· Liedgut kennen
· Sprechstücke
· Stimmbildung
· Bewusstes Atmen
· Konzentriertes, bewusstes Zuhören
· Mit einfachen Instrumenten umgehen
Zeichnen:
· Erzählerisch-illustratives Zeichnen
· Beobachtendes-wahrnehmendes Zeichnen
· Spontanes Malen/Zeichnen
· Kennenlernen von verschiedenen Techniken (Farbstift, Wasserfarben, Oelkreide)
Werken:
· Förderung der Handfertigkeit, Phantasie
· Arbeit mit verschiedenen Materialien
· Gestaltungsfähigkeit
· Kennen und Anwenden verschiedener Werkzeuge
Turnen:
· Stärkung des physischen Bewusstseins
· Ausgleich zu "normalen" Schulstunden
· Gymnastische Grundformen
· Erfahrungen sammeln
· Spiele
Schwimmen:
· Freude am Wasser gewinnen / Wassergewöhnung
· Ausgleich zu "normalen" Schulstunden
· Wasserlage und Auftrieb erfahren (Grundformen)
· Erfahrungen sammeln
· Spiele
Da bin ich doch ziemlich erschrocken. Wenn ich das richtig einschätze, beherscht Clara jetzt schon - anderthalb Jahre vor der Einschulung - fast den gesamten Stoff der ersten Klasse. Das ist doch bei Euren Zwergen auch nicht anders. Was tun???????? Hat jemand von Euch auch positive Erfahrungen mit einer regulären Einschulung?
Viele Grüße,
Christine
habe ja hier mit fester Überzeugung geschrieben, daß wir Clara nicht früher (d.h. nicht mit 5 1/2) einschulen lassen wollen. Jetzt bin ich aber zufällig auf den LEHRPLAN FÜR DIE 1. KLASSE hier in Basel gestossen:
Sprache:
· Zuhören
· Richtiges lautreines Sprechen, Einführung in die Schriftsprache
· Lautlehre (Alphabet, Selbst- und Umlaute, Doppel- und Mitlaute, Dehnungen, Schärfungen)
· Erzählen von Geschichten und Märchen
· Mitteilen von Erlebnissen
· Erarbeiten kurzer Wandtafeltexte
· Entwicklung des Gefühls für den Satz, Aufschreiben eigener Sätze
· Zusammenhänge ergründen
· Mundart und einfache Schriftsprache sprechen
· Sprach- und Sprechspiele, Spiele mit Lauten
· Wörter, Sätze und Texte fehlerfrei abschreiben
· Schreibspiele
Lesen:
· Sicheres Erkennen der Lautzeichen/ -verbindungen
· Lesen der Druckschrift
· Nacherzählungen einfacher Inhalte
· Aussagen verstehen
· Freude am Lesen wecken
Sachunterricht:
· Diverse Geschichten
· Themenbezogenes Arbeiten
· Mitmenschen (Familie, Schule)
· Naturkunde
· Lehrausgänge (Exkursionen)
· Medienerziehung
Schreiben:
· Steinschrift (Wort und Zahl) / Formenpflege
· Wörter/Sätze fehlerfrei abschreiben / auswendig schreiben / eigene kleine Texte aufschreiben
· Gewöhnung an korrekte, gesunde Haltung
· Gewöhnung an unverkrampftes Schreiben
· Bewegungsschulung (Feinmotorik)
· Darstellung (Wort- und Zeilenabstände, Ränder)
Rechnen:
· Objekte vergleichen (grösser/kleiner; viel/wenig)
· Mengen bilden
· Zahlenbereich 0 - 20
· Kardinal-, Ordinalzahlen
· Lösen von Gleichungen (3 + 2 = __ )
· Kopfrechnen, Addition und Subtraktion
· Operationszeichen +, ?, =
· Verdoppeln, halbieren
· Orientierung im Raum (hinten/vorne; oben/unten)
· Figuren legen, zeichnen
Singen:
· Einstimmige Lieder
· Liedgut kennen
· Sprechstücke
· Stimmbildung
· Bewusstes Atmen
· Konzentriertes, bewusstes Zuhören
· Mit einfachen Instrumenten umgehen
Zeichnen:
· Erzählerisch-illustratives Zeichnen
· Beobachtendes-wahrnehmendes Zeichnen
· Spontanes Malen/Zeichnen
· Kennenlernen von verschiedenen Techniken (Farbstift, Wasserfarben, Oelkreide)
Werken:
· Förderung der Handfertigkeit, Phantasie
· Arbeit mit verschiedenen Materialien
· Gestaltungsfähigkeit
· Kennen und Anwenden verschiedener Werkzeuge
Turnen:
· Stärkung des physischen Bewusstseins
· Ausgleich zu "normalen" Schulstunden
· Gymnastische Grundformen
· Erfahrungen sammeln
· Spiele
Schwimmen:
· Freude am Wasser gewinnen / Wassergewöhnung
· Ausgleich zu "normalen" Schulstunden
· Wasserlage und Auftrieb erfahren (Grundformen)
· Erfahrungen sammeln
· Spiele
Da bin ich doch ziemlich erschrocken. Wenn ich das richtig einschätze, beherscht Clara jetzt schon - anderthalb Jahre vor der Einschulung - fast den gesamten Stoff der ersten Klasse. Das ist doch bei Euren Zwergen auch nicht anders. Was tun???????? Hat jemand von Euch auch positive Erfahrungen mit einer regulären Einschulung?
