Sprecht ihr das Wort Hochbegabung aus oder lieber nicht?
Re: Sprecht ihr das Wort Hochbegabung aus oder lieber nicht?
Hallo Heiner,
glücklicherweise gibt es - neben dem IQ - noch viele andere Eigenschaften von Kindern, von denen etliche eine Schnittmenge mit einem hochbegabten Mädchen bilden können. Das Postulat einer Alleinstellung durch den IQ-Unterschied kann dagegen ungewollt zur Einsamkeit führen, die deine Tochter durchaus schmerzlicher empfinden könnte, als die Mühe, die Denkweise ihrer übrigen Altersgenossen zu akzeptieren... An deiner Stelle würde ich nichts der Wahrscheinlichkeitsrechnung überlassen, was auch durch die schönen Fügungen des wunderbar chaotischen Lebens geregelt werden könnte.
Viele Grüße von Neckri
glücklicherweise gibt es - neben dem IQ - noch viele andere Eigenschaften von Kindern, von denen etliche eine Schnittmenge mit einem hochbegabten Mädchen bilden können. Das Postulat einer Alleinstellung durch den IQ-Unterschied kann dagegen ungewollt zur Einsamkeit führen, die deine Tochter durchaus schmerzlicher empfinden könnte, als die Mühe, die Denkweise ihrer übrigen Altersgenossen zu akzeptieren... An deiner Stelle würde ich nichts der Wahrscheinlichkeitsrechnung überlassen, was auch durch die schönen Fügungen des wunderbar chaotischen Lebens geregelt werden könnte.
Viele Grüße von Neckri
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Re: Sprecht ihr das Wort Hochbegabung aus oder lieber nicht?
Hallo Neckri,Neckri hat geschrieben:Hallo Heiner,
glücklicherweise gibt es - neben dem IQ - noch viele andere Eigenschaften von Kindern, von denen etliche eine Schnittmenge mit einem hochbegabten Mädchen bilden können.
da stimme ich Dir voll und ganz zu, aber eben genau diese Schnittmenge ist nachweisbar in einem Umfeld, das alleine nach dem willkürlichen Kriterium Lebensalter in Kindergarten und Schule zusammengestellt wird, sehr klein und sie ist vor allem in den Bereichen völlig unzureichend, in denen es um psychosoziale Entwicklung geht.
Es ist aus meiner Sicht genau umgekehrt, sein Kind einem Umfeld zu überlassen, wo die Wahrscheinlichkeit für eine erlebte innere Einsamkeit sehr hoch ist (Stichwort Kindergefängnis) und nur (noch dazu sehr unwahrscheinliche) Zufälle helfen können, halte ich für falsch. Das Verstehen und Akzeptieren der Denkweisen anderer ist nicht etwas das man in der Kindergarten- und Grundschulzeit lernt und schon mal gar nicht von anderen Kindern, solche sozialen Kompetenzen erlernt man von Menschen die diese bereits haben und das sind Erwachsene.Neckri hat geschrieben: Das Postulat einer Alleinstellung durch den IQ-Unterschied kann dagegen ungewollt zur Einsamkeit führen, die deine Tochter durchaus schmerzlicher empfinden könnte, als die Mühe, die Denkweise ihrer übrigen Altersgenossen zu akzeptieren...
Mit -durch andere verursachtest Chaos- im Leben kenne ich mich aller bestens aus und ich weiß auch auf der anderen Seite, durch eigenes Erleben, wie entspannend es ist sich mit anderen Hochbegabten zu treffen und mal einfach so sein zu dürfen wie man tatsächlich ist, das sind Momente die man als hochbegabtes Kind in der Schule so gut wie nie erlebt, man bewegt sich dort über sehr lange Jahre immer in einem Umfeld, mit dem man zwar zurecht kommt, mit dem man sich arrangieren und dem man sich anpassen kann, aber vom Erleben her ist es doch wie eine zwangsweiser Aufenthalt auf einem fremden Planeten, auf dem man im Prinzip alleine ist und auch nur selten „Seelenverwandte“ trifft, die dann aber auch eigentlich nur gestresst sind und um ihr „Überleben“ kämpfen.Neckri hat geschrieben: An deiner Stelle würde ich nichts der Wahrscheinlichkeitsrechnung überlassen, was auch durch die schönen Fügungen des wunderbar chaotischen Lebens geregelt werden könnte.
