ein zaghaftes hallo

Einfach nur über sich und seine Kinder erzählen
Melpa
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Re: ein zaghaftes hallo

Beitrag von Melpa »

alibaba hat geschrieben: Ich kenne das Kind von 3fachmama nicht und kann mich hier nur rein intuitiv leiten lassen, von dem was ich hier herauslese oder denke herauszulesen. Das alleine ist ja schon mal so eine Sache, gell. ;) Mein mathematisch nicht hochbegabtes Kind (für eine 130 reichte es knapp nicht und erst da darf man sich hb nennen)
Genau das meine ich, wieso reitest Du darauf rum. Es reichte ganz knapp nicht. :gruebel:
Meinst Du, dass 129 und 130 so viel ausmachen? Klar, irgendwo musste man ja die Grenze ziehen! Aber wie schon gestern geschrieben, ein Kind ist nicht nur allein aufgrund seines IQ´s HB, weil der IQ getestet ja stark schwanken kann. Das sollte man eher an anderen Dingen festmachen, Dinge die offensichtlich sind, die viele HB´s auch gemeinsam haben, ohne dass der IQ derselbe ist.

Die begabungspsychologische Beratungstelle an der Universität in München redet sogar bei einem IQ ab 120 von HB. ;) Wo ich auch mitgehe.

Mein Kind ist sprachlich begabt, hat ultraschnell gesprochen, früh Fremdwörter benutzt. Sie beschäftigt sich seit sie 4,5 ist mit Buchstaben. Weisst m.E. ist das relativ. Du schreibst Dein Kind kann lesen und schreiben. Dann hast Du ein paar Wörter aufgeführt. Mh, Lesen und Schreiben nenn ich das nicht (sowas tun Durschnittskinder auch). Weisst wie ichs meine. Es liegt im Auge des Betrachters. Unter Lesen und Schreiben stell ich mir persönlich was anderes vor. Vielleicht schreiben deswegen viele Eltern nicht, dass ihr Kind lesen und Schreiben kann, weil sie sich begrifflich einfach was anderes vorstellen. Weil so könnte ich auch sagen, mein Kind schreibt seit sie 4,5 ist. Punkt.

Vielleicht sollte man im Bezug auf HB nicht Lesen, Schreiben, Rechnen aufführen. Sondern es bei der allgemeinen Beschreibung belassen: "beschäftigt sich früh mit Buchstaben und Zahlen". Weil dann könnte ich (oder auch viele andere Eltern auch) sagen, ja das tut mein Kind schon lange. 8-)

3fachMama braucht auch grad etwas Zeit um sich in das Thema einzulesen. Das brauchten wir doch alle oder?
Neckri
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Re: ein zaghaftes hallo

Beitrag von Neckri »

Melpa hat geschrieben:Ich weiss nicht genau, wen Du grad meinst. Aber mich wahrscheinlich.
Nee... Eigentlich nicht dich (guck mal, ich hatte @3fachmama geschrieben). Ich konnte nur nicht widerstehen, deinen Satz als Steilvorlage zu nehmen... ;) Und keine Sorge - den Papst lassen wir mal schön in seinem Petersdom. Albert Einstein ist halt nur so ein Beispiel für einen Hochbegabten, dessen Entwicklung und dessen schulisches Umfeld zunächst keinen Hinweis auf seine immense wissenschaftliche Vorstellungsgabe geliefert hatte. Man kann natürlich auch nicht umgekehrt postulieren, dass opponierendes Verhalten der Beweis für HB sei...

Albert Einstein war übrigens nicht nur nicht sprachbegabt, sondern auch nicht wirklich mathematisch begabt (auch für die späteren mathematischen Ausformulierungen seiner physikalisch-theroretischen Überlegungen hatte er einen Mathematiker hinzugezogen). Was wäre wohl aber für eine Zahl herausgekommen, wenn er mit 6 Jahren hätte einen IQ-Test machen müssen...?

