Aber zwischen dem einen Extrem "die Kinder machen lassen was sie wollen" und dem anderen ExtremKoschka hat geschrieben: Natürlich kann man Kinder auch machen lassen was sie wollen, nur muss man wirklich bereit sein die Folgen zu akzeptieren.
liegt ja ganz viel dazwischen.Koschka hat geschrieben: Es gibt Kinder, die machen ohne äußren Antrieb GAR NICHTS
Bedenken sollte es mir geben, wenn ich Kinder habe die durch das zweite Extrem auffallen. Für mich stellt sich da die Frage, wie lange man denn das als Mama mit dem Antrieb durchhalten will und vor allem wie lange man es denn vorhat zu tun?
Ein sehr junges Kind noch aufzuzeigen was es tun muss und was erwartete wird, ist ja das eine. Hier braucht es eine Anleitung - ganz klar. Aber spätestens ab weiterführender Schule oder sogar ab Klasse 3 Grundschule, sollte ein Kind wissen, was erwartete wird und was es tun sollte, natürlich noch begleitet von uns Eltern. Dann kommt eine nochmals verstärkende Begleitungsphase mit dem Start in die weiterführende Schule (zumindest war das hier so), aber dann wird, aufgrund des Eintritts der Kinder ins Teenageralter, die Selbstbestimmung über sein Tun immer mehr erwartet. Im Kontext heißt das, ich bin für mich selber verantwortlich, für das was ich tue aber auch für das was ich nicht tue.
Gestern habe ich mal wieder (was sollte ich tun und was nicht, begleitet einem ja ständig im Leben) ein Gespräch mit meinem Teenager geführt. Da ging es um HA. "Mache ich nicht, ist doof, langweilig, brauche ich auch nicht. Ich kann das." Ich meldete Bedenken an mit dem Verweis auf seine Noten. Da meinte doch mein Sohn, ich könnte ja springen (mit Sicherheit unter Bezug der Annahme oder Behauptung, dann würde er mehr machen). Ich schmunzelnd: "Du, kein Problem. Geh einfach zu deinem Klassenlehrer und erklär ihm das unter Bezugnahme deiner Noten." Ich als Mama werde mitnichten jetzt zum Lehrer gehen und ein Gespräch führen. Ich erwarte spätestens ab Klasse 6 weiterführende Schule, dass Kind verstanden hat, wie der Hase im Schulsystem Deutschland läuft. Ganz egal wie hoch der IQ ist.
Genau das gleiche erwarte ich von den Hobbys meiner Kinder. Meine wissen, ich bin sofort konsequent in meinem handeln. Sobald ich meine Kinder zum Hobby gängeln muss, müssen sie aufhören. Ich gängle einmal, aber kein zweites Mal. Ich dränge auch nicht mehr zum üben. Üben sie nicht, ist das ihr Problem, nicht meines. Wenn sie sich nicht weiter entwickeln wollen, dann bitteschön, eben nicht. Wenn sie es aber wollen, dann haben sie meine Unterstützung.
Wenn mein Herr Sohn also denkt vor Langeweile (oder was auch immer) auf dem Schultisch schlafen zu müssen, wird er selber zum Lehrer gehen müssen und dort ihm erklären, wie langweilig das ist. Würde mein Sohn aber bereits unter solchen "langweiligen" Umständen zeigen, ja ich kann mitmachen, ja, ich kann mich in den Unterricht einbringen, ja ich zeige was ich kann (man könnte den Unterricht ja mit guten Beiträgen oder Diskussionen bereichern) erst dann werde ich den Gang zum Lehrer mit dem Kind antreten um eben Veränderungen zu erwirken.
VG