Hochbegabt und keine lust

ganz allgemein zu Kleinkindern, ob nun aufgeweckt, klug oder hochbegabt
Alia
Dauergast
Beiträge: 152
Registriert: Fr 6. Mär 2009, 12:06

Re: Hochbegabt und keine lust

Beitrag von Alia »

Hallo

nun möchte ich mich doch zu dem Thema äußern.

Koschka, Dein Bild der Montessoripädagogik ist ein vollkommen anderes als meines. Das liegt vermutlich, wie Du schon schriebst, an den unterschiedlichen Konzeptionen der einzelnen Einrichtungen.
Zum Thema Kindergarten kann ich nicht viel sagen, aber in unserer Monte-Schule läuft es vollkommen anders, als das, was Du hier beschreibst.

Spielen hat hier einen sehr hohen Stellenwert. Stichwort "lernen durch spielen". In den Spielräumen unserer Schule gibt es natürlich Playmo, Lego und Puppen. Warum auch nicht? (ich kenne nur von Waldorf, dass die Puppen dort keine Gesichter haben).
Auf dem Schulhof befinden sich viele Sträucher, Holz und alles mögliche, was die Phantasie anregt.

Mehr Freiraum für Kreativität kann man einem Kind kaum geben, als das, was bei uns tagtäglich praktiziert wird. Das Kind entscheidet zum großen Teil selbst was es wann, wo und wie lernt. Eigene Gedanke sind erwünscht und werden umgesetzt. Dabei bekommen die Kinder Unterstützung und die nötige Zeit. Ich denke, alles wichtige Dinge für ein eigenständiges handeln, vorrausgesetzt, die Kinder nehmen das Angebot an und die Eltern lassen sich drauf ein.

Selbstverständlich ist eine intensive Betreuung und entsprechende Qualifikation von Nöten, um diese Pädagogik umzusetzen.
Und sicherlich hat auch Monte seine Schwachpunkte, aber die sehe ich nicht in dem, was Ihr da wohl erfahren habt. Vermutlich hattet Ihr das große Pech, an einen Kindergarten geraten zu sein, der irgendwie sein Ziel verfehlt hat. Schade eigentlich ...

Fredericke, bieten die Erzieher ihr denn nichts passendes für sie an? Sie haben doch so viele Möglichkeiten. Ich würde dem Kind die Chance geben, Kindergarten mal regelmäßig zu erleben. Ich weiß jetzt nicht, warum sie nicht häufiger geht. Weil sie nicht will oder noch aus anderen Gründen?
Meiner Meinung nach sollte sie regelmäßig gehen oder gar nicht. So muss sie sich jedes Mal wieder überwinden und neu zurechtfinden. Wie soll sie da ein Kind finden, das zu ihm passt?
Meine Kinder haben auch immer lange Eingewöhnungsphasen. Mir hilft dann meist mein Bauchgefühl. Bin ich auch der Meinung, das ist nicht das richtige fürs Kind, lass ich es bleiben.
Bin ich aber der Meinung, das ist gut für mein Kind und auszuhalten, dann versuche ich, ihm dies zu erklären und ihm zu helfen, dass es dort anzukommt. Bisher sind wir damit gut gefahren und so manches Desaster hat sich dann doch noch ins Gegenteil gewandelt.

So, muss jetzt arbeiten, LG
Fredericke
Dauergast
Beiträge: 142
Registriert: Mo 14. Nov 2011, 14:55

Re: Hochbegabt und keine lust

Beitrag von Fredericke »

Hallo alle miteinander,
Ich wollte auch niemanden beleidigen. Ich wollte auch nur mal meine Meinung und die Sicht der Dinge schreiben. Und ich glaube nicht, das alibaba deswegen gleich nicht mehr schreibt. Klar ihr habt alle irgendwie recht. Ich muss das alles jetzt erst einmal setzen lassen und wahrscheinlich meine sicht auf gewisse Dinge überdenken.
Lg
Bliss
Dauergast
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Registriert: Fr 21. Okt 2011, 23:43

Re: Hochbegabt und keine lust

Beitrag von Bliss »

Ich glaube in dem Alter sind nur 2 Tage nicht gut. Das mag als 1 oder 2 jährige noch gehen, wo ja noch viel nebeneinander gespielt wird statt miteinander.Aber später bilden sich ja doch Grüppchen und da ist halt schneller außen vor, wenn man nicht ständig da ist.

Außerdem scheint ja keine Notwendigkeit da zu sein, dass sie in den KiGa muss, weil ihr auf eine Betreuungsmöglichkeit angewiesen seid. Vielleicht fühlt sie sich abgeschoben, wenn sie in den KiGa soll.

Denn Montessorimaterial ist ja eigentlich relativ lange interessant, da sollte sie sich ja auch alleine mitbeschäftigen können, wenn sie keinen Anschluss an andere Kinder findet.
alibaba

Re: Hochbegabt und keine lust

Beitrag von alibaba »

Hallo Fredericke,

na so schnell fühle ich mich nicht gekränkt. ;)

aus emienr Sicht gibt es für mich nur zwei Möglichkeiten euer Problem zu lösen. Entwder Du gibst dein Kind regelmäßig in den Kiga oder Du lässt es. Was Du jetzt machst ist Wischiwaschi und emzufolge braucht man sich nicht zu wundern, wenn es so läuft, wie es läuft. Das ist mal meine Kernaussage. ;)

Ich habe übrigens nie geschrieben, das du nur zu Hause sitzt und Vorschulheftchen machst. Ich habe es nicht mal gedacht.
Allerdings weiß ich wie anstrengend so ein Alltag mit klugen Köpfen sein kann, sinsofern wuendert es mich immer ein bisschen, das man das alleine stemmen kann. Ich kann und konnte das übrigens nicht/noch nie. ich ziehe deswegen den Kiga und Alterativen vor, weil ich die Interessen meiner Kinder nicht alleine ausfüllen kann.
Sie sollen von allen Seiten etwas naschen können, sozuagen Erfahrungen sammeln. Dazu zähle ich auch Erfahrungen die nicht so schön sind, die man aber auch mal aushalten muss. Das kann man aber nur dort lernen, wo man sich unterordnen muss.

Also mein Rat an Dich, kläre deine Prioritäten ab. Zu Hause sein oder im Kiga. Zwei Mal im Kiga ein paar Stunden ist absolut unpassend. Da muss man sich, vollkommen unabhängig vom IQ, nicht wundern, wenn es so ist, wie Du es beschreibst. :fahne: Ich will ihr keinen ärgern, das liegt mir fern, aber ich mag es nicht, wenn man um den heißen Brei herumredet.

VLG
katjaM
Beiträge: 45
Registriert: Mi 26. Sep 2012, 11:16

Re: Hochbegabt und keine lust

Beitrag von katjaM »

Also ich finde man sollte von Integrationsschwierigkeiten nicht unbedingt auf eine Hochbegabung schließen.Ist natürlich netter für die Eltern das als Begründung zu haben aber es bleibt trotzdem ein Problem - das sie vermutlich auch in der Schule wieder haben wird! Also erstmal am Problem arbeiten und dann weitersehen :)
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