Das bessere Bilderbuch
-
- Dauergast
- Beiträge: 536
- Registriert: Di 17. Mär 2009, 23:19
Das bessere Bilderbuch
Hallo,
meine Frau und ich saßen heute mit unserer Tochter vor ihrem Computer und schauten uns alle gemeinsam TCHAIKOVSKY: Swan Lake (Bolshoi Ballet, 1989) und alle weiteren Links an, Tochter war total begeistert und meine Frau (die von ihren Eltern als Kind regelmäßig mit in die Oper genommen wurde) stellte dann die Frage in den Raum, was denn jetzt z.B. an einem Bilderbuch besser ist als an dieser multimedialen Performance (wenn wie das bei uns der Fall ist, alle daran teilhaben) ?
http://www.youtube.com/watch?v=giMQ05Q97mU
Ehrlich, ich habe da auch keine Antwort darauf, denn bevor jemand nicht lesen und dann dabei im besten Fall eine eigene Phantasie entwickeln kann, ist z.B. Youtube (aus meiner Sicht) nicht schlechter als ein Wimmelbuch (und ich denke es ist sogar besser)
Liebe Grüße
Heiner
meine Frau und ich saßen heute mit unserer Tochter vor ihrem Computer und schauten uns alle gemeinsam TCHAIKOVSKY: Swan Lake (Bolshoi Ballet, 1989) und alle weiteren Links an, Tochter war total begeistert und meine Frau (die von ihren Eltern als Kind regelmäßig mit in die Oper genommen wurde) stellte dann die Frage in den Raum, was denn jetzt z.B. an einem Bilderbuch besser ist als an dieser multimedialen Performance (wenn wie das bei uns der Fall ist, alle daran teilhaben) ?
http://www.youtube.com/watch?v=giMQ05Q97mU
Ehrlich, ich habe da auch keine Antwort darauf, denn bevor jemand nicht lesen und dann dabei im besten Fall eine eigene Phantasie entwickeln kann, ist z.B. Youtube (aus meiner Sicht) nicht schlechter als ein Wimmelbuch (und ich denke es ist sogar besser)
Liebe Grüße
Heiner
Re: Das bessere Bilderbuch
Hm, also unbewegte und stilisierte Bilder erfordern schon noch etwas mehr Phantasie. Man muss ja abstrahieren können und es laufen viele Abläufe im Kopf ab, die bei einem Film einfach nur zu "konsumieren" sind.
Ansonsten kann ich an kleinen Filmen, besonders an Trickfilmen, nichts negatives finden, wenn sie jederzeit wiederholt angeschaut werden können und wenn die Eltern die Inhalte kennen und kommentieren können.
Wir schauen z.B. regelmäßig "Der kleine Maulwurf" und "Biene Maja" an, bei youtube bzw von DVD. Tochterkind will sowieso auch immer wieder die gleichen Filmchen schauen.
Sie beschäfigen sie sehr, sie zitiert Sätze daraus, erzählt Inhalte nach, stellt Fragen dazu.
Ich denke, sowas wiederholtes ist meiner Meinung nach definitiv besser, als Fernsehen und kommt einem Bilderbuch/vorlesen schon nahe, vor allem, wenn man es gemeinsam schaut.
Bei Fernsehen ist alles so flüchtig und man kann das dann nicht erneut schauen und auswerten.
darum schauen wir gar kein Fernsehen, aber schon ab und zu kurze Filmchen.
Musikfilme z.B, Rolfs Vogelhochzeit gucken wir auch.
Ansonsten kann ich an kleinen Filmen, besonders an Trickfilmen, nichts negatives finden, wenn sie jederzeit wiederholt angeschaut werden können und wenn die Eltern die Inhalte kennen und kommentieren können.
Wir schauen z.B. regelmäßig "Der kleine Maulwurf" und "Biene Maja" an, bei youtube bzw von DVD. Tochterkind will sowieso auch immer wieder die gleichen Filmchen schauen.
Sie beschäfigen sie sehr, sie zitiert Sätze daraus, erzählt Inhalte nach, stellt Fragen dazu.
Ich denke, sowas wiederholtes ist meiner Meinung nach definitiv besser, als Fernsehen und kommt einem Bilderbuch/vorlesen schon nahe, vor allem, wenn man es gemeinsam schaut.