Viele Grüße von Neckri
… und Thema Wahrscheinlichkeitsrechnung; …wie oft trifft „man“ als Kind auf Hochbegabte in der Grundschule, das ist schon bei Schülern eher selten
… aber was noch viel wichtiger ist, es gibt:
17.400 Grundschulen in Deutschland
… diese haben im Schnitt:
8 Vollzeit Lehrkräfte
3 Teilzeit Lehrkräfte
1 Schulleitung
Es gibt in Deutschland 208.800 Grundschullehrer
Dies bedeutet aber auch es gibt statistisch gesehen lediglich 4176 hochbegabte Grundschullehrer gegenüber 17.400 Grundschule (das sind 24%), also nur an jeder vierten! Grundschule findet sich demnach überhaupt ein hochbegabter Lehrer, der dann ebenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit der einzige Hochbegabte unter Nicht-Hochbegabten ist (und sicher auch so seine/ihre Schwierigkeiten haben wird), also ist die Wahrscheinlichkeit für eine/n hochbegabten Grundschüler/in nicht nur äußerst gering auf hochbegabte Klassenkameraden, die ähnlich ticken, zutreffen, sondern es ist auch noch sehr viel unwahrscheinlicher eine/n hochbegabte/n Lehrer/in zu finden, welche sich aus eigenem Erleben und aus eigener Erfahrung mit den spezifischen Bedürfnissen, dem Erleben oder auch den Problemen von Hochbegabten auskennen und dadurch eventuell in der Lage wären Maßnahmen ergreifen zu können, das hochbegabte Kinder gar nicht erst in eine der vielen fast zwangsläufigen Problemlagen hineingeraten… alles was ich schreibe gilt natürlich auch für Kindergärten, also lässt man sowohl im Kindergarten, als auch in der Grundschule, auch rein statistisch betrachtet z.B. das Wort „Hochbegabung“ einfach weg, denn nichthochbegabte Menschen, ob Lehrer oder nicht, sind einfach nicht in der Lage sich in die spezifische Gefühls- und Erlebniswelt, sowie die Bedürfnisse von Hochbegabten einzufühlen und als Eltern denke ich, sollte man für sein Kind Umfelder suchen, oder schaffen, in denen sie nicht einsam sind, obwohl sie von Menschen umgeben sind, (weil diese sie nicht verstehen, da sie nicht auf gleicher Wellenlänge), sondern Umfelder in denen sie ein wirkliches Miteinander erleben können.
Hier auch ein interessanter Link zum Thema: http://www.dghk.de/laby91/91_kaffanke_b ... lehrer.pdf
Liebe Grüße
Heiner
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Re: Sprecht ihr das Wort Hochbegabung aus oder lieber nicht?
Hallo Urmelis,
Eine 1er Abiturnote sagt rein gar nichts darüber aus, ob jemand hochbegabt ist oder nicht. Eher das Gegenteil ist der Fall, denn laut Studien machen Hochbegabte im Durchschnitt ein 2,02 er Abitur und zwar abhängig davon, ob ihre Hochbegabung früh erkannt wurde (1,88) oder nicht (2,20) und unter Lehrern finden sich nicht mehr Hochbegabte als in anderen Bevölkerungsschichten.
http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/do ... 4-1022.pdf
Das was Du hier eventuell in einen Topf wirst sind Hochleister (überdurchschnittlich intelligente, aber nicht hochbegabte Schüler mit hohem Leistungswillen und Anpassungsvermögen, das ist das was man in der Schule und auf einer Uni braucht) und Hochbegabte (von denen nur 15 % auch gleichzeitig Hochleister sind). Hochleister unterscheiden sich in ihrem Wesen erheblich von Hochbegabten und um einen Numerus Clausus erfüllen zu wollen muss man Hochleister sein.
