frühes Lesen/Schreiben

besondere Fähigkeiten: ist das schon ein Zeichen für Hochbegabung?
shaja
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Re: frühes Lesen/Schreiben

Beitrag von shaja »

Hallo Rosi,

mein Sohn (6,7)wurde vor einem Jahr als "Kann-kind" eingeschult-auch er mag Schule nicht... :(

Das wenige Neue sind leider die Bereiche, die er sowieso nicht mag: Schreibschrift beispielsweise, Stuhlkreis, ..den Rest holte er und holt er sich noch immer im Alltag(auch jetzt noch hat er mathematische oder andere ERkenntnisse und Schule bräuchte er wirklich nicht :(

Habt ihr wenigstens eine Kinderakademie der ähnliches als kleinen Ausgleich???

Wenn ich dann noch sehe, wie sehr mein Sohn in den Ferien regelrecht aufblüht.....dann würde ich am liebsten die Schulpflicht abschaffen :? .....naja vielleicht wird es in diesem Jahr besser!
Ja, auch Soziales lernt er regelmäßig mit anderen Kindern in den Ferien!

Lg shaja
charlotte2
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Re: frühes Lesen/Schreiben/ Schreibschrift

Beitrag von charlotte2 »

Meine Tochter kann mittlerweile nach Gehör schreiben, einfache Wörter lesen und interessiert sich nun brennend für Schreibschrift (Warum müssen die im Kindergarten die Namen auch unbedingt in Schreibschrift an die Garderobe schreiben...) Meine Frage: Soweit ich mitbekommen habe, wird in der Schule teilweise "normale" Schreibschrift gelernt und teilweise vereinfachte Ausgangsschrift. Da ich mich noch nicht festgelegt habe, in welche Schule sie mal gehen soll, weiß ich nicht, welche Schrift sie mal lernen wird. Welche Schrift zeige ich ihr jetzt, wenn sie wieder drängelt, die "normale" vom Kindergarten oder die vereinfachte Ausgangsschrift oder beide?
Rabaukenmama
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Re: frühes Lesen/Schreiben

Beitrag von Rabaukenmama »

Da ich annehme dass Deine Tochter die Schreibschrift lernen will, die sie vom Kindergarten kennt, würde ich ihr auch diese beibringen.

Bei wissbegierigen, klugen Kindern dieses Alters muss man nicht viel nachdenken, was vielleicht "umsonst" sein könnte. Deine Tochter will das schreiben ja aus eigener Intuition heraus lernen, also ist der Hauptzweck dass es ihr Spaß machen und eine (positive) Herausforderung sein soll :) .

Wenn die Schrift in der Schule erst mal anders gelehrt wird ist auch nichts passiert, dann lernt Deine Tochter halt eine zusätzliche Variante noch bevor in der Schule die normale Schreibschrift vermittelt wird.

Umgekehrt wird es IMMER Erwachsene geben, die es (aus Eifersucht?) ablehnen, einem Kind vor einem gewissen Alter was beizubringen (z.B. lesen oder schreiben bei unter 6jährigen). Das können natürlich auch Kindergärtner oder Lehrer sein. Kann also durchaus sein, dass man mal "angegangen" wird, weil das Kind denn dieses oder jenes schon kann bzw. Vorwürfe bekommt, dem Kind etwas "falsch" beigebracht zu haben.

Kommt GsD nicht so oft vor, aber wenn, dann sollte man die Ohren auf Durchzug schalten können ;) .
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charlotte2
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Re: frühes Lesen/Schreiben

Beitrag von charlotte2 »

Stimmt eigentlich. Danke! Du siehst die Dinge immer so herrlich entspannt :)
Rabaukenmama
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Re: frühes Lesen/Schreiben

Beitrag von Rabaukenmama »

charlotte2 hat geschrieben:Stimmt eigentlich. Danke! Du siehst die Dinge immer so herrlich entspannt :)
danke :) .

Stimmt aber (leider) nicht immer, ich mache mir sehr viele Gedanken um alles mögliche und bin manchmal gar nicht entspannt. Aber irgendwo tief drinnen ist die Zuversicht, dass Kinder (sofern ihnen nicht bewusst Steine in den Weg gelegt werden) in wirklich ALLEN Belangen viel mehr können, als die meisten Eltern ihnen zutrauen. Damit meine ich auch den Umgang mit etwaiger Kritik an ihrem Anders-Sein (gerade bei klugen oder hochbegabten Kindern).

