Hallo Loewe,
ich hatte so ein Ergebnis erwartet. Die Parallelen zu einem mir nur allzu gut bekannten Kind erschienen mir doch sehr prägnant. Im übrigen solltest du davon ausgehen, dass der HAWIK IV gar nicht höher messen kann. Das Ergebnis ist schlicht am oberen Anschlag. Auch das kommt mir sehr bekannt vor, ebenso wie die gleichmäßige Verteilung auf alle Ecken des Kindergehirns und der Beschwerdedruck durch die Unterforderung...
Ich finde es sehr gut, dass die Psychologin das Ergebnis auch mit deiner Maus besprochen hatte. Du wirst es erleben, dass gerade Kinder sehr viel besser mit der schlichten Wahrheit umgehen können als mit nebulösem Nichtwissen. Ich könnte mir vorstellen, dass sie ab sofort auch innerlich ruhiger wird, weil sich für so manche Probleme mit der Langeweile ein Verständnis eröffnet hat, das auch den bewussten Umgang mit leidigen Pflichtaufgaben erleichtert.
Ich hoffe andererseits, dass dein Mann die Aussage eures Töchterleins, dass sie sehr wohl eure Differenzen wegen ihr wahrnimmt und darunter leidet, als Spiegel nehmen wird, in dem er sein Verhalten reflektieren möge. Ich finde es sehr sehr gut, dass du es geschafft hattest, ihn zu dem Termin mitzunehmen. Ich finde es auch gut, dass er die Aussagen der Psychologin mitverfolgt hatte. Lass ihm die Zeit, sein Weltbild auf dein Ufer zu stellen. Ich gehe mal davon aus, dass nun in seinem Kopf so etwas wie ein Karussell voller neuer Gedanken kreiseln wird, da er ja nicht zuvor entsprechende Informationen in unserem Forum sammeln konnte. Hier bist du nun schon weiter im Verdauen, auch wenn dir das Ausmaß der Intelligenz deiner kleinen Großen noch ein wenig verblüffend vorkommen könnte...
Ich wünsche dir aber am allermeisten, dass durch diese neue Klarheit wieder Frieden in eurer Famile einkehren möge - nicht nur zwischen Mausi und ihrer Schullaufbahn... ähhm... -achterbahn

, sondern auch zwischen ihren Eltern. Die wichtigste Förderung von allen ist eine gemeinsame Vertrauensbasis, die einem Kind gestattet, ohne Angst vor Gefühlsausbrüchen, die eigenen Sorgen und Nöte zu formulieren.
Wenn dein Mann mit jemandem reden möchte, der ähnliche Erfahrungen schon hinter sich gebracht hatte, dann darf er sich gerne an mich wenden (falls er möchte, auch gerne per Mail; Mail-Adresse würde ich dir ggf. nennen). Ich weiß halt, dass man am Stammtisch oder in der Kantine eher nicht auf empathische Antworten hoffen kann, wenn man schildert wie nahe es einem geht, dass das eigene Kind einen IQ von 145 hat...
Herzliche Grüße von Neckri