Hier beim Sohn ist das Lieblingsfach seit der 5. Klasse Latein (er ist jetzt in der 6.). Das liegt zum einen daran, dass er hier endlich mal etwas ganz neues lernt, womit er vorher noch nie zu tun hatte, zum anderen aber sicher auch an dem netten und engagierten Lehrer, der sein Fach wirklich liebt. Auch hier ist Deutsch sehr unbeliebt, obwohl sprachlich höchstbegabt, ich denke, das liegt vor allem daran, dass es viel Schreibarbeit ist und man nicht wirklich etwas lernt. Ich mochte Deutsch auch nie

Mathe ist theoretisch sein Lieblingsfach, d.h. er interessiert sich sehr dafür und ist auch sehr gut darin, aber praktisch mag er es eigentlich gar nicht, weil es todlangweilig ist und selbst im HB-Zweig das Tempo unendlich langsam ist ... das einzige, was er seit der Grundschule neu dazu gelernt hat, ist, wie man einen Kreisumfang berechnet ... alles andere konnte er vorher schon, weil es sich einfach aus der Logik ergibt. Erklärtes Hassfach seit jeher ist Sport, insbesondere Schwimmen, weil sie da tauchen müssen. Schwimmen kann er ja sehr gut - damit die Nase über Wasser bleibt. Wenn sie das nicht mehr darf, ist es aus für ihn.
Was in der Grundschule auch ein "naja, muss man halt hin"-Fach war, hat sich am Gymnasium auch zu einem Lieblingsfach gemausert: Musik. Sie haben da eine echt super und engagierte Lehrerin und seitdem mag er Musik richtig gerne. Das ist so ein typisches Beispiel für ein Fach, das sehr vom Lehrer abhängt. Hätte er die Musiklehrerin seiner Schwester (
anderes Gymnasium) wäre es sicherlich sein Hassfach, dort lernen sie nämlich wenig über Musik sondern machen Kreistänze
Englisch mag er ganz gerne, aber auch das hängt sehr vom Lehrer ab. Er mag zwar seinen Englischlehrer, aber für 4 Wochen hatten sie einmal eine Vertretung, und der Vertretungslehrer hat während des ganzen Unterrichts nur Englisch gesprochen. Das fand mein Sohn richtig toll und in dieser Zeit war Englisch eines seiner Lieblingsfächer.
Tochters (8. Klasse) Lieblingsfach ist Englisch, weil sie später mal nach Amerika ziehen will

In der 5. und 6. Klasse war es aber ihr Hassfach, da hatte sie dieses Ziel noch nicht. Ansonsten hat sie kein Lieblingsfach, da ist es eher so, welches Fach sie am wenigsten nicht mag. Zusätzlich zum pubertären Unwillen spielen hier auch die Lehrer eine große Rolle. So mochte sie NwT zum Beispiel am Anfang des Schuljahres sehr gerne, weil der Lehrer so chillig war - mittlerweile ist er aber sogar ihr zu chillig und sie findet es blöd, dass man so gar nichts lernt, weil er nur Arbeitsaufträge verteilt und sich danach YouTube-Videos ansieht. Oder der Musikunterricht ist einfach nur ätzend, weil man gar nichts über Musik lernt.
Insofern denke ich schon, dass die Lehrer da eine sehr große Rolle spielen und man sieht auch deutlich, welche Lehrer engagiert sind und welche nicht.