Hallo ihr Lieben,
ich weiß gar nicht so recht, ob wir hierher gehören oder nicht.
Meine Tochter Lara-Sophie ist 4 Jahre alt. Schon als kleiner Zwerg war sie ein richtig fittes Kerlchen. War ihren Altersgenossen stets voraus, teilweise weit voraus. Konnte sehr früh sprechen, mit anderthalb sprach sie fließend in komplexen Sätzen mit Nebensatz und allem Drum und Dran.
Sie ist sehr kreativ und bastelt/malt sehr gerne, hat daher auch eine sehr gut ausgeprägte Feinmotorik. Kein Rausmalen aus den Bildern, sehr präzises Ausschneiden usw... Sie kann sich sehr lange konzentrieren und ist auch unglaublich aufmerksam. Lässt sich gerne Vorlesen und beginnt gerade sich mit Buchstaben intensiver auseinanderzusetzen. Sie ist sehr selbstkritisch und unglaublich perfektionistisch, sodass sie sich oft auch selbst im Weg steht. Sie sagt oft Dinge wie "das kann ich nicht malen, das sieht in meinem Kopf nämlich anders aus als dann auf dem Papier" und verweigert daraufhin das Malen... Sie ist wie eine kleine Polizei, möchte immer alles richtig machen und beobachtet auch sehr genau was andere Leute um sie herum tun und beurteilt dies.
Im Kindergarten hat sie riesen Spaß, sie spielt eigentlich mit allen Kindern sehr gerne, nur am liebsten beschäftigt sie sich mit den ältesten (Vorschul-)Kindern. Mit ihnen diskutiert sie über Dinge die sie in Büchern "gelesen" hat, oder über Dinge die sie bis ins kleinste Detail hinterfragt hatte. Sie stellt unglaublich viele Frage und hat einen Wissensdurst, dass ich oft an meine Grenzen komme ihr all das kindgerecht zu erklären. Oft weiß ich selbst gar keine Antwort darauf und muss sie auf die Bibliothek vertrösten. Wenn wir nicht weiter wissen, gehen wir in die Bibliothek und suchen uns Bücher zu den bestimmten Themen, sodass ihr Wissensdurst auf diese Weise befriedigt werden kann. Wenn die Vorschulkinder ihre Aufgaben lösen, steht sie die gesamten 45 Minuten daneben und beobachtet. Sie beobachtet ohnehin sehr gerne. Saugt alles in sich auf und das sprudelt dann später aus ihr heraus wie aus einem voll aufgedrehten Wasserhahn...
Vergangene Woche hatten wir nun die U8 bzw. die erweiterte U8 und der Kinderarzt war (wie immer) mehr als begeistert und hat dieses Mal angesprochen, dass sie doch schon sehr weit ist für ihr Alter und ob wir uns bereits Gedanken über eine vorzeitige Einschulung nächstes Jahr gemacht haben. Es ist zwar ncoh eine Weile bis dahin, aber Lara-Sophie sei wohl, vor allem was das kognitive angeht bereits soweit, dass sie eingeschult werden könnte. Auch motorisch hat sie Glanzleistungen hingelegt und die Konzentration ist ebenfalls gegeben.
Bisher habe ich mir darüber keine Gedanken gemacht. Sie war immer schon fit, ich war immer schon mehr als stolz auf sie und habe mich einfach mit ihr gefreut, ihren Forderungen habe ich stets versucht gerecht zu werden, aber dass sie tatsächlich so viel weiter ist, das hätte ich mir nicht träumen lassen.
Nun stellt sich für mich die Frage, ob sie ggf. besonders begabt ist oder einfach nur wissbegierig, und ob tatsächlich eine vorzeitige Einschulung bzw. jetzt vorrangig erstmal der Vorschulstatus im folgenden KiGa Jahr Sinn machen... Ich weiß nicht, ob sie hochbegabt ist und eigtl spielt das ja auch keine große Rolle. Wichtig ist mir nur, dass ich hier vielleicht auch durch eure Beiträge ein gewisses Gespür dafür bekomme. Ich werde vielleicht gar nicht so viel berichten, wenn ich hier Geschichten lese, die meine Lara wohl noch weit übersteigen könnten. Aber ich hoffe, dass ich hier besser aufgehoben bin als im Elternkreis des KiGa. Dort fühle ich mich durchaus nicht immer verstanden...
Lange Rede, kurzer Sinn:
Ich freue mich, dass ich hier in erster Linie erstmal mitlesen darf und hoffe, dass auch ich ein paar hilfreiche Beiträge verfassen kann.
Briny
weiß nicht so recht....
Re: weiß nicht so recht....
