
Meine Tochter hat den Kiga die letzten Monate (wenn nicht Jahre?) wirklich relativ klaglos ausgesessen.
Meinte zwar manchmal, ihr wär´s fad oder dass eben nichts passiert, aber malte dann eben oder spielte mit Freunden / Freundinnen.
Nun ist sie seit wenigen Wochen in der Vorschule (hatten uns ja spät zur diesjährigen Einschulung entschieden) und ich dachte eher, dass sie zufriedener in den Kiga gehen würde, ist ja schließlich doch was anderes.
Pustekuchen!
Heute Abend hatte ich ein heulendes, unglückliches Kiga-hassendes Kind vor mir. Vorschule ist ihr nichts, sie darf nicht rechnen, sie liest dort nichts, das Thema (Körper / Gefühle) ist immernoch das Gleiche.
Alle meine Durchhalteparolen (sie ist nur noch 2 Tage bis Urlaub dort und danach nur noch den Rest des Junis) wurden ignoriert oder diskutiert, sie will nicht mehr hin - basta!
Was ich nun nicht verstehe: Eigentlich ist doch ein "Ende" in Sicht, also könnte sie der Sache doch prinzipiell positiv gegenüber stehen, oder erwarte ich da zuviel?
Sie ist nach Juni 2 1/2 Monate bis zur Einschulung mit uns daheim bzw. im Urlaub, wir verbringen also nach der restlichen Kigazeit eine Menge Zeit miteinander.
Nachdem sie so lange "mitgespielt" hat ohne sich wirklich zu beschweren - woher kommt nun dieser krasse Einfall???
Sie meinte, es wäre nichts bestimmtes vorgefallen.
Ihr wäre es am liebsten, wenn sie nur zu bestimmten "Terminen" hin müsste: Schultüte basteln, Spielzeugtag wo man eigenes mitbringen darf und fertig.
Vorschule gehört nicht mehr zu diesen Terminen, sie will schließlich in die Schule, in die Vorschule wollte sie nach eigenen Angaben eigentlich NIE.
Sie beschwert sich dass sie daheim soviel Spielzeug hat, wo ihr die Zeit für fehlt und dort eben ihre Zeit "absitzt".
Ich weiß weder ob ich nun nachgeben soll oder nicht noch wie ihr das teilweise so lange durchgehalten habt.
Ich hatte diese Diskussion und diese Tränen erst einen Abend und sie tut mir schon so leid.

Außerdem frage ich mich, ob sich das Drama in der ersten Klasse nicht wiederholen wird.

Versteht ihr wie sich so plötzlich der Schalter umlegen kann? Würdet ihr sie daheim lassen (bin noch in Elternzeit)? Andererseits: Die Schultüte will sie natürlich SCHON basteln, da käme ich mir schon grundsätzlich blöd vor sowas mit den Erziehern zu verhandeln.

Danke für eurer offenes Ohr.
