Vielleicht ein sehr unpopulärer Tip funktioniert aber aus Erfahrung ganz gut.
Wenn ich bei meinen Kindern etwas durchsetzen wollte, habe ich gelernt auch meine Überlegenheit zu demonstrieren. Ich habe mich (nach langer schwieriger Zeit) eben nicht mehr auf Augenhöhe begeben, nicht mehr diskutiert, nicht mehr begründet sondern ruhig aber konsequent nur mit dem Hinweis "weil ich es so möchte!" durchgesetzt.
Nach einer eigentlich kurzen Phase des Aufbegehrens haben sich überraschend leicht beide zuvor sehr aufsässigen Kinder zumindet soweit gefügt, dass ich wusste ich habe sie, wenn es nötig ist im Griff.
Lg Gela
Andere Grenzen bei HB?
Re: Andere Grenzen bei HB?
zu diesem Thema habe ich vor kurzem einen tollen Vortrag gehört.
Kinder sind damit überfordert, alles zu diskutieren. Wir (!) haben die Erziehungsverantwortung, müssen die Regeln bestimmen. Wenn wir etwas durchsetzen möchten, brauchen Kinder klare Anweisungen und Forulierungen: Nicht: würdest du bitte... (auf eine Frage kann durchaus berechtigt auch mit nein geantwortet werden), sondern z.B.: Ich möchte, dass Du... . Dabei ist es wichtig, persönlich zu erscheinen und das Kind anzusehen. mehr auf www.wege-aus-der-bruellfalle.de
Ich habe mich gefragt, und was mache ich, wenn meine Kinder etwas nicht sollen? Mir ist dazu nur eingefallen: Dann muss ich mir wohl etwas ausdenken, was sie stattdessen tun sollen.
Ich sag Euch, das ist (auch emotional) ganz schön anstrengend, aber es hilft. Und man spart viel Kraft, die man zuvor mit schimpfen gebraucht hat.
Erziehen ist kein Zuckerschlecken - und gerade unsere cleveren Kids kennen nur allzu gut unsere Schwachstellen.
Liebe Grüße
Kinder sind damit überfordert, alles zu diskutieren. Wir (!) haben die Erziehungsverantwortung, müssen die Regeln bestimmen. Wenn wir etwas durchsetzen möchten, brauchen Kinder klare Anweisungen und Forulierungen: Nicht: würdest du bitte... (auf eine Frage kann durchaus berechtigt auch mit nein geantwortet werden), sondern z.B.: Ich möchte, dass Du... . Dabei ist es wichtig, persönlich zu erscheinen und das Kind anzusehen. mehr auf www.wege-aus-der-bruellfalle.de
Ich habe mich gefragt, und was mache ich, wenn meine Kinder etwas nicht sollen? Mir ist dazu nur eingefallen: Dann muss ich mir wohl etwas ausdenken, was sie stattdessen tun sollen.
Ich sag Euch, das ist (auch emotional) ganz schön anstrengend, aber es hilft. Und man spart viel Kraft, die man zuvor mit schimpfen gebraucht hat.
Erziehen ist kein Zuckerschlecken - und gerade unsere cleveren Kids kennen nur allzu gut unsere Schwachstellen.
Liebe Grüße
Re: Andere Grenzen bei HB?
habe jetzt wegen zeitmangel nicht alles gelesen,
aber bei uns läuft es ähnlich wie bei honey25.
oft hilft lange reden nicht, handlungen zählen oder eben seine taten selbst bereinigen.
also solange warten und nix anderes tun, bis er das spielzeug wieder aufgehoben hat. das geht meist nur mit geschrei obwohl ich eigentlich meist ruhig daneben sitze und warte.
dennoch sind diese phasen absolut normal. (4 kinder) nur bei hb kindern mehr und intensiver ausgeprägt, vorallem die die dazu noch ne ordentliche portion temperament haben....
ich denke, viel freiraum zum probieren (wo es einen nicht stört, am besten erst überlegen bevor etwas verboten wird) und dafür aber wenig dennoch feste und konsequente regeln.
man muss sich da sicher durchwurschteln und probieren wie und was das kind auf was reagiert. strafen findet unser hb-kind auch uninteressant. kein sandmann, ok sagt er...
klappt nur gaaanz selten.
lg
aber bei uns läuft es ähnlich wie bei honey25.
oft hilft lange reden nicht, handlungen zählen oder eben seine taten selbst bereinigen.
