
Im Moment sind seine Lieblingsspiele Strategiespiele wie "4 gewinnt" oder "Dino-Park", ein relativ einfaches Mitbringspiel, das er mal zum Geburtstag bekommen hat, das aber durchaus kniffelig zu spielen ist. Auch DKT spielt er gern.
Seine Lieblingsspiele sind immer noch Rollenspiele, wo er gerne die Rolle des Babys einnimmt. Im Moment will er immer spielen dass ich die Besucherin in einem Drachenpark bin, die dort ein Ei findet und sich fragt, was da wohl drin sein mag. Dann bricht die Eierschale auf und ein Drachenbaby schlüpft. Das Baby kann schon in Babysprache sprechen und die Besucherin fragt es dann verschiedene Sachen, z.B. was für eine Drachenart es ist, was es schon alles kann und wie lange es dauern wird, bis es ausgewachsen ist. Dann sind "im Spiel" ein paar Wochen vergangen und das Drachenbaby ist zum Drachenkind gewachsen als die Besucherin im Drachenpark es zu nächsten Mal trifft und das Fragespiel weitergeht. So was kann mein Sohn stundenlang spielen.
Witzigerweise sind manche Lernspiele, die meinen älteren Sohn gar nicht bis kaum interessiert haben, jetzt für meinen jüngeren Sohn ( 4 1/2) interessant. Eines davon ist eben "Mighty Mind", ein anderes "Spaß am lesen". Auch die Puzzles, die Großsohn nie angeschaut hat, werden jetzt mit Begeisterung von meinem jüngeren Sohn gelöst. Und das Stickeralbum vom Supermarkt war DAS Highlight. Mein jüngere Sohn liebt ja Zahlen und war voll konzentriert, wenn er die Plätze im Album gesucht hat, wo die Sticker hingehören. In seinem Eifer hat er manchmal zwei oder drei übereinandergeklebt oder hat welche wieder rausgerissen weil er nachschauen wollte, welche Zahl drunter steht

Die Lieblingsspiele meines jüngeren Sohnes sind diverse Puzzles, Memory und alles, was mit Buchstaben oder Zahlen zu tun hat. Er liebt es z.B. auch, die Spielsteine bei Rummykub zu sortieren.
Bei uns ist vor allem schwierig, Spiele zu finden, die beide Kinder interesssant finden und die wir als Familie spielen können. Eines davon ist "Da ist der Wurm drin", ein nett gestaltetes reines Glücksspiel mit einfachen Regeln. Memory gehört auch zu diesen Spielen, das spielen wir aber selten, weil bei meinem älteren Sohn Dauerfrust angesagt ist wenn ständig der kleine Bruder gewinnt

Für den Kleinen habe ich auf Grund seiner Behinderung auch einige Förderspiele gekauft. Das, was uns da am besten gefällt, ist der "Sprechdachs". Da sind liebevoll gestaltete Bildkarten, wo man ganz viel frei erzählen kann und dazu beschriftete Einzelbilder, die man den jeweiligen Bildkarten zuordnen kann.
Ich denke mit dem Kauf von Spielen kann man nicht viel falsch machen, egal, ob es explizite Förderspiele oder einfach Gesellschaftsspiele sind. Wenn es ein Kind nicht interessiert spielt es ohnehin nicht damit. Wichtig ist, keine große Erwartungshaltung zu haben, dass das Kind von Spiel xxx ganz viel lernen wird.
Jedes Kind ist anders. Mein älterer Sohn hat die Buchstaben und das Alphabet gelernt, indem er mich bei allen Auto-Nummernschildern danach gefragt hat. Mein jüngerer Sohn hat das Alphabet in Gebärdensprache durch nachmachen gelernt und schriftlich durch das Puzzle "ABC-Zug". Die Zahlen hat er durch aufschreiben (auf der Zaubertafel) gelernt.
Wichtig ist vor allem das Wissen, dass ein Kind keine speziellen Förderspiele BRAUCHT, um sein Potential zu entfalten, sondern die Spiele eher als unverbindliches zusätzliches Angebot an das Kind zu sehen.