(hier eine kurze aber recht gute Definition http://www.hochbegabung-hochbegabte.de/hochleister.htm)
... und letztlich ist das was Du über Deine persönlichen Erfahrungen schreibst eine Bestätigung dessen was ich postuliere. Du hast zum einen Glück gehabt mit der Lehrerin (das kann auch schiefgehen), aber vor allem hast Du als Verantwortliche für Dein Kind dafür gesorgt, dass dieses früh eingeschult wurde und dadurch in ein intellektuell und sozial passendes Umfeld gekommen ist und du sagst selbst mit den gleichalten Kindern kann sie nichts anfangen.
Warum Du mich für meine Haltung kritisiert, aber gleichzeitig im Prinzip genau das machst, was ich schreibe, leuchtet mir nicht ganz ein.
Liebe Grüße
Heiner
Eine 1er Abiturnote sagt rein gar nichts darüber aus, ob jemand hochbegabt ist oder nicht. Eher das Gegenteil ist der Fall, denn laut Studien machen Hochbegabte im Durchschnitt ein 2,02 er Abitur und zwar abhängig davon, ob ihre Hochbegabung früh erkannt wurde (1,88) oder nicht (2,20) und unter Lehrern finden sich nicht mehr Hochbegabte als in anderen Bevölkerungsschichten.
http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/do ... 4-1022.pdf
Das was Du hier eventuell in einen Topf wirst sind Hochleister (überdurchschnittlich intelligente, aber nicht hochbegabte Schüler mit hohem Leistungswillen und Anpassungsvermögen, das ist das was man in der Schule und auf einer Uni braucht) und Hochbegabte (von denen nur 15 % auch gleichzeitig Hochleister sind). Hochleister unterscheiden sich in ihrem Wesen erheblich von Hochbegabten und um einen Numerus Clausus erfüllen zu wollen muss man Hochleister sein.
(hier eine kurze aber recht gute Definition http://www.hochbegabung-hochbegabte.de/hochleister.htm)
... und letztlich ist das was Du über Deine persönlichen Erfahrungen schreibst eine Bestätigung dessen was ich postuliere. Du hast zum einen Glück gehabt mit der Lehrerin (das kann auch schiefgehen), aber vor allem hast Du als Verantwortliche für Dein Kind dafür gesorgt, dass dieses früh eingeschult wurde und dadurch in ein intellektuell und sozial passendes Umfeld gekommen ist und du sagst selbst mit den gleichalten Kindern kann sie nichts anfangen.
Warum Du mich für meine Haltung kritisiert, aber gleichzeitig im Prinzip genau das machst, was ich schreibe, leuchtet mir nicht ganz ein.
Liebe Grüße
Heiner
Re: Sprecht ihr das Wort Hochbegabung aus oder lieber nicht?
Hallo Heiner,heinerprahm hat geschrieben: … und by the way, dieses ist genau das, was überall sonst im gesellschaftlichen Raum (ob Kindergarten, Schule, Vereine, Behörden, Institutionen, Familie, Freundes- und Bekanntenkreis etc.) ebenfalls passiert, es wird einem Hochbegabten wie mir, von Nicht-Hochbegabten versucht zu erklären "wie Hochbegabte sind" und anzuordnen "wie sie sich in die Gesellschaft einzufügen haben", das funktioniert einfach nicht.
ich habe nicht geschrieben, das ich wüsste, wie Hb's sind. Selbst Dir sollte das schwerfallen, denn alle sind anders. Und ich habe auch nicht geschreiben, das sich alle nur mit Peers umgeben sollen. Nein, mein anleigen ist, das alle Kinder sich ihren eigenen Weg suchen müssen und en auch gehen sollen. Die Kleine ging mit 18 Monaten in einen Kiga, da saßen auch 6 Jährige neben ihr am Tisch. aber nur wiel ich denke, mein Kind könnte einen höheren IQ haben, setze ich sie doch nicht in ein Begabtenzentrum für einen Computerkurs.
Wenn es einem Kind im Kiga schlecht geht, dann muss man ganz klar reagieren. Das mache ich auch, da meine Kleine sich nicht im Kiga wohl fühlt, wir schauen von Dritten ob eine frühzeitige Einschulung in Frage käme.