Grüße von Neckri
alibaba

Re: ein zaghaftes hallo

Beitrag von alibaba »

Melpa hat geschrieben: Die begabungspsychologische Beratungstelle an der Universität in München redet sogar bei einem IQ ab 120 von HB. ;) Wo ich auch mitgehe.

Vielleicht sollte man im Bezug auf HB nicht Lesen, Schreiben, Rechnen aufführen. Sondern es bei der allgemeinen Beschreibung belassen: "beschäftigt sich früh mit Buchstaben und Zahlen". Weil dann könnte ich (oder auch viele andere Eltern auch) sagen, ja das tut mein Kind schon lange. 8-)
Hallo Melpa,

beim K-ABC reicht es nicht super schnell zu sprechen und Fremdwörter zu benutzen, sondern da muss man wissen das ein längliches komisches Dinge mit Flüssigkeit drin ein Thermometer ist. Wenn man das nicht weiß, dann hat man den IQ-Punkt vergeigt. Und wenn ich diesen Punkt nicht bekomme, dann bin ich eben nicht hb, auch wenn ich super toll reden kann. Genau das meine ich eigentlich immer. Meine Tochter hat mit 3 Jahren ihren Namen geschrieben und kannte viele Großbuchstaben. Sie ist sprachlich sehr weit, im Gegensatz zu manch anderem Kigakind, so die Erzieherinnen. Und trotzdem reicht allein diese Beobachtung eben nicht für hb, sondern genau für einen SW von 105. Es reicht eben nicht, an Hand von Beobachtungen eine Begabung zu attestieren oder anzunehmen.

Und ich gehe auch nicht mit, das man in München mit 120 hochbegabt ist woanders aber erst ab 130.

Und Du hast Recht, "Hund, Katze, Maus, Baum.....Mimi im Haus" kann manch 1.klässler nicht und viele normale Kinder, aber für einen hb ist das zu wenig. Genau, deswegen habe ich auch keine hb-Kinder, sondern "nur" überdurchschnittlich. ;)

VG
alibaba

Re: ein zaghaftes hallo

Beitrag von alibaba »

Koschka hat geschrieben: eben. wenn ein grundschüler bei einer textaufgabe 5 apfel mit 5 birnen zusammenrechnet und durch 2 teilt, kommt er auf 5 apfelbirnen. alle lachen. wenn ein psychologe mathematische begabung und spachliche begabung zusammenrechet, durch zwei teil, und daneben in den klammern noch steht plus-minus 10%, lacht keiner mehr. davon wird der weg des kindes abhängig gemacht.
Nein koschka, wir leben ja net in der Wüste. Der unterdurchschnittliche Wert meines Großen beim "würfeln" ist auch kein Hinkefuss. Dazu waren die anderen Ergebnisse viel zu hoch. Man/Frau muss nur schauen, das sie eben an den richtigen Experten gerät, der aus einer Apfelbirne eben die richtige Anwtort interpretieren kann. Wie unsere Psychologen, die meinem Sohn eine hohe Kreativität bescheinigten, auch wenns der Aufgabe als solches nicht gedient hat. ;)

LG
Neckri
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Re: ein zaghaftes hallo

Beitrag von Neckri »

Nicht nur die Suche nach der Herkunft der Intelligenz weckt heiße Debatten. Ihr Wesen entwischt auch den Gelehrten: Sie können Intelligenz nicht genau beschreiben. „Intelligenz ist, was ein Intelligenztest misst“, witzeln sie ausweichend.
http://www.suite101.de/content/intellig ... ung-a38845

Aber was misst ein Intelligenztest nun?
Heute gibt es in Deutschland um die 80 verschiedenen Tests, die manchmal gravierende Unterschiede aufweisen. Allesamt aber ermitteln sie die Fähigkeit, komplexe Aufgaben zu lösen, wie auch den Einfallsreichtum, für Probleme möglichst vielfältige Lösungen zu finden.
Fantasie und Vorstellungsgabe? Oder Wissen um bestimmte Zusammenhänge? Oder Aufnahme einer Flut von Informationen? Ist das dann eine schlechte Abstraktion von Wesentlichem aus Unwesentlichem? Kommen daher auch die Schulprobleme bei HB?