Bei Fernsehen ist alles so flüchtig und man kann das dann nicht erneut schauen und auswerten.
darum schauen wir gar kein Fernsehen, aber schon ab und zu kurze Filmchen.
Musikfilme z.B, Rolfs Vogelhochzeit gucken wir auch.
Die Blätter sind bunt
nun bellt der Hund
nun lacht der Mund
Raureif liegt auf dem Gras.
Der Has`
friert um die Nas.
(Herbstgedicht der 6jährigen)
nun bellt der Hund
nun lacht der Mund
Raureif liegt auf dem Gras.
Der Has`
friert um die Nas.
(Herbstgedicht der 6jährigen)
Re: Das bessere Bilderbuch
Lieber Heiner
Wenn ich daran denke, wie meine Mutter uns sehr oft Geschichten, Bilderbücher und Märchen erzählt hat, dann wird mir ganz warm ums Herz! Sie hat beim Erzählen immer mit den Ecken der noch zu lesenden Seiten gespielt. Und heute mache ich das manchmal auch!
Ich denke auch, dass es für den Spracherwerb sehr wichtig ist! Die Sprachmelodie, der Sprachrhythmus der "Mutter"sprache ist nicht zu vergleichen, mit dem Fernseher! Es hat auch mit Geborgenheit und Sicherheit zu tun, wenn ich meinen Kindern Geschichten erzähle, und sie ganz nah bei mir sitzen. Wir haben Zeit, immer wieder Neues zu entdecken, gerade bei Bilderbüchern! Logisch, bei "Youtube" kann man auf den Pausenknopf drücken, oder zurückspulen. Aber ob man das vergleichen kann?
Ich habe schon oft Dokumentationen über Kinderentwicklung gesehen, und da wird immer berichtet, dass Kinder mehr auf reale Personen reagieren und von denen lernen, als von Menschen, die sich in der Kiste bewegen!
Es gibt viele schöne und gute Sendungen im Fernseher, doch was nützt es mir, wenn mein Kind weiss, wie eine Katze aussieht und wie sie sich verhaltet, aber keine Ahnung hat, wie weich ihr Fell ist, was das Tier für einen Geruch hat, und wie es sich anfühlt, wenn man auch mal die Krallen zu spüren bekommt?
Ich denke, dass wir Eltern die Verantwortung für unsere Kinder tragen und einschätzen müssen, was gut für sie ist, und was nicht! Gebe ich meinen Kindern immer Süssigkeiten, wenn sie solche wollen? Also ich nicht!!!
Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, dass die Kinder lernen, mit all den elektronischen Medien umzugehen.
Ich kann Dir keine Beweise liefern! Mein Gefühl sagt mir aber , dass es nicht gut ist, wenn all die Maschinen um uns herum uns im Griff haben...
Das sind nur so ein paar Gedanken, und sollen kein Angriff sein!!
Liebe Grüsse, Chiara
Wenn ich daran denke, wie meine Mutter uns sehr oft Geschichten, Bilderbücher und Märchen erzählt hat, dann wird mir ganz warm ums Herz! Sie hat beim Erzählen immer mit den Ecken der noch zu lesenden Seiten gespielt. Und heute mache ich das manchmal auch!
Ich denke auch, dass es für den Spracherwerb sehr wichtig ist! Die Sprachmelodie, der Sprachrhythmus der "Mutter"sprache ist nicht zu vergleichen, mit dem Fernseher! Es hat auch mit Geborgenheit und Sicherheit zu tun, wenn ich meinen Kindern Geschichten erzähle, und sie ganz nah bei mir sitzen. Wir haben Zeit, immer wieder Neues zu entdecken, gerade bei Bilderbüchern! Logisch, bei "Youtube" kann man auf den Pausenknopf drücken, oder zurückspulen. Aber ob man das vergleichen kann?
Ich habe schon oft Dokumentationen über Kinderentwicklung gesehen, und da wird immer berichtet, dass Kinder mehr auf reale Personen reagieren und von denen lernen, als von Menschen, die sich in der Kiste bewegen!
Es gibt viele schöne und gute Sendungen im Fernseher, doch was nützt es mir, wenn mein Kind weiss, wie eine Katze aussieht und wie sie sich verhaltet, aber keine Ahnung hat, wie weich ihr Fell ist, was das Tier für einen Geruch hat, und wie es sich anfühlt, wenn man auch mal die Krallen zu spüren bekommt?
