Hallo zusammen

Einfach nur über sich und seine Kinder erzählen
alibaba

Re: Hallo zusammen

Beitrag von alibaba »

Klar Julia, es kann ja jeder machen was er will. Meine Tochter ist 4,11 und es geht hier knallhart zur Sache bei der Violine. Alleine wenn es mal zum Saitengreifen kommt, sehe ich mich jetzt schon mit Gejammer konfrontiert. Und eine Pappgeige haben wir hier nicht. Tochter hat eine Achtelgeige und nach 3 mal 1/2 Std. Unterricht geht es flott zur Sache. Wir streichen bereits alle Grundtöne und ab September wird zwei Mal zur Probe gegangen. Täglich üben wir eine halbe Stunde. Ich weiß nicht, ob das ein 2,5 Jahre altes Kind schon schafft. Alleine das drücken der Saiten......

VG
alibaba

Re: Hallo zusammen

Beitrag von alibaba »

Hallo koschka,

ich kann immer nur berichten, wie es bei uns ist. Und ich sehe auch Unterschiede zwischen den Privatlehrern (so eine hat mein Sohn) und den Lehrern an einer Musikschule. Wir haben für die Tochter ein HA-Heft, wo so viele Übungen drin stehen, mit 5 Minuten ist da nichst getan. Mein Sohn hat einmal pro Woche ein Lied auf (und nicht mal ein HA-Heft)-das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Wäre mein Großer an der Musikschule müsste er mit Sicherheit mehr üben.

Sinnlos Grundtöne üben wir hier auch nicht. Halbe und viertel Noten die werden gezupft und gestrichen. Alle Grundtöne betrifft das nach bereits 3 Mal Unterricht. Es werden erste Lieder gestrichen, Alle meine Entchen...... Du siehts es geht flott los...und sauber muss es auch sein. Ein Privatlehrer sieht das sicherlich anders, oder aber (einen Vergleich habe ich allerdings nicht) ist meine Kleine so gut :?: das es eben so schnell zumutbar ist. Das kann ich aber nicht beurteilen.

Auf jeden Fall sehe ich da für 2,5 jährige schwarz.

VG
Julia1985
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Re: Hallo zusammen

Beitrag von Julia1985 »

mensch 2 mal am tag 5 minuten üben ist aber echt wenig.
ich habe bei j. nicht das problem das er nicht üben will er will eher nicht aufhören. manchmal ist das ziemlich schwierig da man einfach merkt das die konzentration langsam weg ist, was ja nach 45 min mehr als normal ist. er will dann aber trotzdem noch weiter machen.

ach und es gibt so viele verschhiedene methoden kindern das geigespielen nahe zu bringen, ich glaube es ist schwierig da vergleiche zu ziehn.
derzeitig finde ich die suzuki-methode inordnung für uns und er wechselt ja auch dann über zum notenlesen.

wir haben am anfang auch angefangen mit leere seite e streichen dann a streichen dann ein wechselseitenliedchen zwischen a und e, dann die nächsten 4 rythmen immer nach diesem prinzip und dann kam das erste 1-fingerlied dann 3 fingerliedchen. beim szuki hält man sich recht lange an den vorübungen zum twinkel auf aber dafür können die kleinen dann sehr sauber spielen. ich find auch gut das z.b. zu hänschenklein die schwierigkeiten aus dem lied in eine eigene kleine übung gepackt wird und das dann verbunden mit bekannten. so kommen die kleinen wirklich gut vorran.
was ich auch gut finde ist das NIEMALS gesagt wird das das was er gerade gemacht hat nix war. es wird gerstmal gesagt was gut war und dann wird gesagt was er besser machen kann. das steigert unheimlich den willen sich zu verbessern. übrigens finde ich den einzelunterricht auch extrem wichtig, doch ich finde der gruppenunterricht ist auch gut für die kinder. sie motievieren sich gegenseitig und verbessern sich auch. ich fand einmal ganz toll als wir zum suzuki-workshop waren, da hat ein 11 jähriges mädchen sich vor j. gesetzt und gesagt schau so musst dus machen und zeigte ihm wies geht. das war für beide toll.
alibaba

Re: Hallo zusammen

Beitrag von alibaba »

Hallo und Morgen,

Suzuki das kenn ich nicht. Nur vom Hörensagen. :) Unser Lehrer unterrichtet kein Suzuki (sagte er gleich) und es fing bereits in der 1.Stunde mit Noten an. Allerdings hat Tochter ja schon "Notenerfahrung" durch die musikalische Früherziehung.
Bei der Violine muss Tochter die Noten selber auch schon einzeichnen, wir zupfen quer Beet durch und streichen alle Noten in halben und in viertel Noten in kleinen Liedern. Wenn ich das nur 2x5 Minuten üben würde, das geht gar nicht. Da brauche ich nicht mal anzufangen.
Außerdem gehören zum üben Bogenübungen dazu, die ja erst einmal nichts mit dem streichen zu tun haben, sondern in der Luft ausgeführt werden. Dazu braucht man Kraft im Arm und eine gute Feinmotorik im Handgelenk, was kein Problem ist, dank stundelangen aufhaltens am Maltisch. :lol:

VG
Julia1985
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Re: Hallo zusammen

Beitrag von Julia1985 »

stimmt bogenübungen waren und sind heute auch immernoch teil der übungen. eine gute bogen und geigenhaltung ist eben vorallem wenn man länger am instrument übt wichtig sonst kommt es zu verkrampung und dadurch zu evtl schmerzen. auch sind ordentlich saubere töne nur durch eine gute haltung möglich.