also solange warten und nix anderes tun, bis er das spielzeug wieder aufgehoben hat. das geht meist nur mit geschrei obwohl ich eigentlich meist ruhig daneben sitze und warte.
dennoch sind diese phasen absolut normal. (4 kinder) nur bei hb kindern mehr und intensiver ausgeprägt, vorallem die die dazu noch ne ordentliche portion temperament haben....
ich denke, viel freiraum zum probieren (wo es einen nicht stört, am besten erst überlegen bevor etwas verboten wird) und dafür aber wenig dennoch feste und konsequente regeln.
man muss sich da sicher durchwurschteln und probieren wie und was das kind auf was reagiert. strafen findet unser hb-kind auch uninteressant. kein sandmann, ok sagt er...
klappt nur gaaanz selten.
lg
Re: Andere Grenzen bei HB?
Wie lange hälst du ihn fest ? Fühlt sich nicht gut an, grenzt für mich schon an Gewalt.thymian hat geschrieben: "Grenzen setzen" soll man. Aha. Aber wie bei Agression? Ich geh auf Augenhöhe, erkläre, verweise und strafe (Strafe sieht so aus: Ich halte ihn auf meinem Schoss fest, einfach nur fest, das kotzt ihn an.)
Stell mir grad vor wie es sich anfühlt, wenn ein mir total überlegener Mensch mich gegen meinen Willen festhält.
Behandele ihn so, wie du selbst behandelt werden möchtest.thymian hat geschrieben:Wie soll ich diesem kleinem, intelligenten Knirps bei Fehlverhalten begegnen?
Rede mit ihm ( ohne drohen, strafen oder erpessen), sobald er ruhig genug ist um dir zu zuhören.
Gerade deshalb ist es wichtig ruhig zu reagieren, denn alles andere würde ihm deine Hilflosigkeit zeigen.thymian hat geschrieben:Ich habe das Gefühl, dass er mich mehr rausfordert, als das andere Kinder tun.
lg titu
Re: Andere Grenzen bei HB?
hallo ihr lieben,
auch ich bin eine "leidensgenossin" mit meinem 2 jährigen sohn. er spuckt auch gern mal. im moment geht es aber wieder.
auch hier das gleiche problem: die grenzen. er durchschaut oft meine absicht dahinter und trotzt dem ganzen. er diskutiert. ich begebe mich auch auf augenhöhe und erkläre: "du darfst das nicht, weil...." immer mit begründung. fehlanzeige. manchmal würde er es trotzdem probieren wollen, nur um zu sehen, ob es wirklich so ist bzw. seinem wissensdrang nachzugehen.
er schmeißt sich mit vorliebe zu boden, wenn wir mitten auf der straße sind. er läuft dann nicht mehr. konsequent sitzen lassen geht da nun mal nicht, wegen herannahender autos.
nun habe ich einen zauberstaz gefunden "schick mal den bösen bock weg. ich will meinen lieben m. wieder haben!" und somit lege ich die schuld quasi an eine 3. person (den bösen bock) und er sagt dann nach einigen sekunden "mama, ich habe den bock zurück in den wald geschickt." oder ins auto oder sonst wo hin und dann ist alles ok. zumindest, bis zum nächsten machtkampf das hilft jetzt schon seit gute 8 wochen...zumindest in gefährlichen situationen kann ich ihm herre werden
ich habe auch shcon versucht ihn eher von oben herab zu behandeln, aber das half gar nichts. da war es ganz schlimm. er hinterfragt ja nun mal auch meine erziehungsmethoden. und hin und wieder ist er eben anderer meinung bei diesem thema.
wenn ihn doch nur nicht die konsequenzen immer so kalt lassen würden, wäre alles ganz einfach
auch ich bin eine "leidensgenossin" mit meinem 2 jährigen sohn. er spuckt auch gern mal. im moment geht es aber wieder.
auch hier das gleiche problem: die grenzen. er durchschaut oft meine absicht dahinter und trotzt dem ganzen. er diskutiert. ich begebe mich auch auf augenhöhe und erkläre: "du darfst das nicht, weil...." immer mit begründung. fehlanzeige. manchmal würde er es trotzdem probieren wollen, nur um zu sehen, ob es wirklich so ist bzw. seinem wissensdrang nachzugehen.
er schmeißt sich mit vorliebe zu boden, wenn wir mitten auf der straße sind. er läuft dann nicht mehr. konsequent sitzen lassen geht da nun mal nicht, wegen herannahender autos.