Meine Kinder wählen sich ihre Spielkammeraden selber aus. Wenn meine Kleine Baby spielen will, dann geht sie zum Nachbarskind, da sitzt noch eins. Wenn sie Hunger auf andere Spiele hat, dann geht eben auf den Spielplatz oder spricht mich an, ob sie in die Bibliothek darf, oder oder oder. Ich setze meinen Kindern nichts vor, sie müssen ihr Interesse dafür selber entwickeln.
Es tut mir leid, das Du so schlechte Erfahrungen in deiner Kindheit gemacht hast. Aber ich glaube, es bewahrheitet sich die Aussage von Rogge und Juul, das Du bei deinem Kind das komplette Gegenteil versuchst und dabei aber vergisst, das es sich seinen Weg selber suchen muss. Dazu hat es einen Mund und ich hoffe, du wirst es lernen das sie ihren eigenen Weg Euch vorgibt, den ihr akzeptieren müsst. Es ist wissenschaftlich bewiesen, das die meisten klugen Kinder ganz alleine sehr wohl ihren eigenen Weg gehen können, ohne dabei eine besondere Rolle zu spielen.
Und vergiss nicht, die Gesellschaft ändert sich. Schule und Kiga auch. Wenn dein Kind in 5 Jahren in die Schule gehen wird, wird es normal sein, mit 5 einzuschulen. Klasse 1 und 2 wird zusammen sein, auch in staatlichen Schulen, was dem Lehrermangel und dem Bewusstsein des Lernens zu verdanken ist. Auch die Kindergärten verändern sich. Früher gab es nur altersgetrennte Gruppne, heute sind sie altersgemischt. Es gibt Experimentierräume, Fremdsprachen, Bewegungsräume, Buchstaben- und Rechenecken. In ganz normalen Kigas.

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Re: Sprecht ihr das Wort Hochbegabung aus oder lieber nicht?
Hallo Alibabaalibaba hat geschrieben:Hallo Heiner,heinerprahm hat geschrieben: … und by the way, dieses ist genau das, was überall sonst im gesellschaftlichen Raum (ob Kindergarten, Schule, Vereine, Behörden, Institutionen, Familie, Freundes- und Bekanntenkreis etc.) ebenfalls passiert, es wird einem Hochbegabten wie mir, von Nicht-Hochbegabten versucht zu erklären "wie Hochbegabte sind" und anzuordnen "wie sie sich in die Gesellschaft einzufügen haben", das funktioniert einfach nicht.
ich habe nicht geschrieben, das ich wüsste, wie Hb's sind. Selbst Dir sollte das schwerfallen, denn alle sind anders.
Also auch das sehe ich völlig anders, wenn ich mich mit meiner HB-Gruppe treffe, dann ist das wie "nach Hause kommen"
Ist doch schön das Deine Tochter Glück gehabt hat und kein Gefängnis erlebt hat, aber es ist wie gesagt reines Glück und warum es einem Kind erst schlecht gehen muss bevor reagiert wird verstehe ich nicht(und wie reagiert "man" dann, wenn man vorher keine Informationen hat). Und die Wahl der Spielkameraden können die Kinder auch nur in dem Rahmen vornehmen, der ihnen von den für sie verantwortlichen Personen vorgegeben ist, das mag jetzt in diesem und anderen Kindergarten möglich sein, das sie mit älteren spielt (aber auch die Auswahl des Kindergarten trifft nicht das Kind), später in der Schule geht das nicht mehr, da sitzt sie stunden-, tage-, wochen, monate-, jahrelang in einer nach alter gruppierten Gruppe und kann nicht "mal eben" in eine höhere Klasse gehen, um dort an interessanten Dingen zu arbeiten, sondern sie wird gezwungen, um gute Noten zu bekommen, Dinge zutun, die sie vielleicht schon seit Jahren kann und sie muss mit den Schulkameraden/innen auskommen die sie vorfindet. Was machst Du wenn Du da dann kein Glück hast?alibaba hat geschrieben: Und ich habe auch nicht geschreiben, das sich alle nur mit Peers umgeben sollen. Nein, mein anleigen ist, das alle Kinder sich ihren eigenen Weg suchen müssen und en auch gehen sollen. Die Kleine ging mit 18 Monaten in einen Kiga, da saßen auch 6 Jährige neben ihr am Tisch. aber nur wiel ich denke, mein Kind könnte einen höheren IQ haben, setze ich sie doch nicht in ein Begabtenzentrum für einen Computerkurs.