Ich denke, dass wir Eltern die Verantwortung für unsere Kinder tragen und einschätzen müssen, was gut für sie ist, und was nicht! Gebe ich meinen Kindern immer Süssigkeiten, wenn sie solche wollen? Also ich nicht!!!
Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, dass die Kinder lernen, mit all den elektronischen Medien umzugehen.
Ich kann Dir keine Beweise liefern! Mein Gefühl sagt mir aber , dass es nicht gut ist, wenn all die Maschinen um uns herum uns im Griff haben...
Das sind nur so ein paar Gedanken, und sollen kein Angriff sein!!
Liebe Grüsse, Chiara
-
- Dauergast
- Beiträge: 536
- Registriert: Di 17. Mär 2009, 23:19
Re: Das bessere Bilderbuch
Hallo Chiara,Chiara hat geschrieben:Ich kann Dir keine Beweise liefern! Mein Gefühl sagt mir aber , dass es nicht gut ist, wenn all die Maschinen um uns herum uns im Griff haben...
Das sind nur so ein paar Gedanken, und sollen kein Angriff sein!!
Liebe Grüsse, Chiara
Also ich bin mit sehr viel Technik und hohem Medienkonsum aufgewachsen, ich kann bei mir keine Schäden feststellen und auf wenn es zum Thema Fernsehkonsum eindeutige Studien über die negativen Folgen gibt, so habe ich habe gerade in Bezug auf höhere Intelligenz und Hochbegabung und Mediennutzung und -konsum etwas ganz anderes in einer Studie gelesen und zwar, dass dieses bei höherer Intelligenz keine negativen Folgen auf z.B. das Sozialverhalten oder auch auf schulische Leistungen hat (ich habe die jetzt leider nicht gefunden, wenn dann reiche ich diese nach)
Aber ich habe vorhin noch lange mit meiner Frau gesprochen. Also wir schauen uns viele Bilderbücher mit unserer Tochter an, wir lesen viel vor, wir malen viel, wir toben viel, meine Frau geht mit unserer Tochter 3 mal die Woche zum Turnen, wir musizieren viel, jetzt geht sie ab nächsten Monat in die Musikschule, wir tanzen viel, wir singen viele Lieder und als eine unter den vielen Aktivitäten spielen und unterhalten wir uns an ihrem Computer.
Das klingt nach viel „Programm“ und das ist es auch und zwar deshalb, weil der Tag sehr, sehr lang ist und das kleine Energiebündel rund um die Uhr und ohne Pause Aktivität fordert. Meine Frau sagte vorhin, sie würde sich wirklich wünschen, dass unsere Tochter etwas weniger aktiv wäre, sie meinte dann aber wörtlich: „Sie kann ja aber rein gar nichts dafür, das kommt alles einfach so aus ihr raus!“
Und auch wenn wir viel anbieten, so ist es doch letztlich sie selbst, die das „Programm“ bestimmt, jetzt bei diesem Wetter findet dazu auch noch viel im Haus statt, auch wenn jetzt wir viel mit dem Schlitten draußen sind, also sie holt die Bücher, sie „muss“ aufs Trampolin und dann 1 Stunde rumhüpfen, sie schaltet den Computer an, das Keyboard, knallt mit ihrem Bobbycar und Bobbymotorrad hin und her durch die Wohnung, sie schaltet die Anlage ein und legt ihre CDs auf und tanzt und nutzt die Fernbedienung des Fernsehers als Mikrophone (hat ihr von uns niemand gezeigt) und da sie erst 22 Monate ist können wir sie z.B. auf dem Trampolin nicht alleine lassen und außerdem bindet sie uns ohnehin immer mit in ihre Aktivitäten ein, macht uns zu Zuschauern, fordert uns zum Schauspielen auf, oder zum gemeinsamen Tanz, oder nimmt meine Kamera schaltet diese ein, knippst und lässt uns „Modell“ stehen und auch am Computer möchte sie nicht alleine sein und es ist daher auch dort wie bei allem anderen auch immer ein gemeinsames Happening.