Fragen ohne Antworten.

Es bleibt nur der Ausweg, jedes Kind optimal zu fördern, um sogar kleinen Einsteins eine Chance zu geben...!

Grüße von Neckri
alibaba

Re: ein zaghaftes hallo

Beitrag von alibaba »

urmelis hat geschrieben: Es wundert mich manchmal, dass bei dir trotz deiner intensiven Beschäftigung mit der Thematik doch noch solche Bilder rumgeistern ...
Hallo Urmelis,

Ich habe nie und nirgendwo geschrieben, das Hb lesen, schreiben, rechnen oder sonst etwas können müssen! Da sagt die Literatur ja etwas anderes.

Ich habe lediglich zur Asuführung gebracht, das ICH kein kluges Kind kenne, was es nicht schon vorher konnte. Und sei es solche lapidaren Dinge, wie Haus, Maus, Hof, Kuh, Pferd,.....dazugehörend die frühzeitige Ausprägung in diese Richtung. Dto. zum Rechnen. Der Umgang mit Zahlen fiel schon sehr zeitig auf. So wie Dir der Umgang mit Ironie deines Mittleren auffällt. Nein, Statistiken kann ich damit nicht aufstellen und trotzdem ist es so, das sehr zeitig Interesse daran bekundet wurde und das was die Kinder zeigten immer weit über Durchschnitt lag. Um das abzukürzen: Ich kenne kein kluges Kind, was seine Klugheit "verheimlicht" hat. Diese handeln nämlich oft intuitiv.

Ein Beispiel: Mein Sohn gab Bücher in der Bibliothek ab. Da war er 4. Er: Das sind 10 Bücher. Bibliothekarin: Nein, das sind aber nur 6.
Er: Ja, da fehlen noch 4.
Schwimmbad, Schlüsselnummer für den Spind. Fremdes Kind las die Numer seines Schlüssels vor: 1-1-6 und suchte. Mein Sohn,4, spontan, "Da ist die 116" und zeigte auf den richtigen Spind.
Schule vor 3 Monaten: Lehrerin zur 2.Klasse: Was ist er Vorgänger von 100 und der Nachfolger von 98. Schweigen in Klasse. Mein Sohn 1.klasse meldet sich: Darf ich zur Toilette? Lehrerin zürnt, aber nickt. Lehrerin zur Klasse 2 gerichtet, Na, kann mir keiner das Ergebnis sagen? Sohn (der zur Toilette will) läuft hinter der Lehrerin vorbei, stoppt, stellt sich auf die Zehenspitzen und flüstert: 99. Das war im Übrigen das AHA-Erlebnis der Lehrerin.

Edit: Der Wert im K-ABC im Rechnen lag bei Tochter höher als beim Sohn. In der Realität sage ich mal, Tochter kann nicht rechnen, Sohn dagegen zum selben Zeitpunkt, so wie das Bibliotheksbeispiel. Den hohen Wert bei Tochter kann ich mir also nur erklären, das ihr Verständniss für mathematische Dingen ganz gut ausgeprägt ist. Besser als bei Sohn damals. Wobei ich das nur vermuten kann, immerhin hat sie einen großen Bruder von dem man sich schon das Eine oder Andere abhören kann.

LG
Zuletzt geändert von alibaba am Do 3. Feb 2011, 13:33, insgesamt 1-mal geändert.
3fachmama
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Re: ein zaghaftes hallo

Beitrag von 3fachmama »

wenn ich bei euch lese, werd ich immer mehr durcheinander :gruebel: ,ist aber trotzdem super interessant.

ich habe in den letzten tagen echt super viel gelesen (nicht nur hier).
aber was ich nicht verstehe, die meissten schreiben fast nur von hb im zusammenhang mit rechnen,schreiben,lesen ...