nun habe ich einen zauberstaz gefunden "schick mal den bösen bock weg. ich will meinen lieben m. wieder haben!" und somit lege ich die schuld quasi an eine 3. person (den bösen bock) und er sagt dann nach einigen sekunden "mama, ich habe den bock zurück in den wald geschickt." oder ins auto oder sonst wo hin und dann ist alles ok. zumindest, bis zum nächsten machtkampf das hilft jetzt schon seit gute 8 wochen...zumindest in gefährlichen situationen kann ich ihm herre werden
ich habe auch shcon versucht ihn eher von oben herab zu behandeln, aber das half gar nichts. da war es ganz schlimm. er hinterfragt ja nun mal auch meine erziehungsmethoden. und hin und wieder ist er eben anderer meinung bei diesem thema.
wenn ihn doch nur nicht die konsequenzen immer so kalt lassen würden, wäre alles ganz einfach
Re: Andere Grenzen bei HB?
Wir haben hier zuhause das Buch "Motzelott und Trotzelott". Beim Vorlesen wird der Name des Hauptakteures gegen den Namen meines Sohnes getauscht. Seit einiger Zeit kann ich auch sagen, dass Motzelott und Trotzelott ein Schlafzimmerverbot haben. Oder sie verschwinden sollen, weil H. ja ein lieber Junge sein will.
Bei meinem 2,11Jährigem klappt das auch noch sehr gut und ich hoffe, dass das noch lange vorhält.
Wenn er tritt oder schlägt, sage ich ihm, dass ich das nicht möchte. Ich trete oder schlage ihn ja auch nicht, denn das tut weh. Und das wisse er ja, denn sein gleichaltriger Freund tritt, beißt und schlägt ihn sehr oft.
Und spucken darf man nur ins Waschbecken oder wenn man ein Lama ist.
Bei meinem 2,11Jährigem klappt das auch noch sehr gut und ich hoffe, dass das noch lange vorhält.
Wenn er tritt oder schlägt, sage ich ihm, dass ich das nicht möchte. Ich trete oder schlage ihn ja auch nicht, denn das tut weh. Und das wisse er ja, denn sein gleichaltriger Freund tritt, beißt und schlägt ihn sehr oft.
Und spucken darf man nur ins Waschbecken oder wenn man ein Lama ist.
Re: Andere Grenzen bei HB?
puh, dass kommt mir alles sehr bekannt vor. Ich habe meinen 6-Jährigen auch teilweise sehr schlecht im Griff, sobald die Diskussionen losgehen (hat er übrigens schon mit 3 Jahren gemacht). Manchmal argumentiere ich eine halbe Stunde wegen kleinen Sachen und er wird stinkesauer und erhebt die Hand und droht mir mit der Faust. Wenn das der Fall ist, schicken wir ihn konsequent in sein Zimmer und er muss so lange drinnen bleiben bis er sich beruhigt hat. Das weiß er mittlerweile (nimmt während seiner Strafphase dennoch das halbe Zimmer auseinander). Es ist wirklich nicht leicht, weil er einfach kein Verständnis für meine Argumente hat...
Re: Andere Grenzen bei HB?
Wenigstens BLEIBT er im Zimmer. Meine 3,6 jährige Tochter, kennt meine Grenzen ganz genau und kommt einfach wieder raus und rennt jammernd und schreiend hinter mir her und hängt sich an meine Beine oder zieht an ihrem Kleinen Bruder (13 Monate) herum, den ich auf dem Arm trage. Und das ist superschwierig für mich, weil ich manchmal einfach nicht weiß, wie ich konsequent sein soll, wenn sie die Regeln so gut durchschaut, dass sie weiß, dass ich nicht schlagen werde, ihr nicht den Mund zuhalte und sie auch nicht ein- oder aussperren werde, weil Erwachsene sowas auch nicht dürfen.
Sie schreit zum Beispiel ohrenbetäubend nur um mich zu testen. Und wenn ich sie bitte aufzuhören, stoppt sie kurz, grinst mich frech an und fragt: "Und wenn nicht? Was machst du dann?" Dann schreit sie weiter. Ich antworte dann meistens, dass sie dann das Zimmer verlassen muss, weil ich sonst einen Gehörschaden kriege. Darauf antwortet sie: "Dann komme ich aber wieder rein! Und dann?" Was soll ich da machen? Wenn ich sie rausbringe kommt sie wirklich wieder rein. Wenn dieses Hin und Her anfängt, bin ich am Ende womöglich die, die dumm dasteht und Töchterchen lacht sich tot (naja, sie lacht natürlich nicht, sie heult, aber ihr wisst, was ich meine.