Was ich hier schreibe ist die Kurzversion, das ist alles in Wirklichkeit noch viel intensiver und wo ich das hier so schreibe, kann ich selbst kaum glauben von einem 22 Monate altem Kleinkind zu schreiben, aber das ist so und auch wenn es gerade für meine Frau sehr anstrengend ist und ihr auch sichtlich Schlaf fehlt, so ist das doch auch alles eine wunderschöne und auch ein bisschen eine magische Zeit und meine Frau und ich sind uns darin einig, das wir sehr glücklich sind und denken dass es unsere Tochter ebenfalls ist, denn sie hat ein schönes neues Wort in ihrem Wortschatz, dass sie beim Kuscheln oder Umarmen zu uns sagt: "Angenehm"
Liebe Grüße
Heiner
Ps.: Ich habe doch noch etwas zu den Studien gefunden: http://www.fsf.de/php_lit_down/pdf/spitzer036_tvd36.pdf
Fernsehen und Bildung - Drei Studien untersuchen den Zusammenhang zwischen Intensität des Fernsehkonsums im Kindesalter und späteren beruflichen Qualifikationen.
Zitat: "Man fand weiterhin, dass das Fernsehen die berufliche Qualifikation der Kinder mit mittlerem Intelligenzniveau am deutlichsten beeinflusste. Mit anderen Worten: Der gering Begabte hat eher keinen Abschluss relativ unabhängig vom täglichen Fernsehkonsum, und der Hochbegabte landet an der Universität, ebenso unabhängig vom täglichen Fernsehkonsum. Was aber mit der breiten Masse in der Mitte geschieht, hängt sehr wesentlich davon ab, wie viel ferngesehen wird."
Re: Das bessere Bilderbuch
Hallo Heiner
Ich habe nur geschrieben, dass ich Bücher sinnvoller finde, als Computer und Fernseher! Das war ja auch die Frage, oder? Alles andere habe ich nicht in Frage gestellt! Und so wie Du das schilderst, tönt es ja super, was Ihr alles mit Eurer kleinen (grossen) Maus macht!
Ich finde zu viel Computer und TV aber trotzdem nicht gut! So viele Menschen sind davon abhängig, und auch viele Hochbegabte sind dabei!
Ich habe schlaue Kinder zu Hause. Ob sie hochbegabt sind, kann ich nicht sagen! Wir haben es aber auch in der Familie. Ich denke immer noch, dass Du sehr hochbegabt bist. Deine Frau ist es ja auch, und wenn Eure kleine einen IQ hat, der deutlich höher als 130 ist, dann ist das eh ein kleines Wunder, und lässt sich noch weniger mit der Norm vergleichen! Mein Sohn war in dem Alter auch extrem anstrengend und hat lange nicht mehr als 2 x 10 Minuten am Tag geschlafen und nur gefordert. Er konnte aber ganz lange nicht alleine spielen. Das hat mir Sorgen bereitet! Mit dem Fernseher oder Computer hätte er es sicher früher gekonnt!
Bei uns läuft die Begabung eher im Hintergrund. Er kann lesen und schon fliessend schreiben (nur Grossbuchstaben), doch ist es nicht seine Lieblingsbeschäftigung. Er verweigert sich oft, wenn er Dinge tun soll, wo er versagen könnte. Und irgendwie kommt mir das sehr bekannt vor...
Das sind unsere Probleme und wenn er zu lange vor der Kiste sitzt, was gar nicht so lange ist, dann wird er ganz hibbelig und aufgedreht! Vielleicht bin ich deswegen dagegen. Er hätte es auch von sich aus nicht im Griff, mit diesen Medien umzugehen! Das realisiere ich und muss ihm da mehr Hilfestellungen geben, wie bei vielen anderen Sachen auch! Aber das spürt man als Eltern ja auch (hoffentlich)! Eure Tochter ist da ganz anders und braucht auch andere Ansätze. Ich habe einfach gemerkt, dass wir als Eltern nicht die Position der besten Freunde einnehmen dürfen. Das ist nicht unsere Aufgabe!
Liebe Grüsse, c
Ich habe nur geschrieben, dass ich Bücher sinnvoller finde, als Computer und Fernseher! Das war ja auch die Frage, oder? Alles andere habe ich nicht in Frage gestellt! Und so wie Du das schilderst, tönt es ja super, was Ihr alles mit Eurer kleinen (grossen) Maus macht!

Ich finde zu viel Computer und TV aber trotzdem nicht gut! So viele Menschen sind davon abhängig, und auch viele Hochbegabte sind dabei!