eure kinder sind ja auch schon ein wenig älter und da ist das mit den noten ja auch inordnung. spätestens wenn j. mit heft 1a durch ist kommen noten auch auf ihn zu.
übrigens kann continuierliches intresse auch nur durch immer wieder kehrenden erfolg gesichert sein. ich hätte auch keine lust immer zu üben wenn ich garnicht vorwärts komme.

koschka aber das er die lieder immer wieder spielt hängt auch an seinem ehrgeiz. schon wenn er das lied spielt und merkt da war gerade ein ton nicht richtig getroffen verzieht er schon das gesicht und ich kann mich drauf einstellen das er nochmal spielen will. er will es richtig spielen und ohne fehler. wir widerholen erst immer das "alte" und dann werfen wir uns an das neue. zum schluss sucht er sich dann immer noch was aus das er gut spielen kann das er zum schluss nochmal ein erfolgserlebnis hat und sich auf den nächsten tag üben freut.
alibaba

Re: Hallo zusammen

Beitrag von alibaba »

Ich lasse immer drei Mal eine Übungseinheit durchlaufen. ;) Das mache ich seit Beginn so, meine Kinder kennen es nicht anders.
Klar versuchen sie zu verhandeln, vor allem mein Sohn, aber dann erkläre ich ihm, das auch ich üben muss und das nicht nur 5 Minuten. :mrgreen: Wenn ich allerdings sehe, so das Lied klappte ohne Fehler, dann üben wir alte Lieder. Dann aber 3 nur 1x durchgespielt. Also die Zahl 3 versuche ich immer im Programm zu halten, egal was kommt.

Zwei Mal am Tag zu üben, das halte ich für nicht durchsetzbar. Wenn das nicht selber vom Kind kommt, dann lieber 1xTag dann aber länger.

Und ich sehe Unterschiede. Sohn ist so wie deine Kinder koschka. Hinsetzen durchspielen, fertig. Da fragt man sich, wer denn hier die Instrumente spielen wollte, Mama oder Kind?

Die Tochter ist da etwas anders. Sie sagt dann schon noch, das wir noch das andere Lied spielen sollen. Und sie gibt vor, erst z.B. die E-Seite, dann G, dann A und z.Schluß die D-Saite, die ist am schwierigsten. Aber sie bleibt konstant am Ball. Die Eigenmotivation ist hier wesentlich höher ausgeprägt. Und so kommen wir dann auf eine halbe Stunde. :mrgreen:

VG
Julia1985
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Re: Hallo zusammen

Beitrag von Julia1985 »

kinder lernen nun mal unterschiedlich. der eine besteht ebend auf die widerholung der andere mag sie nicht.

wenn ich mit j. alles jeden tag üben würde wäre er sicher über 1h beschäftigt. wir teilen das mitlerweile auf. also die neuen sachen müssen natührlich immer geübt werden aber bei den alten sachen machen wir immer so das ers wenigstens 2 mal die woche gespielt hat. sonst wirds einfach zu viel. wie gesagt er würde es ja wollen aber die konzentration ist einfach nach 45min am ende darum mache ich dann schluss.

ich bin ja mal gespannt wer von den vieren in ein paar jahren noch hobbymäßig spielt oder das sogar mal zum beruf ergreift. das ist schon spannend :)
alibaba

Re: Hallo zusammen

Beitrag von alibaba »

Hallo Julia,

das werden wir wohl nicht mehr herausbekommen. Da bin ich nicht mehr hier. Meine Zeit hier ist begrenzt. Meine Kleine kommt nächstes Jahr in die Schule, dann werde ich mich wohl immer rarar machen. Das Kleinkindalter ist dann Vergangenheit. ;)

Aber ich glaube mein Sohn wird kein Berufsmusiker. Auch wenn seine Lehrerin meint, er mache das für sein Alter sehr sehr gut. Die Tochter hat ja mehr im Blut, aber ob ihre Übungskraft dafür reichen wird, ein Berufsmusiker zu werden. :?: Ehrlich gesagt, ich hoffe nicht. Es kann hier nur der Beste gut genug verdienen. Ich hoffe aber, das Beide länger dran bleiben und es ein Hobby auch noch in späteren Jahren sein wird. Ich möchte ein sinnvolles Hobby aufzeigen, wenn es in 5 Jahren Oboe wird, ist mir das auch recht.

VG
Julia1985
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Re: Hallo zusammen

Beitrag von Julia1985 »

das stimmt leider, nur die aller besten haben da eine chance.
aber wenn wir dann schön hausmusik zusammen machen können ist das was richtig schönes :)
vorallem spaß solls ja machen.

wir haben uns übrigens karten für nächstes jahr für david garrett gekauft.
j. findet den ja so toll. wir waren ja dieses jahr im mai zum klassikkonzert und er schwärmt immernoch mal sehn ob das crossover konzert ihm auch so gut gefällt :)
alibaba

Re: Hallo zusammen

Beitrag von alibaba »

Ich habe hier mit meiner Tochter da noch nichts besucht. Sie hat ja auch erst angefangen, da wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen ;) . Jetzt ist noch eine Übungseinheit, dann sind 6 Wochen Sommerferien. Aber Tochter bleibt eh schon immer von sich aus stehen, wenn sie irgendwo eine Violine hört. Neulich bei einem Besuch in einer Großstadt mit den Großeltern. Da spielte vor dem Bachdenkmal eine Frau Violine, der Mann Cello. Tochter stand gebannt davor, drehte sich so leicht hin und her und hörte zu. :mrgreen: Wir mussten sie mehrmals rufen, weil wir weiter gehen wollten.

Unsere Musikschule bietet hier für alle öffentliche Auftritte der Musikschulkinder, immer zum HJ an. Da dürfen die Kinder zeigen, was sie gelernt haben. Ich denke, so werden wir vielleicht mal einsteigen, was das zuhören angeht.

VG
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