Hallo Briny !
herzlich Willkommen. Du hast eine Wißbegierige Tochter, und ihr scheint ja einen guten Weg gefunden haben ihren Wissensdurst zu stillen. Jetzt würde ich erst einmal noch etwas abwarten was die Schule betrifft. Selbst wenn ihr euch für nächstes Jahr entscheidet ist noch Zeit. Wie ist sie denn sozial? Kognitiv gehören wohl etliche der Kinder von denen hier berichtet wird, noch ein paar Klassen höher, doch es gehören eben noch andere Dinge hinzu.
Wir haben gerade die Entscheidung getroffen unserern Sohn im Frühjahr quereinzuschulen. Kognitiv könnte er jetzt im Sommer schon in die 2. Klasse gehen. Jeder muss seinen Weg finden.
Hier findest du auf jeden Fall einen guten Austausch, und auch viele Meinungen zu früh oder spät einschulen.
Viele Grüße
Rosi
herzlich Willkommen. Du hast eine Wißbegierige Tochter, und ihr scheint ja einen guten Weg gefunden haben ihren Wissensdurst zu stillen. Jetzt würde ich erst einmal noch etwas abwarten was die Schule betrifft. Selbst wenn ihr euch für nächstes Jahr entscheidet ist noch Zeit. Wie ist sie denn sozial? Kognitiv gehören wohl etliche der Kinder von denen hier berichtet wird, noch ein paar Klassen höher, doch es gehören eben noch andere Dinge hinzu.
Wir haben gerade die Entscheidung getroffen unserern Sohn im Frühjahr quereinzuschulen. Kognitiv könnte er jetzt im Sommer schon in die 2. Klasse gehen. Jeder muss seinen Weg finden.
Hier findest du auf jeden Fall einen guten Austausch, und auch viele Meinungen zu früh oder spät einschulen.
Viele Grüße
Rosi
Re: weiß nicht so recht....
Hallo Rosi,
vielen Dank!
Lara ist sozial ebenfalls stark. Sie kann sich gut in andere Kinder/Leute hineinversetzen, tröstet gerne.
Sie kann gut verlieren, probiert es halt dann einfach nochmal.
Sie löst Konflikte mit Worten, nicht mit Taten und falls ihr Gegenüber nicht reagiert, dann verlässt sie die Situation. Sie kann ihre Wünsche und Bedürfnisse äußern. Auch im Kindergarten hat sie keine Probleme damit jemandem zu sagen wenn sie etwas nicht möchte. Hier kommt es aber dann schon manchmal zum Problem, weil sie nämlich daher auch ein kleiner Sturkopf ist
Sie fügt sich schnell in die Gruppe ein, und solange es geregelte Abläufe gibt, ist sie Feuer und Flamme. Man muss ihr quasi immer eine gewisse Richtlinie geben, dass sie sich wohlfühlt. Wehe man weicht mal von ihrem Rhythmus ab....
Sie versucht alles in Regeln zu ordnen. Sie beobachtet sehr sehr viel und spricht danach dann drüber. Haben Leute etwas getan was sie eigtl nicht sollten/dürfen, dann kriegt sie die Krise und beschwert sich darüber. Sie versteht es auch nicht, wenn andere Kinder im Kindergarten mal Dinge tun, die man im Kindergarten eigentlich nicht tun sollte... Fahrradfahrer ohne Helm - um Gottes Willen! Da kann ich mir dann erstmal eine kleine Beschwerde anhören die nicht nur aus einem Satz besteht. Oder bei Rot über die Ampel gehen.
Vor einigen Wochen war die Polizei im Kindergarten und wenn sie solche Dinge weiß, dann möchte sie die auch loswerden und im Nachhinein hat sie sich zuHause beschwert, dass andere Kinder sowas nicht beantworten. Sie kann also auch ein bisschen gemein/garstig sein
wenn es darum geht, dass Regeln nicht eingehalten werden.
Aber ansonsten hat sie keine Probleme mit anderen Kindern/Erzieherinnen. Sie ist grundsätzlich ein sehr liebes und pflegeleichtes Kind
vielen Dank!
Lara ist sozial ebenfalls stark. Sie kann sich gut in andere Kinder/Leute hineinversetzen, tröstet gerne.
Sie kann gut verlieren, probiert es halt dann einfach nochmal.
Sie löst Konflikte mit Worten, nicht mit Taten und falls ihr Gegenüber nicht reagiert, dann verlässt sie die Situation. Sie kann ihre Wünsche und Bedürfnisse äußern. Auch im Kindergarten hat sie keine Probleme damit jemandem zu sagen wenn sie etwas nicht möchte. Hier kommt es aber dann schon manchmal zum Problem, weil sie nämlich daher auch ein kleiner Sturkopf ist

Sie fügt sich schnell in die Gruppe ein, und solange es geregelte Abläufe gibt, ist sie Feuer und Flamme. Man muss ihr quasi immer eine gewisse Richtlinie geben, dass sie sich wohlfühlt. Wehe man weicht mal von ihrem Rhythmus ab....