Ich habe schlaue Kinder zu Hause. Ob sie hochbegabt sind, kann ich nicht sagen! Wir haben es aber auch in der Familie. Ich denke immer noch, dass Du sehr hochbegabt bist. Deine Frau ist es ja auch, und wenn Eure kleine einen IQ hat, der deutlich höher als 130 ist, dann ist das eh ein kleines Wunder, und lässt sich noch weniger mit der Norm vergleichen! Mein Sohn war in dem Alter auch extrem anstrengend und hat lange nicht mehr als 2 x 10 Minuten am Tag geschlafen und nur gefordert. Er konnte aber ganz lange nicht alleine spielen. Das hat mir Sorgen bereitet! Mit dem Fernseher oder Computer hätte er es sicher früher gekonnt!

Bei uns läuft die Begabung eher im Hintergrund. Er kann lesen und schon fliessend schreiben (nur Grossbuchstaben), doch ist es nicht seine Lieblingsbeschäftigung. Er verweigert sich oft, wenn er Dinge tun soll, wo er versagen könnte. Und irgendwie kommt mir das sehr bekannt vor...

Liebe Grüsse, c
-
- Dauergast
- Beiträge: 536
- Registriert: Di 17. Mär 2009, 23:19
Re: Das bessere Bilderbuch
Hallo,Gast hat geschrieben:Er hätte es auch von sich aus nicht im Griff, mit diesen Medien umzugehen!
Liebe Grüsse, c
also wenn wir da auch nur den Hauch einer Vermutung oder den Eindruck hätten, dass sie das "nicht im Griff" hat, also gemeint ist, dass sie das überfordert, dass es sie stresst, dass sie den Bezug verliert, oder davon negativ beeinflusst wird, dann würden wir das natürlich sofort unterbinden, aber wir haben ihr jetzt alle Geräte, somit auch den Computer, so hingestellt, dass sie diese einfach selbst an und ausmachen kann und immer damit spielen kann wenn sie möchte.
Und genau so passiert das auch, wenn sie z.B. wie heute Morgen mit der Dekoration ihres Zelts fertig ist (da wird innen immer erst das "Licht" angemacht (ich habe den Stab vom Laternenumzug montiert) und dann alle Kissen, Stofftiere und Bücher sortiert und dann ein Buch geschaut, dann schaltet sie das Licht wieder aus macht "die Tür" zu und trottet dann in die Küche macht den Computer an, spielt dann mit meiner Frau zusammen ein bisschen poissonrouge, macht dann den Computer selbst wieder aus, wenn sie nicht mehr mag, nimmt dann ihre Kinderschere, kommt zu mir und zeigt ins Regal und sagt "Bitte", was bedeutet, sie möchte ein neues DINa4 Blatt zum zerschneiden haben (by the way, wo ich das gerade sage, das Packet ist fast leer ich muss also einkaufen

Ich denke es ist gut für sie, auch wenn das für uns oft sehr anstrengend ist, wenn sie hier zu Hause ihre Abläufe weitgehend selbst bestimmen kann, sie ist dann irgendwie ausgeglichener.
Jetzt sitzen meine Frau und meine Tochter gerade und kneten bunte Schneemänner ….
Liebe Grüße
Heiner
-
- Dauergast
- Beiträge: 536
- Registriert: Di 17. Mär 2009, 23:19
Re: Das bessere Bilderbuch
Hallo,
das Folgende wollte ich der Vollständigkeit halber zum Thema Computer noch nachreichen (die Videoqualität ist leider nicht so gut und verwackelt, ich habe das spontan mit der Handycam machen müssen, sie wartet ja nicht). Es geht darum was sie so am Computer, neben spielen und Youtube gucken, von sich aus noch so macht; also sie fordert meine Frau auf das Schreibprogramm zu öffnen, legt dann los und ist dann sehr konzentriert dabei.
http://heinerprahm.he.funpic.de/mama_papa.wmv
Also das kann ich "da draußen" mit Sicherheit niemandem "gefahrlos" erzählen, dass meine Tochter mit 22 Monaten am Computer (wenn auch falsch) alleine Mama und Papa schreibt, die würden mich sofort einweisen, oder als Eislaufvater abstempeln.
... und bei mir im Kopf beginnen dann auch sofort die Szenarien, was denn mit ihr in 4-5 Jahren ist, wenn sie in die Schule muss und dort lesen und schreiben "lernen" soll ?