Wenn es einem Kind im Kiga schlecht geht, dann muss man ganz klar reagieren. Das mache ich auch, da meine Kleine sich nicht im Kiga wohl fühlt, wir schauen von Dritten ob eine frühzeitige Einschulung in Frage käme.
Meine Kinder wählen sich ihre Spielkammeraden selber aus. Wenn meine Kleine Baby spielen will, dann geht sie zum Nachbarskind, da sitzt noch eins. Wenn sie Hunger auf andere Spiele hat, dann geht eben auf den Spielplatz oder spricht mich an, ob sie in die Bibliothek darf, oder oder oder. Ich setze meinen Kindern nichts vor, sie müssen ihr Interesse dafür selber entwickeln.
Und schlechte Erfahrungen hin oder her, wo jetzt Du hier z.B. von Glück berichtest, gehe ich systematisch vor (das liegt in meiner Natur) und zu Gute kommt mir dabei, dass ich das „normale“ Umfeld meist wesentlich besser kenne als andere, weil ich eben als Kind nicht das „Glück“ hatte in ein passendes Umfeld zu kommen. Dadurch war ich schon von klein auf gezwungen mich sehr intensiv mit den mir völlig fremden Spielregeln dieser Welt intensiv auseinanderzusetzen und ich musste (mit hohem Energieaufwand) lernen zu verstehen, wie die unterschiedlichen Menschen in dieser Welt denken und warum sie, aus welchen Grund, wie handeln … Also Regelkreisläufe analysieren einfach um mich zu schützen und anpassen zu können und irgendwie zu Recht zu kommen. Falls hier der Einwand kommt: „das müssen doch alle Menschen“, nein, fast alle anderen Menschen leben einfach vor sich hin und müssen sich solche Überlegungen nicht machen. Und das denke ich mir ja nicht einfach alles so aus, sondern ich stütze mich auf wissenschaftliche Fakten, denn man muss sich nicht auf sein Glück verlassen (das halte ich auch für fahrlässig, wenn es um das eigene Kind geht), denn vieles ist recht einfach vorhersagbar und zwar mit hohen (an Sicherheit grenzenden) Wahrscheinlichkeiten.alibaba hat geschrieben: Es tut mir leid, das Du so schlechte Erfahrungen in deiner Kindheit gemacht hast. Aber ich glaube, es bewahrheitet sich die Aussage von Rogge und Juul, das Du bei deinem Kind das komplette Gegenteil versuchst und dabei aber vergisst, das es sich seinen Weg selber suchen muss. Dazu hat es einen Mund und ich hoffe, du wirst es lernen das sie ihren eigenen Weg Euch vorgibt, den ihr akzeptieren müsst. Es ist wissenschaftlich bewiesen, das die meisten klugen Kinder ganz alleine sehr wohl ihren eigenen Weg gehen können, ohne dabei eine besondere Rolle zu spielen.
Die Gesellschaft ändert sich in Bezug auf Hochbegabung nicht, vor allem nicht in den mir wichtigen Kernpunkten und die haben rein gar nichts mit der materiellen Ausstattung oder dem Programm von Einrichtungen zu tun. Und in 3 Jahren wird sich sicherlich nicht das normale Schuleintrittsalter auf 5 Jahre absenken und die Klassen 1 und 2 zusammengelegt.alibaba hat geschrieben: Und vergiss nicht, die Gesellschaft ändert sich. Schule und Kiga auch. Wenn dein Kind in 5 Jahren in die Schule gehen wird, wird es normal sein, mit 5 einzuschulen. Klasse 1 und 2 wird zusammen sein, auch in staatlichen Schulen, was dem Lehrermangel und dem Bewusstsein des Lernens zu verdanken ist. Auch die Kindergärten verändern sich. Früher gab es nur altersgetrennte Gruppne, heute sind sie altersgemischt. Es gibt Experimentierräume, Fremdsprachen, Bewegungsräume, Buchstaben- und Rechenecken. In ganz normalen Kigas.![]()
VLG
Liebe Grüße
Heiner
Re: Sprecht ihr das Wort Hochbegabung aus oder lieber nicht?