Sie versucht alles in Regeln zu ordnen. Sie beobachtet sehr sehr viel und spricht danach dann drüber. Haben Leute etwas getan was sie eigtl nicht sollten/dürfen, dann kriegt sie die Krise und beschwert sich darüber. Sie versteht es auch nicht, wenn andere Kinder im Kindergarten mal Dinge tun, die man im Kindergarten eigentlich nicht tun sollte... Fahrradfahrer ohne Helm - um Gottes Willen! Da kann ich mir dann erstmal eine kleine Beschwerde anhören die nicht nur aus einem Satz besteht. Oder bei Rot über die Ampel gehen.
Vor einigen Wochen war die Polizei im Kindergarten und wenn sie solche Dinge weiß, dann möchte sie die auch loswerden und im Nachhinein hat sie sich zuHause beschwert, dass andere Kinder sowas nicht beantworten. Sie kann also auch ein bisschen gemein/garstig sein

Aber ansonsten hat sie keine Probleme mit anderen Kindern/Erzieherinnen. Sie ist grundsätzlich ein sehr liebes und pflegeleichtes Kind
Re: weiß nicht so recht....
von einem Quereinstieg hab ich jetzt auch schonmal was gelesen. Das bedeutet einfach, dass er dann nicht zu Schuljahresbeginn in die Klasse einsteigt sondern während dem laufenden Jahr?
Wir überlegen jetzt erstmal nur, ob sie im kommenden Kindergartenjahr als Vorschulkind mitlaufen soll oder nicht. Dann bleibt uns eine Einschulung noch offen und ich denke dabei kann man evtl auch schon ein bisschen abschätzen, ob sie der Sache gewachsen ist oder nicht.
Aber ihr gefällt es ja im Kindergarten wirklich sehr, daher hatte ich auch nicht mit solchen Gedanken gespielt. Nur mir lässt die Aussage des Kinderarztes momentan einfach keine Ruhe, und ich möchte sowas auch nicht spontan entscheiden müssen, daher informiere ich mich jetzt einfach eine Weile und sehe was sich für Möglichkeiten auftun und was dann letztendlich für sie die beste Entscheidung sein wird.
Was habt ihr denn für Optionen gehabt? Und wie seid ihr letztendlich zu eurer Entscheidung gelangt?
Wir überlegen jetzt erstmal nur, ob sie im kommenden Kindergartenjahr als Vorschulkind mitlaufen soll oder nicht. Dann bleibt uns eine Einschulung noch offen und ich denke dabei kann man evtl auch schon ein bisschen abschätzen, ob sie der Sache gewachsen ist oder nicht.
Aber ihr gefällt es ja im Kindergarten wirklich sehr, daher hatte ich auch nicht mit solchen Gedanken gespielt. Nur mir lässt die Aussage des Kinderarztes momentan einfach keine Ruhe, und ich möchte sowas auch nicht spontan entscheiden müssen, daher informiere ich mich jetzt einfach eine Weile und sehe was sich für Möglichkeiten auftun und was dann letztendlich für sie die beste Entscheidung sein wird.
Was habt ihr denn für Optionen gehabt? Und wie seid ihr letztendlich zu eurer Entscheidung gelangt?
Re: weiß nicht so recht....
Ich hab meine beiden älteren Kinder nicht vorzeitig eingeschult, obwohl ich speziell beim Großen auch von verschiedenen Seiten angesprochen wurde. Allerdings sind sie auch regulär eingschult bei den Jüngsten. Der Grund war vor allem, dass sie so gerne in den KiGa gegangen sind. Wenn es doch große Probleme mit Langeweile in der Schule gegeben hätte, wäre mir ein Sprung lieber gewesen als das frühe Einschulen. Denn den Stoff der ersten Klasse ist halt kognitiv so oder so keine Herausforderung und im KiGa hat es ihnen das letzte Jahr supergut gefallen, die erste Klasse hingegen hätten sie sich auch sparen können.
Re: weiß nicht so recht....
Hallo Brinny !