Naja, es ist noch Zeit bis dahin und wir werden uns weiter intensiv vorbereiten.
Liebe Grüße
Heiner
das Folgende wollte ich der Vollständigkeit halber zum Thema Computer noch nachreichen (die Videoqualität ist leider nicht so gut und verwackelt, ich habe das spontan mit der Handycam machen müssen, sie wartet ja nicht). Es geht darum was sie so am Computer, neben spielen und Youtube gucken, von sich aus noch so macht; also sie fordert meine Frau auf das Schreibprogramm zu öffnen, legt dann los und ist dann sehr konzentriert dabei.
http://heinerprahm.he.funpic.de/mama_papa.wmv
Also das kann ich "da draußen" mit Sicherheit niemandem "gefahrlos" erzählen, dass meine Tochter mit 22 Monaten am Computer (wenn auch falsch) alleine Mama und Papa schreibt, die würden mich sofort einweisen, oder als Eislaufvater abstempeln.
... und bei mir im Kopf beginnen dann auch sofort die Szenarien, was denn mit ihr in 4-5 Jahren ist, wenn sie in die Schule muss und dort lesen und schreiben "lernen" soll ?
Naja, es ist noch Zeit bis dahin und wir werden uns weiter intensiv vorbereiten.
Liebe Grüße
Heiner
Re: Das bessere Bilderbuch
Aus meiner Sicht heißt das Fernseh gucken für kleine Kinder nichts gutes. Ich akzeptiere ist für eine halbe stunde am tag als unvermeindliche. begeistert bin ich davon gar nicht. Meine älteren Kinder sind 4. Sie können im Film zwischen Realität und Phantasie nicht unterscheiden. und das ist für mich der Hauptnachteil. Der zweite Nachteil heißt - Faulheit. Was mache ich wenn ich am Abend total müde bin? Ich schaue mir einen Film an, weil es am wenigsten Kraft kostet. Gegen Computer mit Lernprogrammen und Hörbücher habe ich nichts
und noch was. Wenn ich meine drei Kinder beobachte, hat das begabteste das größte Suchtpotenzial bezüglich Fernseh und Computerspiele.
LG
Koschka

LG
Koschka
Re: Das bessere Bilderbuch
Hallo,
ich finde, aber das ist meine reine private Einstellung dazu, Fernsehen für kleine Kinder, und dazu zähle ich auch den Computer, nicht so gut. Einmal hat es etwas damit zu tun, das man etwas vorgesetzt bekommt und starrt, alleine dieses flimmern...dann dieses sinnlose dumme starren und diese Stille, da man fasziniert eben auf etwas schaut. Selbst ADS-Kinder sind beim Fernsehen schauen still und ruhig. Es muss also eine gewisse "Süchtigkeit" davon ausgehen.
Ich persönlich finde daher ein Bilderbuch in Natura viel schöner und kommunikativer als ein Bildschirm. So ähnlich wie mit dem stillen und dem Fläschchen. Ich kann mich eher fürs stillen begeistern, obwohl auch ein Fläschchen das Kind nicht "stört".
Und noch etwas finde ich nicht so gut. Wenn man schon in dem jungen Alter alles auffährt, was die Technik zu bieten hat, was macht man denn dann in 3 Jahren? Das erste Nintendo? Den ersten iPod mit 5?
Und noch etwas gibt mir zu bedenken. Das Programm was hier schon im Alter von knapp 2 Jahren geboten wird. Betütelung rund um die Uhr. Nichts gegen Aktivitäten. Das machen meine auch, aber, wenn ein Kind nichts von alleine macht und ständig eine Person mit am tisch benötigt, die ja einfach so da ist, dann hoffe ich, lieber Hienr, geht es deinem Kind später dann mal nicht so wie meinem, der auch denkt, es steht immer jemaden nur für seine Belange parat. Jetzt in der Schule rächt sich das bitter. Gott sei Dank haben wir noch Kind Nr.2 rechtzeitig bekommen.
VG
ich finde, aber das ist meine reine private Einstellung dazu, Fernsehen für kleine Kinder, und dazu zähle ich auch den Computer, nicht so gut. Einmal hat es etwas damit zu tun, das man etwas vorgesetzt bekommt und starrt, alleine dieses flimmern...dann dieses sinnlose dumme starren und diese Stille, da man fasziniert eben auf etwas schaut. Selbst ADS-Kinder sind beim Fernsehen schauen still und ruhig. Es muss also eine gewisse "Süchtigkeit" davon ausgehen.