Hallo Heiner,
du bist jetzt ein erwachsener Mensch. Das Ihr eine Paarung in eurer Gruppe habt, das ist doch logisch.
Ich habe zwei flotte Kinder zu Hause und Umgang mit anderen Begabten. Und ich kann dir bei diesen Kindern versichern, jedes dieser Kinder ist individuell und vollkommen verschieden. Die einen sind sehr zufrieden mit dem was sie gerade machen, die anderen hopsen von einem zum anderen. Den einen liegt das am besten, den anderen das genau nun gar nicht. Obwohl diese Kinder so komplett verschieden sind, sind alle getestet begabt!!!!
Das Falscheste was ich machen könnte ist, ihnen zu sagen, was sie machen sollen. Und glaube mir, die wenigsten haben solche Probleme im Kiga/Schule, das sie mit einer anderen Form konfrontiert werden müssten. Und gerade die Älteren sind klug genug um zu wissen, das sie sich ein Stück weit anpassen müssen um dann einen großen Schritt weiter nach vorne zu gehen. Mein Großer muss eben erst einmal zeigen, das er lesen kann, damit ihn die Lehrerin statt "MA, La, MO oder Mimi im Haus", eben die ersten Sätze weiter hinten im Buch als HA oder im Unterricht aufgibt. Und, bei uns werden ganz normale 5-jährige eingeschult. Und, die Schule gibt es nicht. Auch nicht, wenn man eine HB-Grundschule um die Ecke hat. Eine aufmerksame Lehrerin ist mehr Wert, als ein Wort, was auf der Schule steht.
Ich glaube, Du siehst deine Umgebung zu negativ. Das ist sehr schade, denn das ist sie nicht. Aber es sei drumm, ich hoffe nur für Dich, das Du findest, was Du suchst und das dein ganzes restliches Leben lang. Dabei muss man aber bedenken, das unser Leben sehr kurz aber eine Suche sehr lang werden kann. Im schlimmsten Fall sucht man sein Leben lang.
VLG
du bist jetzt ein erwachsener Mensch. Das Ihr eine Paarung in eurer Gruppe habt, das ist doch logisch.
Ich habe zwei flotte Kinder zu Hause und Umgang mit anderen Begabten. Und ich kann dir bei diesen Kindern versichern, jedes dieser Kinder ist individuell und vollkommen verschieden. Die einen sind sehr zufrieden mit dem was sie gerade machen, die anderen hopsen von einem zum anderen. Den einen liegt das am besten, den anderen das genau nun gar nicht. Obwohl diese Kinder so komplett verschieden sind, sind alle getestet begabt!!!!
Das Falscheste was ich machen könnte ist, ihnen zu sagen, was sie machen sollen. Und glaube mir, die wenigsten haben solche Probleme im Kiga/Schule, das sie mit einer anderen Form konfrontiert werden müssten. Und gerade die Älteren sind klug genug um zu wissen, das sie sich ein Stück weit anpassen müssen um dann einen großen Schritt weiter nach vorne zu gehen. Mein Großer muss eben erst einmal zeigen, das er lesen kann, damit ihn die Lehrerin statt "MA, La, MO oder Mimi im Haus", eben die ersten Sätze weiter hinten im Buch als HA oder im Unterricht aufgibt. Und, bei uns werden ganz normale 5-jährige eingeschult. Und, die Schule gibt es nicht. Auch nicht, wenn man eine HB-Grundschule um die Ecke hat. Eine aufmerksame Lehrerin ist mehr Wert, als ein Wort, was auf der Schule steht.
