@charlotte
ich muss auch immer mehr feststellen, dass mein Sohn nicht nur Konzentrationsprobleme hat und der Stoff in der 2. einfach maßlos unterfordernd ist, sondern, dass er einfach ganz anders lernt. Übrigens so wie ich.
Er setzt immer dort an, wo sein Interesse grade ist, und dann lernt er blitzschnell, saugt alles auf und ist in kurzer Zeit "Spezialist". Er hasst Basics (ich auch), und Wiederholungen sowieso. Wenn er Hieroglyphen lernen will, dann fängt er nicht an, die Zeichen für das Alphabet zu lernen oder ähnliches, sondern liest was über die Geschichte der Ägypter, schaut sich dann Fotos von alten Grabinschriften an und übersetzt diese dann mithilfe des Buches, weil er wissen will, was darauf steht. Dann erst fängt er an, je nach Bedarf die Zeichen und Symbole zu lernen. Dadurch, dass er einen echten Bezug hat, muss er jedes Zeichen nur einmal sehen und kennt es dann auch.
Er ist einfach überhaupt nicht gemacht für das Schulsystem, wie es hier praktiziert wird

und VOR dem Klassensprung hat er zumindest noch den Ehrgeiz gehabt in Tests und Arbeiten gute Noten zu schreiben. Diesen Ehrgeiz hat er aber verloren. Das Schulsystem hat aus einem wissbegierigen, intrinsisch hoch lerneifrigem Kind einen frustrierten und resignierten Schüler gemacht.
Meine Tochter hingegen ist so unsicher und voller Selbstzweifel, dass ihre Motivation der Lehrerin zu gefallen, meistens höher ist als der Widerwille die langeweiligen Aufgaben zu erledigen. Aber auch sie fängt langsam an sich zu beschweren, dass es ständig das selbe ist...
Furchtbar.
Mein Sohn will die Schule ja partout nicht wechseln, aber ich denke dennoch intensiv darüber nach. Nicht wegen seiner ADHS-bedingten PRobleme, sondern weil ich für ihn einfach keine Zukunft im Regelschulsystem sehe.
Mein Mann und ich sprechen sogar bereits übers auswandern

nach Skandinavien oder in ein Land, wo es keine Schulpflicht gibt....
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.