Wo findest du bei meinem Beitrag einen Zusammenhang mit IQ-Tests und Frauenquote? Mir ging es nie um Tests sondern um die unterschiedliche Bewertung von Fähigkeiten und Studienrichtungen in der Gesellschaft.Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:So weit ich weiß wurden die IQ-Test erstmals von Militärs in dieser Form eingesetz und sollten bei der Musterung helfen die Richtigen für die bestimmte Bereiche zu finden. Sicherlich hatte man damals nicht an die Frauenquote gedacht. Im Film "Hidden figures" gibt es eine Frau, dessen Genialität in Mathematik nicht zu überbieten ist und eine Frau, dessen Durchblick und organisatorische Talente alles in Schatten stellen. Man tendiert dazu die mathematisch geniale Frau mehr zu bewundern, aber die Organisatorin steht integral gesehen ihr nicht nach. Ganz im Gegenteil.
Dass PhilosophInnen und MathematikerInnen eher mit hoher Intelligenz in Verbindung gebracht werden als z.B. PädagogInnen war schon so, bevor es IQ-Tests überhaupt gab. Und dass mathematisch geniale Frauen MEHR bewundert werden, liegt eben genau daran, dass man Frauen NORMALERWEISE nicht so viel mathematische Begabung zutraut. Sie sind quasi die "Ausnahme" unter den mathematisch begabten Menschen, wo man automatisch eher an Männer denkt. Das macht sie interessant, nicht die Begabung an sich.
Du hast vollkommen recht, dass die Organisatorin der Mathematikerin um nichts nachsteht. Aber wenn eine junge Frau vor der Frage der Wahl der Studienrichtung steht gibt es anscheinend doch gar nicht so wenige, die sich selbst als "nicht klug genug" für ein Mathe-Studium einschätzen oder die gar kein Interesse daran haben, weil ihnen viele Jahre lang erfolgreich suggeriert wurde, dass Mathe nun mal nichts für Frauen sei.
Abgesehen davon: Woher stammt deine Info, dass IQ-Tests erstmals vom Militär eingesetzt wurden? Dass IQ-Tests auch für militärische Auswahlverfahren eingesetzt werden und wurden steht außer Frage. Aber dafür wurden sie nach meinen Informationen nicht entwickelt.
Es ging Alfred Binet und Lewis M. Terman in erster Linie darum, die geistigen Fähigkeiten von Kindern zu messen. Dazu wurden IQ-Tests vor über 100 Jahren ursprünglich entwickelt. Der "Erfinder" des IQ war der Deutsche William Stern, der den ihn als Maßeinheit für das Verhältnis zwischen Lebensalter und Intelligenzalter erschuf. An Hand des IQ (vorher: des Intelligenzalters) wurde dann entschieden, auf welche weiterführenden Schulen Kinder kamen. Wechsler erweiterte das System in seiner Anwendbarkeit für Erwachsene, indem er die individuelle Abweichung einer Person zum Durchschnitt der jeweiligen Altersgruppe zum Maßstab nahm. Seitdem werden diese Tests für verschiedenste Auswahlverfahren eingesetzt wie z.B. Bewerbungsverfahren, Studienplatzvergabe oder eben auch militärische Vorauswahl.