Ich persönlich finde daher ein Bilderbuch in Natura viel schöner und kommunikativer als ein Bildschirm. So ähnlich wie mit dem stillen und dem Fläschchen. Ich kann mich eher fürs stillen begeistern, obwohl auch ein Fläschchen das Kind nicht "stört".
Und noch etwas finde ich nicht so gut. Wenn man schon in dem jungen Alter alles auffährt, was die Technik zu bieten hat, was macht man denn dann in 3 Jahren? Das erste Nintendo? Den ersten iPod mit 5?

Und noch etwas gibt mir zu bedenken. Das Programm was hier schon im Alter von knapp 2 Jahren geboten wird. Betütelung rund um die Uhr. Nichts gegen Aktivitäten. Das machen meine auch, aber, wenn ein Kind nichts von alleine macht und ständig eine Person mit am tisch benötigt, die ja einfach so da ist, dann hoffe ich, lieber Hienr, geht es deinem Kind später dann mal nicht so wie meinem, der auch denkt, es steht immer jemaden nur für seine Belange parat. Jetzt in der Schule rächt sich das bitter. Gott sei Dank haben wir noch Kind Nr.2 rechtzeitig bekommen.

VG
Re: Das bessere Bilderbuch
Wir haben gestern abend alle zusammen "Das weinende Kamel" geschaut.
Ein toller Film, ruhige, schöne Bilder, kein "Flimmern".
Es werden Menschen im Alltag gezeigt, eine Geschichte erzählt, eine Geburt ist dabei, schöne Musik kommt vor.
Tochter, 24 Monate alt, hat zwischen 21 und 23 Uhr alle 87 Minuten durchgehalten, saß auf meinem Schoß, wir haben für sie zusätzlich kommentiert.
Ich denke hin und her, aber mir fällt rein gar nichts ein, was dagegen spricht, dass sie sowas schauen darf.
Auch "Mikrokosmos" hat sie schon geguckt.
Wenn das Gleichgewicht da ist, echte Eindrücke in der Überzahl sind, Kind das versteht, was es sieht und es auch besprochen wird, ein Bezug zu eigenem Erleben da ist und es nicht überfordert wird, sehe ich nichts schlechtes daran.
Natürlich gibts hier auch nicht jeden Woche einen solchen Film und nur ausgewählte Inhalte. Mikrokosmos habe ich ihr gezeigt, weil sie sich sehr für Krabbeltiere interessiert.
Allerdings finde ich schon, dass man kritisch blieben sollte und abwägen, was und wieviel und vor allem in welchen Situationen man sein Kind schauen lässt. Eine reine Beschäftigung, um selbst Ruhe zu haben, sollte es nicht sein, auch alleine sollte man Kind dabei nicht lassen.
Was ich mich für heiners "Computer-Kind" frage, ist, ob Computerspiele (poisson) und schreiben nicht einfach der dritte Schritt vorm ersten bedeutet.
Ob es einem Kind nicht langfristig besser täte, die Welt erst einmal physisch zu begreifen, ehe es sich mit der abstrakteren Computerwelt beschäftigt.
Ob das nicht etwas verfrüht eine andere Wahrnehmung/Lebens- und Denkwelt eröffnet, die auch langfristig Einfluss auf die Wahrnehmung und das Erleben haben könnte.
Ob auch ein solches frühe "Computerkind", das so früh erlebt, wie befriedigend diese künstliche Welt sein kann, in der Natur, am handwerklichen Arbeiten und physischen Erschaffen, usw. später die gleiche Freude und Befriedigung empfinden wird, wie ein Kind, das davon länger unbeleckt bleibt.
Aber das sind nur meine eigenen Gedanken, also reine Thesen.
Nur mal noch am Rande, nicht ganz zum Thema gehörend:
Die Kinder meines Bruder wachsen ohne TV auf. Sie sind jetzt 11, 9 und 6.
Und gerade bei den großen Mädels finde ich: sie sind anders, als andere Mädchen in dem Alter. Haben (noch?) andere Prioritäten, sind irgendwie mehr sie selbst, nicht so "frühreif" wie andere Mädels in dem Alter, denen Kleidung, Schminke, Pospstars usw wichtig sind...
