Ich möchte hier noch einmal updaten: Also meine Tochter hat es jetzt das 3. Mal im Zeugnis stehen, dass sie sehr häufig unbeteiligt ist, wenig ausdauernd arbeite und auch nicht anstrengungsbereit ist. Dennoch steht auch im Bereich Sprechen und Zuhören, dass sie durch ihre Beiträge zeigt, dass sie im Unterricht zuhört und auf die Beiträge ihrer Mitschüler beziehen kann.
Das ist dann das, was die Schulpsychologin auch beim Hospitieren beobachtet hat: Sie wirkt abwesend und kriegt dennoch genug mit, dass sie den Stoff im Unterricht erfassen kann. Es wurde zum Beispiel in Religion mal ein Test geschrieben, für den sie gar nicht geübt hatte, weil sie den Test ganz vergessen hatte. Es stand auch nichts im Hausaufgabenheft. Da ihre Mappe auch nicht vollständig war, weil die Hälfte der Arbeitszettel in ihrem Fach in der Schule lag, hätte ihr das Üben auch nicht viel genützt. Sie hat trotzdem beim Test fast alles gewusst, weil sie allein durch das Zuhören alles mitbekommen und sich gemerkt hat.
Es gibt immer noch so Tage, wo sie gar nicht mitmacht. Sie macht auch ihre Hausaufgaben nicht immer und oft auch nicht vollständig zuende. Auf jeden Fall sagte die Klassenlehrerin zusammenfassend, dass sie eine gute Schülerin ist. Unterm Strich. Denn WENN sie sich mal beteiligt, ist das auch ganz toll mit ihr zu arbeiten und "da zeigt sich dann auch die Intelligenz".
Ich denke, dass die Sache auch noch mal anders wird, wenn es Noten gibt. Sie hat mich ja vor ein paar Tagen schon mal so scheinheilig gefragt, was sie eigentlich tun muss, um aufs Gymnasium zu kommen. Ich denke, den Druck machen sich die Kinder untereinander schon selbst. Da muss man jetzt von zuhause aus nicht auch noch so eine Drohkulisse aufbauen à la "Wenn du es aufs Gymnasium schaffen willst, dann musst du dich aber anstrengen..."
Ich denke, sie will einfach nur abchecken, was sie mindestens dafür tun muss. Und das wird sie dann wohl auch abliefern...

"Entschuldigung, ich habe nur kurz fantasiert." meine große Tochter, 4 Jahre alt (inzwischen 9 geworden)