Ich glaube, Du siehst deine Umgebung zu negativ. Das ist sehr schade, denn das ist sie nicht. Aber es sei drumm, ich hoffe nur für Dich, das Du findest, was Du suchst und das dein ganzes restliches Leben lang. Dabei muss man aber bedenken, das unser Leben sehr kurz aber eine Suche sehr lang werden kann. Im schlimmsten Fall sucht man sein Leben lang.
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Re: Sprecht ihr das Wort Hochbegabung aus oder lieber nicht?
Wünsche ich Dir auch und weiterhin viel Glück dabei.alibaba hat geschrieben: Aber es sei drumm, ich hoffe nur für Dich, das Du findest, was Du suchst und das dein ganzes restliches Leben lang.
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Liebe Grüße
Heiner
Zuletzt geändert von heinerprahm am Mo 27. Sep 2010, 10:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sprecht ihr das Wort Hochbegabung aus oder lieber nicht?
Hallo Urmelis,urmelis hat geschrieben:Hallo Heiner,
Nein, ich glaube nicht, dass meine Erfahrungen eine Bestätigung dessen sind, was du postulierst. Wir haben von Anfang an auf unser Kind reagiert, in völliger Unkenntnis dessen, was Hochbegabung ist/bedeutet. In der Kinderkrippe gingen die Spielsachen für die gerade zweijährige aus (sie legte 100-teilige Puzzles, dort gab es nur 15-teilige. Sie fuhr Laufrad, dort gab es nur Bobbycars und so weiter). Ich hielt das damals schlicht für einen Vorsprung, der sich irgendwann wieder angleicht. Vielleicht tut er das auch, im Moment vergrößert er sich eher. Wir haben einen KiGa ausgesucht, der sich durch eine liebevolle Atmosphäre auszeichnete, Förderung war mir herzlich egal. Hatte den Nachteil, dass sich bald wieder Langeweile einstellte, aber den Vorteil, dass sie sich dort in ihrem ganz eigenen Tempo beschäftigte und ihr niemand erklärte, dass 100-teilige Puzzles den Vorschulkindern vorbehalten sind. Im KiGa war sie die Kleinste - und ganz automatisch mit Älteren zusammen - und so zog sich das halt durch. Die frühe Einschulung war dann eine logische Konsequenz. Und ich bin mir bis heute nicht sicher, ob sie nun Hochleister oder Hochbegabt oder beides oder keins von beiden ist (den Unterschied kenn ich wohl, die 15 % sind mir neu, da weiß Neckri sicherlich näheres ... ) wobei auch das letztlich herzlich egal ist, ich versuche schlicht auf mein Kind einzugehen.
Und ich mache nicht das, was du schreibst - meine Tochter bewegt sich nicht in einem Elfenbeinturm, sondern in einem ganz normalen Umfeld, nur eben ein Jahr beschleunigt. Ihre Freunde sucht sie sich in diesem Umfeld selbst.
Ich halte die Umwelt nicht per se für feindlich - sie birgt Stolpersteine (eine Reihe davon kenn ich aus eigener Erfahrung), und ich kann meinen Kindern dabei helfen, diese zu erkennnen. Nicht mehr und nicht weniger.
Liebe Grüße
Urmelis
doch, genau das was ich formuliert habe, hast Du hier gemacht, Du beschreibst es doch hier. Du hast, zwar nicht systematisch, sondern intuitiv und mit viel Glück, die "richtige" Umgebung für Deine Tochter (die sich das eben nicht selbst aussuchen konnte) gesucht und gefunden in der sie sich adäquat entwickeln kann und das ist (nach deiner Beschreibung) keine Umgebung, die für ein Kind ihres Alters "normal" ist. Von nichts anderem schreibe ich, wo hier dann ein Elfenbeinturm sein soll, sehe ich nicht.
Liebe Grüße
Heiner
Re: Sprecht ihr das Wort Hochbegabung aus oder lieber nicht?