Also bei uns ist es anscheinend ähnlich. Auch unser Sohn fühlt sich im Kindergarten sehr wohl. Wir haben mit der Rektorin Kontakt aufgenommen, und sie hat ihn sich im Kindergarten mal angeschaut. Nicht aufs Kognitive, sondern wie er sich so verhält. Sie meinte wenn er in einem Jahr regulär in die erste Klasse käme müsste er springen, weil er einfach zu weit ist. z.B. liest er schon flüssig, und schreibt recht gut. Also das war die erste Option, die wir nicht wollen, weil er dann schnell hintereinander zwei neue Gruppen hat. Dann gab es noch die Möglichkeit jetzt nach den Ferien einzuschulen, doch er ist eben erst 5,6 Jahre, und geht noch gerne in den Kindergarten. Darum haben wir davon Abstand genommen. Alternative 3 war nächstes Jahr in die 2. Klasse einschulen. Das fand die Rektorin nicht so gut, weil sie meinte in der 2. Klasse läuft eben doch einiges schon anders und strammer, da sei der Einstieg für einen Schulanfänger nicht so leicht. Also haben wir das auch verworfen. Übrig blieb die Alternative mit der wir jetzt soweit zufrieden sind. Er steigt irgendwann im 2. Schulhalbjahr in die laufende erste Klasse ein. Dann können die anderen auch schon lesen und schreiben, und er kann noch etwas von der ersten Klasse mitbekommen. Außerdem hat er dann keinen weiteren Klassenwechsel, obwohl er dann natürlich trotzdem 1,5 jahre jünger ist als manches andere Kind. Er hat dann auch hoffentlich nicht so schnell Langeweile, weil er ja erst einmal auch bestimmte Dinge nachholen muss, z.B. die Schreibschrift, die hier direkt im 1. Schuljahr gelernt wird.
Für uns war der Kontakt zur Schule gut, und das Gespräch im Anschluss, dann haben wir überlegt was Sinn macht. Wir wollten ihn eben auch so lange es geht im Kindergarten belassen, weil er dort gerne ist.
Nehmt doch nach den Ferien oder im Herbst mal Kontakt mit der Schule auf um zu sprechen was überhaupt möglich ist. Ich weiß nicht alle Schulen sind so offen für Lösungen außerhalb der Reihe. Ob es eine gute Entscheidung sein wird, wird sich zeigen. Doch das weiß man bei solchen Kindern eben vorher nicht.Wenn du hier im Forum liest, wirst du wie gesagt alles finden : gut gegangene normale Einschulung, frühe Einschulung... Wir fanden es keine leichte Entscheidung, sind aber nun froh das es fest steht, und unser Sohn vertritt es standhaft den anderen gegenüber und freut sich.
Viel Erfolg, Rosi
Also bei uns ist es anscheinend ähnlich. Auch unser Sohn fühlt sich im Kindergarten sehr wohl. Wir haben mit der Rektorin Kontakt aufgenommen, und sie hat ihn sich im Kindergarten mal angeschaut. Nicht aufs Kognitive, sondern wie er sich so verhält. Sie meinte wenn er in einem Jahr regulär in die erste Klasse käme müsste er springen, weil er einfach zu weit ist. z.B. liest er schon flüssig, und schreibt recht gut. Also das war die erste Option, die wir nicht wollen, weil er dann schnell hintereinander zwei neue Gruppen hat. Dann gab es noch die Möglichkeit jetzt nach den Ferien einzuschulen, doch er ist eben erst 5,6 Jahre, und geht noch gerne in den Kindergarten. Darum haben wir davon Abstand genommen. Alternative 3 war nächstes Jahr in die 2. Klasse einschulen. Das fand die Rektorin nicht so gut, weil sie meinte in der 2. Klasse läuft eben doch einiges schon anders und strammer, da sei der Einstieg für einen Schulanfänger nicht so leicht. Also haben wir das auch verworfen. Übrig blieb die Alternative mit der wir jetzt soweit zufrieden sind. Er steigt irgendwann im 2. Schulhalbjahr in die laufende erste Klasse ein. Dann können die anderen auch schon lesen und schreiben, und er kann noch etwas von der ersten Klasse mitbekommen. Außerdem hat er dann keinen weiteren Klassenwechsel, obwohl er dann natürlich trotzdem 1,5 jahre jünger ist als manches andere Kind. Er hat dann auch hoffentlich nicht so schnell Langeweile, weil er ja erst einmal auch bestimmte Dinge nachholen muss, z.B. die Schreibschrift, die hier direkt im 1. Schuljahr gelernt wird.
Für uns war der Kontakt zur Schule gut, und das Gespräch im Anschluss, dann haben wir überlegt was Sinn macht. Wir wollten ihn eben auch so lange es geht im Kindergarten belassen, weil er dort gerne ist.
Nehmt doch nach den Ferien oder im Herbst mal Kontakt mit der Schule auf um zu sprechen was überhaupt möglich ist. Ich weiß nicht alle Schulen sind so offen für Lösungen außerhalb der Reihe. Ob es eine gute Entscheidung sein wird, wird sich zeigen. Doch das weiß man bei solchen Kindern eben vorher nicht.Wenn du hier im Forum liest, wirst du wie gesagt alles finden : gut gegangene normale Einschulung, frühe Einschulung... Wir fanden es keine leichte Entscheidung, sind aber nun froh das es fest steht, und unser Sohn vertritt es standhaft den anderen gegenüber und freut sich.
Viel Erfolg, Rosi