Viele Grüße,
Christine
Re: Das Schulfähigkeitsprofil in NRW
Hallo christine,
wir kommen zwar nicht aus der Schweiz,aber soooo wahnsinnig unterschiedlich können die Anforderungen der ersten Klasse ja nicht sein,oder
Auch ich habe bei dem Lesen deines Skriptes festgestellt-und eigentlich war es mir schon vorher klar-,dass meine Maus(in ein paar Tagen wird sie 4) auch schon sehr viel kann von dem, was da steht.
Ich befinde mich jetzt auch grade auf der Gratwanderung:Was passiert nun mit meinem Kind?
Gestern haben wir unser Entwicklungsgespräch im KiGa gehabt und wir sind übereingekommen,dass wir ihr den Weg öffnen,EVENTUELL früher eingeschult zu werden.
Sie darf ab Sommer in die Vorschulgruppe des KIGAS gehen,damit sie andere Anforderungen hat und nicht das Gefühl einer Unterforderung!
Kommt sie dann in ihrer sozialen Entwicklung einem Schulkind nahe,versuchen wir es mit der Einschulung,wenn nicht,dann eben nicht.
Dann macht sie die Vorschulgruppe eben nochmal ein Jahr mit,was nicht langweilig werden dürfte,da das Programm von Jahr zu Jahr wechselt.
Im Moment seh ich das Ganze noch gelassen und versuche mein Kind von Tag zu Tag nach ihren Wünchen zu förern.
Gruß face-off
wir kommen zwar nicht aus der Schweiz,aber soooo wahnsinnig unterschiedlich können die Anforderungen der ersten Klasse ja nicht sein,oder
Auch ich habe bei dem Lesen deines Skriptes festgestellt-und eigentlich war es mir schon vorher klar-,dass meine Maus(in ein paar Tagen wird sie 4) auch schon sehr viel kann von dem, was da steht.
Ich befinde mich jetzt auch grade auf der Gratwanderung:Was passiert nun mit meinem Kind?
Gestern haben wir unser Entwicklungsgespräch im KiGa gehabt und wir sind übereingekommen,dass wir ihr den Weg öffnen,EVENTUELL früher eingeschult zu werden.
Sie darf ab Sommer in die Vorschulgruppe des KIGAS gehen,damit sie andere Anforderungen hat und nicht das Gefühl einer Unterforderung!
Kommt sie dann in ihrer sozialen Entwicklung einem Schulkind nahe,versuchen wir es mit der Einschulung,wenn nicht,dann eben nicht.
Dann macht sie die Vorschulgruppe eben nochmal ein Jahr mit,was nicht langweilig werden dürfte,da das Programm von Jahr zu Jahr wechselt.
Im Moment seh ich das Ganze noch gelassen und versuche mein Kind von Tag zu Tag nach ihren Wünchen zu förern.
Gruß face-off
Re: Das Schulfähigkeitsprofil in NRW
Hallo Christine,
mir geht es ähnlich wie dir. Mein Kleiner scheint auch schon den meisten Stoff der ersten Klasse zu beherrschen, in Mathe vielleicht sogar noch mehr. So genau kenne ich die deutschen Lehrpläne nicht.
Für uns kommt - leider - eine Früheinschulung nicht in Frage. Erstens will er selbst nicht und zweitens ist er einfach noch nicht reif genug. Frust aushalten will gelernt sein ,-). Ich habe einfach die Hoffnung, dass er sich entweder anpasst und den Stoff trotzdem gerne bestreitet oder dass er springen kann.
Aber bis dahin vergehen ja noch (lange) 1,5 Jahre...fast erschreckend. Manchmal frage ich mich schon, wo er im Jahr 2009 bei der Einschulung kognitiv stehen wird...
LG, Therry
mir geht es ähnlich wie dir. Mein Kleiner scheint auch schon den meisten Stoff der ersten Klasse zu beherrschen, in Mathe vielleicht sogar noch mehr. So genau kenne ich die deutschen Lehrpläne nicht.
Für uns kommt - leider - eine Früheinschulung nicht in Frage. Erstens will er selbst nicht und zweitens ist er einfach noch nicht reif genug. Frust aushalten will gelernt sein ,-). Ich habe einfach die Hoffnung, dass er sich entweder anpasst und den Stoff trotzdem gerne bestreitet oder dass er springen kann.
Aber bis dahin vergehen ja noch (lange) 1,5 Jahre...fast erschreckend. Manchmal frage ich mich schon, wo er im Jahr 2009 bei der Einschulung kognitiv stehen wird...
LG, Therry
Re: Das Schulfähigkeitsprofil in NRW
Tja, es ist eben immer ein bißchen schwierig, wenn die Entwicklung unsymmetrisch verläuft. Meine kleine Große ist kognitiv recht weit und sozial ist sie auch ganz fit und soweit gut integriert, aber sie ist entsetzlich sensibel und hat viel Angst vor Neuem. Das bedeutet z.B. daß sie fürchterlich weinen muss, wenn die anderen Kindern (wenn sie die Wahl zwischen zwei Spielen haben, wovon eines Clara und eines ein anderes Kind vorgeschlagen hat) "gegen" Clara stimmen. Dann weint sie fürchterlich und die Kindergärtnerin muss sie feste in den Arm nehmen, damit es wieder gut wird. So etwas ist eben in der Schule undenkbar.... Die Kindergärtnerin hat es gestern allerdings positiv gesehen und gemeint, sie sei sehr dankbar dafür, weil sonst könne Clara ja gar nichts mehr im Kindergarten lernen.
Viele Grüße,
Christine
Viele Grüße,
Christine