Ich finde das gut, darum wirds hier auch keinen TV geben, ausgewählte Filme aber schon.
Wie ich mit dem Computer verfahre, weiß ich noch nicht, Kind sieht mich halt mehrere Stunden am Tag dransitzen, ich bin Grafikerin und arbeite von zu Hause aus.
Da werd ich sie auch nicht ewig davon fernhalten können...
Aber Computerspiele, hm, weiß nicht...
Erstmal spielen wir lieber Memory, LÜK & Co.
Ein toller Film, ruhige, schöne Bilder, kein "Flimmern".
Es werden Menschen im Alltag gezeigt, eine Geschichte erzählt, eine Geburt ist dabei, schöne Musik kommt vor.
Tochter, 24 Monate alt, hat zwischen 21 und 23 Uhr alle 87 Minuten durchgehalten, saß auf meinem Schoß, wir haben für sie zusätzlich kommentiert.
Ich denke hin und her, aber mir fällt rein gar nichts ein, was dagegen spricht, dass sie sowas schauen darf.
Auch "Mikrokosmos" hat sie schon geguckt.
Wenn das Gleichgewicht da ist, echte Eindrücke in der Überzahl sind, Kind das versteht, was es sieht und es auch besprochen wird, ein Bezug zu eigenem Erleben da ist und es nicht überfordert wird, sehe ich nichts schlechtes daran.
Natürlich gibts hier auch nicht jeden Woche einen solchen Film und nur ausgewählte Inhalte. Mikrokosmos habe ich ihr gezeigt, weil sie sich sehr für Krabbeltiere interessiert.
Allerdings finde ich schon, dass man kritisch blieben sollte und abwägen, was und wieviel und vor allem in welchen Situationen man sein Kind schauen lässt. Eine reine Beschäftigung, um selbst Ruhe zu haben, sollte es nicht sein, auch alleine sollte man Kind dabei nicht lassen.
Was ich mich für heiners "Computer-Kind" frage, ist, ob Computerspiele (poisson) und schreiben nicht einfach der dritte Schritt vorm ersten bedeutet.
Ob es einem Kind nicht langfristig besser täte, die Welt erst einmal physisch zu begreifen, ehe es sich mit der abstrakteren Computerwelt beschäftigt.
Ob das nicht etwas verfrüht eine andere Wahrnehmung/Lebens- und Denkwelt eröffnet, die auch langfristig Einfluss auf die Wahrnehmung und das Erleben haben könnte.
Ob auch ein solches frühe "Computerkind", das so früh erlebt, wie befriedigend diese künstliche Welt sein kann, in der Natur, am handwerklichen Arbeiten und physischen Erschaffen, usw. später die gleiche Freude und Befriedigung empfinden wird, wie ein Kind, das davon länger unbeleckt bleibt.
Aber das sind nur meine eigenen Gedanken, also reine Thesen.
Nur mal noch am Rande, nicht ganz zum Thema gehörend:
Die Kinder meines Bruder wachsen ohne TV auf. Sie sind jetzt 11, 9 und 6.
Und gerade bei den großen Mädels finde ich: sie sind anders, als andere Mädchen in dem Alter. Haben (noch?) andere Prioritäten, sind irgendwie mehr sie selbst, nicht so "frühreif" wie andere Mädels in dem Alter, denen Kleidung, Schminke, Pospstars usw wichtig sind...
Ich finde das gut, darum wirds hier auch keinen TV geben, ausgewählte Filme aber schon.
Wie ich mit dem Computer verfahre, weiß ich noch nicht, Kind sieht mich halt mehrere Stunden am Tag dransitzen, ich bin Grafikerin und arbeite von zu Hause aus.
Da werd ich sie auch nicht ewig davon fernhalten können...
Aber Computerspiele, hm, weiß nicht...
Erstmal spielen wir lieber Memory, LÜK & Co.
Die Blätter sind bunt
nun bellt der Hund
nun lacht der Mund
Raureif liegt auf dem Gras.
Der Has`
friert um die Nas.
(Herbstgedicht der 6jährigen)
nun bellt der Hund
nun lacht der Mund
Raureif liegt auf dem Gras.
Der Has`
friert um die Nas.
(Herbstgedicht der 6jährigen)