wie sieht es aus mit hb in musik,sport usw.
das gibt es doch auch. oder nicht? wenn ich jetzt von meinem sohn ausgehe, würde ich sogar eher behaupten, dass er in diesen bereichen super begabt ist. wobei es nicht heisst, dass er gleich ne hb in den bereichen hat.

aber das mit einstein hat mir gefallen :lol:
wenn der in der schule auch so schwierig war, hab ich ja doch noch hoffnung :lol:
alibaba

Re: ein zaghaftes hallo

Beitrag von alibaba »

Koschka hat geschrieben:
alibaba hat geschrieben:
urmelis hat geschrieben:
Ich kenne kein kluges Kind, was seine Klugheit "verheimlicht" hat. Diese handeln nämlich oft intuitiv.


LG
die tauchen erst viel später auf, als schulabbrecher.
Um ein hochbegabter Schulabbrecher zu werden, muss schon allerhand schief gelaufen sein, und zwar von Kindheit an. Einschließlich einer Familie die Signale nicht erkennen kann und/oder will. Wo die Unterstützung des Eltershauses und gleichzeitig der Schule fehlt.

Ich meine kleine Kinder die noch ganz spontan handeln und so sind, wie sie eben sind. Intuitiv. Nicht zu verwechseln mit, wenn sie rechnen sollen (Schule) und das verweigern. Das ist wieder etwas Anderes.

VLG
alibaba

Re: ein zaghaftes hallo

Beitrag von alibaba »

Hallo 3fachmama,

wen man hier von hb spricht, dann ist das eben lesen, schreiben, rechnen, die intelektuelle Hochbegabung. Man kan auch in anderen Bereichen hochbegabt sein, das aber nennt man Talent. Denn bei uns in D wird ziwschen hb und Talent sprachlich unterschieden und es ist auch etwas anders. Wenn ich mich nicht irre und "bekanntlich irre ich mich ja nie, wenn ich mich nicht irre", wird das in den USA gar nicht so gesehen. Das gehört da wohl zusammen.

Ich habe auch eine kleine Maus, die schwamm mit 3 3/4 Jahren ohne Hilfsmittel und sprang vom 1er Sprungbrett. So nennt man das. Mit 4,3 Jahren machte sie ihr Seepferdchen. Ja, das nenne ich mal Talent. Aber mit Hb hat das nichts zu tun.

LG
Neckri
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Re: ein zaghaftes hallo

Beitrag von Neckri »

3fachmama hat geschrieben:aber was ich nicht verstehe, die meissten schreiben fast nur von hb im zusammenhang mit rechnen,schreiben,lesen ...
Hallo Ela,

dies sind sekundär erworbene Fertigkeiten unserer Zivilisation, die ein gut funktionierendes Gehirn voraussetzen. Wenn also früh gerechnet oder früh geschrieben oder früh gelesen wird, dann kann das ein Hinweis darauf sein, dass das Oberstübchen gut funktioniert. Aber was ist in jenem Fall, wenn diese Fertigkeiten nicht erworben worden sind? (Vielleicht aus Mangel an Gelegenheit oder aus Mangel an speziellem Interesse daran.) Dann heißt das ja nicht im Umkehrschluss, dass das Oberstübchen nicht gut funktioniert, sondern dass sich das Kind einfach andere Interessensfelder ausgesucht hat...

Lesen besispielsweise basiert auf einer inneren Repräsentation verbaler Muster, die durch visuelle Muster angestoßen werden. Das können auch Embleme von Automarken sein oder Symbole auf Markenware. Diese Leistung beruht wiederum auf dem Benennen von Gegenständen. Wenn ein Kind auf ein Katze zeigt und "Wawau" sagt, dann hat es nicht nur eine prototypische Vorstellung des dazugehörigen Begiffs, sondern auch eine Vorstellung von Kategorien gebildet. Diese Leistung wird immer verfeinert - bis zur Lesefertigkeit. Also nicht das Lesen selbst, sondern die Hirnfunktionen dahinter zeugen von der menschlichen Intelligenz.

Viele Grüße von Neckri
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