Auch schwierig ist die Sache mit dem "Kleingedruckten". Wenn ich ein wichtiges Telefonat führe und meine Tochter schreit rum, dann muss ich aufpassen, was genau ich zu ihr sage. Am Arm anfassen und "Leise!" sagen bewirkt nichts. "Hör auf zu schreien!" ist zwar eine klare Aufforderung und sie hört auf zu schreien, aber knallt dann eben die Tür ohrenbetäubend gegen die Wand. Sage ich: "Lass das sein!" Hört sie auf und zieht das Klapperkrokodil laut scheppernd über den Holzboden. Und bitte ich sie dann endlich ganz und gar mucksmäuschenstill zu sein. Dann ist sie völlig leise, schaut sich suchend um, entdeckt ihren Kleinen Bruder und schubst ihn um, woraufhin der natürlich noch viiiieeel lauter schreit als sie. Wenn ich dann mit ihr schimpfe, erklärt sie mir mit Unschuldsmiene: "Ich bin doch ganz leise, der Kleine ist laut!"
Was soll man dazu sagen? Am Ende verwickelt sie einen in eine Diskussion, die man nicht führen will!
Richtig gut ziehen nur Kompromisse und Erklärungen, wenn sie einsieht, dass sie sinnvoll sind oder Konsequenzen, die Schmerzen (im Grunde Drohungen, die mit der Sache zu tun haben und auch wahrgemacht werden: "Wenn du deine Regenhose nicht anziehst, fahren wir nicht in den Tierpark!" - Zieht sie sie nicht an, dann fahren wir auch nicht! Ende der Diskussion. Klappt leider nicht bei allen Sachen!).
Sie schreit zum Beispiel ohrenbetäubend nur um mich zu testen. Und wenn ich sie bitte aufzuhören, stoppt sie kurz, grinst mich frech an und fragt: "Und wenn nicht? Was machst du dann?" Dann schreit sie weiter. Ich antworte dann meistens, dass sie dann das Zimmer verlassen muss, weil ich sonst einen Gehörschaden kriege. Darauf antwortet sie: "Dann komme ich aber wieder rein! Und dann?" Was soll ich da machen? Wenn ich sie rausbringe kommt sie wirklich wieder rein. Wenn dieses Hin und Her anfängt, bin ich am Ende womöglich die, die dumm dasteht und Töchterchen lacht sich tot (naja, sie lacht natürlich nicht, sie heult, aber ihr wisst, was ich meine.
Auch schwierig ist die Sache mit dem "Kleingedruckten". Wenn ich ein wichtiges Telefonat führe und meine Tochter schreit rum, dann muss ich aufpassen, was genau ich zu ihr sage. Am Arm anfassen und "Leise!" sagen bewirkt nichts. "Hör auf zu schreien!" ist zwar eine klare Aufforderung und sie hört auf zu schreien, aber knallt dann eben die Tür ohrenbetäubend gegen die Wand. Sage ich: "Lass das sein!" Hört sie auf und zieht das Klapperkrokodil laut scheppernd über den Holzboden. Und bitte ich sie dann endlich ganz und gar mucksmäuschenstill zu sein. Dann ist sie völlig leise, schaut sich suchend um, entdeckt ihren Kleinen Bruder und schubst ihn um, woraufhin der natürlich noch viiiieeel lauter schreit als sie. Wenn ich dann mit ihr schimpfe, erklärt sie mir mit Unschuldsmiene: "Ich bin doch ganz leise, der Kleine ist laut!"
Was soll man dazu sagen? Am Ende verwickelt sie einen in eine Diskussion, die man nicht führen will!
Richtig gut ziehen nur Kompromisse und Erklärungen, wenn sie einsieht, dass sie sinnvoll sind oder Konsequenzen, die Schmerzen (im Grunde Drohungen, die mit der Sache zu tun haben und auch wahrgemacht werden: "Wenn du deine Regenhose nicht anziehst, fahren wir nicht in den Tierpark!" - Zieht sie sie nicht an, dann fahren wir auch nicht! Ende der Diskussion. Klappt leider nicht bei allen Sachen!).