klinisch psychologische diagnostik und wie damit umgehen?

[Gast_catz]

wir waren mit unserem sohn (7) vergangene woche bei einem kinderpsychologen um eine klinisch psychologische diagnose durchführen zu lassen. wir haben diesen test auf anraten seiner lehrerin und einer betreuungslehrerin durchführen lassen, weil er in der schule permanent über langeweile klagt, sehr unruhig ist und sich nur schwer konzentrieren kann.

das ergebnis im grossen und ganzen sehr positiv und mit der feststellung, dass unser kind einen iq von 134 hat, also knapp an der grenze zur hochbegabung. allerdings mangelt es ihm an leistungswillen.
bedingt, auch durch eine zu starke mutterbindung und einen zuwenig präsenten vater. (ich habe einen leichten hang zur glucke und mein mann stiehlt sich ganz gern aus der verantwortung und schiebt diese gerne auf mich und meine mutter ab)

ich weiss augenblicklich nicht, wie ich damit umgehen soll, bzw. wie ich mein kind optimal fördern kann, ohne dass wir dabei aufs "kindsein" vergessen.

für tips und ansprechstellen im raum linz wäre ich sehr dankbar.

liebe grüsse catz

[sylvia]

Als erstes waere es interessant, das Gesamtprofil zu kennen. Ein IQ alleine sagt nicht viel, aber die aufgesplitteten Untertests sagen aus, wie gleichmaessig oder ungleichmaessig Dein Sohn begabt ist.

Ansonsten: Als Mutter kannst Du ja sowieso gut beobachten, wasihn gluecklich macht und was nicht. Fragen kannst Du beantworten, Buecher zur Verfuegung stellen, evtl. das Internet und genau reinhorchen in das, was er vn Dir fordert.
Hat er besondere Interessen? Dann besucht mal ein passendes Museum.
Manche Kinder blocken allerdings ab, wenn Muttern sich in die eigenen Interessen reinhaengt (Kann auch mit Perfektionismus zu tun haben: "so gut wie Mutter kriege ich es nicht hin...")
Ganz wichtig waere auch, ihn hin und wieder mit anderen HBs zusammenzubringen, damit er merkt, dass es auch andere gibt, die ihm irgendwie aehnlich sind.
Entschuldige die spaete Antwort ;-/
Liebe Gruesse von Sylvia

[Gast_catz]

hallo sylvia,

danke für deine antwort.

ich/wir haben vorerst beschlossen, ihn nicht gesondert (auch mangels möglichkeiten in der umgebung) zu fördern.

er geht jetzt in einen schachclub, was ihm auch ausserordentlichen spass bereitet. (seine begabungen liegen vorrangig im mathematisch/strategischen bereich)

wichtig ist es uns seine sozialen kompetenzen zu fördern, weil er in diesem bereich leichte probleme hat(te). was sich, glücklicherweise, in den letzten monaten sehr positiv entwickelt hat.

mit seiner lehrerin haben wir vereinbart, dass sie ihn im rahmen des schulunterrichts, soweit möglich, fördert .(glücklicherweise hat er eine sehr nette, engagierte lehrerin) ausserdem stellt ihm die schule eine unterstützungslehrerin zur seite, die sich einmal wöchentlich um ihn kümmert.

zuhause sind wir dabei geblieben, ihn spielerisch zu fördern.
ich denke das sollte vorerst reichen.

zwischenzeitlich waren wir auch noch bei einer logopädin zum hörtest (er hatte vor einigen jahren eine polypenop und einen trommelfellschnitt)
die uns geraten hat ihn auch auf ads untersuchen zu lassen, wobei ich das nicht machen werde. (die logopäden dieser einrichtung schicken beinahe jedes kind zu ads überprüfung) da ich der meinung bin, kompetenter personen haben ihn "begutachtet" und kein adds festgestellt.

ihn mit anderen hb´s zusuammenzubringen wird schwierig, mangels möglichkeit in unserer umgebung.

im grossen und ganzen glaube ich sind wir auf einem ganz guten weg.

ich danke dir für deine hilfe, wenns was neues oder unklarheiten gibt, melde ich mich wieder.

danke und liebe grüsse
catz

[sylvia]

Das klingt doch soweit gut - ihr verfolgt seine Interessen, er ist ausgeglichen und entwickelt sich weiter.
Weiter so
Sylvia