Da schließe ich mich mal an. Es ist echt sehr angenehm, wenn man nicht immer mit der Begabungsbrille sieht, sondern intuitiv reagiert.urmelis hat geschrieben:Wir haben von Anfang an auf unser Kind reagiert, in völliger Unkenntnis dessen, was Hochbegabung ist/bedeutet. ... Wir haben einen KiGa ausgesucht, der sich durch eine liebevolle Atmosphäre auszeichnete, Förderung war mir herzlich egal. Hatte den Nachteil, dass sich bald wieder Langeweile einstellte, aber den Vorteil, dass sie sich dort in ihrem ganz eigenen Tempo beschäftigte und ihr niemand erklärte, dass 100-teilige Puzzles den Vorschulkindern vorbehalten sind.
Und ich mache nicht das, was du schreibst - meine Tochter bewegt sich nicht in einem Elfenbeinturm, sondern in einem ganz normalen Umfeld, nur eben ein Jahr beschleunigt. Ihre Freunde sucht sie sich in diesem Umfeld selbst.
Ich halte die Umwelt nicht per se für feindlich - sie birgt Stolpersteine (eine Reihe davon kenn ich aus eigener Erfahrung), und ich kann meinen Kindern dabei helfen, diese zu erkennnen. Nicht mehr und nicht weniger.
VLG
Re: Sprecht ihr das Wort Hochbegabung aus oder lieber nicht?
Wenn ich das hier so lese sind wir scheinbar ehrlich gesegnet mit unserer Umgebung.... wir kennen jetzt sogar ein gleichaltriges Mädchen, was den gleichen Stand wie F. hat in unmittelbarer nähe- Tochter vom Schulkameraden meines Mannes- und der Schulkamerad wie mein Mann erwiesener Underarchiever-
Generell haben wir im (freundschaftlichen) Umfeld wenig Probleme- aber hier bewahrheitet sich immer mehr, dass sich Gleiches gern zusammenfindet.
Wir sind sehr offensiv auch mit dem Begriff umgegangen- klar sind wir an vielen Stellen angeeckt- aber an den relevanten haben wir die Hilfe und Unterstützung bekommen die Freya brauch, Freya, und NICHT wir!
Freya geht in eine stinknormale evangelische Kita- Raum und Platz für (fast) alle Kinder- und sie ist in ihrer Gruppe einfach ein Mädchen von 25 Kindenr- mit allen ihren Eigenarten. Und das wird dort total individuell unterstützt-
Freya lernt z.B. gerade Hindi- ja Hindi! und warum? Weil sie einem indischen Mädchen hilft deutsch zu lernen!
WIR wollen Freya helfen IHREN Platz in dieser absolut bunten Gesellschaft zu finden und sich darin zu behaupten, aber auch Verständnis für alle anderen in ihrem Facettenreichtum zu haben- Denn Freya denkt nicht besser- sie denkt anders! Und wie das mit dem Anders Denken ist kenne ich auch!
Ich schreib konfis, muss Freya abholen, vielleicht schaff ich es nachher noch zu ergänzen!
Generell haben wir im (freundschaftlichen) Umfeld wenig Probleme- aber hier bewahrheitet sich immer mehr, dass sich Gleiches gern zusammenfindet.
Wir sind sehr offensiv auch mit dem Begriff umgegangen- klar sind wir an vielen Stellen angeeckt- aber an den relevanten haben wir die Hilfe und Unterstützung bekommen die Freya brauch, Freya, und NICHT wir!
Freya geht in eine stinknormale evangelische Kita- Raum und Platz für (fast) alle Kinder- und sie ist in ihrer Gruppe einfach ein Mädchen von 25 Kindenr- mit allen ihren Eigenarten. Und das wird dort total individuell unterstützt-
Freya lernt z.B. gerade Hindi- ja Hindi! und warum? Weil sie einem indischen Mädchen hilft deutsch zu lernen!
WIR wollen Freya helfen IHREN Platz in dieser absolut bunten Gesellschaft zu finden und sich darin zu behaupten, aber auch Verständnis für alle anderen in ihrem Facettenreichtum zu haben- Denn Freya denkt nicht besser- sie denkt anders! Und wie das mit dem Anders Denken ist kenne ich auch!
Ich schreib konfis, muss Freya abholen, vielleicht schaff ich es nachher noch zu ergänzen!