Wenn die Eltern selbst stark genug sind, konstruktiv mit Kritik an ihrem Verhalten umzugehen (ehrliche Reflexione und erkennen: ist da was dran oder irrt sich der andere einfach? Kann und vor allem WILL ich an dem, was man mir vorwirft, etwas ändern?) dann tun sich die Kinder leichter, die Dinge ebenfalls so zu sehen ;) .
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charlotte2
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Re: frühes Lesen/Schreiben

Beitrag von charlotte2 »

Wie geht Ihr damit um, wenn Eure Kinder zeigen möchten, dass sie jetzt schreiben können? Versucht Ihr sie davon abzuhalten? Meine Tochter schreibt seit neuestem mit großer Leidenschaft Briefe, mit sehr eigenwillliger Rechtschreibung, die Buchstaben mal riesig groß, mal winzig. Es kommt nur furchtbar angeberisch rüber, wenn ich Briefe einer nicht mal Vierjährigen an andere Mütter verteile. Andererseits ist sie so begeistert bei der Sache, dass ich es als gemein empfinde, ihr zu sagen, nein, den Brief geben wir nicht ab. Und wenn sie drei Jahre älter wäre, würde sich ja schließlich auch keiner was dabei denken.
elboku
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Re: frühes Lesen/Schreiben

Beitrag von elboku »

Meine Tochter (4,5 Jahre) schreibt Glückwunschkarten zum Geburtstag für ihre Freunde selbst und will sie dann natürlich auch hergeben.
Bis jetzt hat niemand etwas komisches gesagt, oder blöde Anmerkungen gemacht.

Mir ist aber wichtig, wenn sie etwas schreibt, und jemand anderer soll es lesen, dass sie es auch selber abgibt.
Wenn ich ihre Briefe verteilen würde, käme mir es auch komisch vor...

LG, Lisa
shaja
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Re: frühes Lesen/Schreiben

Beitrag von shaja »

im Kindergarten hatten wir damals keine Probleme mit Neid oder Missgunst anderer Eltern bzw. wenn dann waren das so wenige oder für uns so unwichtige Eltern, dass wir es kaum merkten-in deer Schule dagegen gab es von Beginn an Stress wegen seines enormen Vorsprunges...genieße die Zeit im Kiga noch ;) wünsche dir, dass es bei dir ebnso entspannt verläuft wie bei uns (im Kiga)

LG shaja

PS: ich persönlich könnte mir vorstellen, dass es doch Schwierigkeiten geben könnte beim Umlernen der Schreibschrift in der Schule-nicht unbedingt es könnte jedoch sein...fällt es deiner Tochter eher leicht, zu malen, auszumalen? Dann wird es vielleicht etwas einfacher...erkundige dich doch bei den Schulen, die für euch in Frage kämen, vielleicht verwenden sie zufällig alle die gleiche...mein Sohn konnte vor Einschulung in BLockschrift schreiben, allerdings nicht in der vorgegebenen Schreibrichtung, er macht es bist heute noch "falsch", da die Lehrer ihm ein Umlernen nicht zumuten wollten..er bleibt also beim jahrelang gewohnten...andererseits könnte es ja sein, dass die Schule es akzeptiert, wenn ein Kind schon Schreibschrift kann und es hinnimmt, dass es eben nicht die ist, die die anderen Kinder lernen :gruebel: :gruebel:kommt auf die LEhrerin an-wie immer ;) ;)
Rabaukenmama
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Re: frühes Lesen/Schreiben

Beitrag von Rabaukenmama »

charlotte2 hat geschrieben:Wie geht Ihr damit um, wenn Eure Kinder zeigen möchten, dass sie jetzt schreiben können? Versucht Ihr sie davon abzuhalten? Meine Tochter schreibt seit neuestem mit großer Leidenschaft Briefe, mit sehr eigenwillliger Rechtschreibung, die Buchstaben mal riesig groß, mal winzig. Es kommt nur furchtbar angeberisch rüber, wenn ich Briefe einer nicht mal Vierjährigen an andere Mütter verteile. Andererseits ist sie so begeistert bei der Sache, dass ich es als gemein empfinde, ihr zu sagen, nein, den Brief geben wir nicht ab. Und wenn sie drei Jahre älter wäre, würde sich ja schließlich auch keiner was dabei denken.
Ich sehe das ähnlich wie Elbuko - wenn das Kind selbst Briefe schreibt, von denen es will, dass sie "zugestellt" werden, dann ist auch das Kind für die Zustellung zuständig :). Ich halte das so, dass ich die Fähigkeiten meines Sohnes weder besonders hervorhebe noch bewußt "verstecke". So handhabe ich das nicht nur mit schreiben sondern auch mit zeichnen, radfahren, musizieren, Lieder singen oder Gedichte aufsagen: was mein Sohn zeigen WILL soll er zeigen.

Im Kindergarten schreibt mein Sohn auch immer wieder - zum Beispiel hat er erst kürzlich bei einer Zeichnung ein "Einba(h)n"-Schild gezeichnet. Privat werde ich mir garantiert den Brief ans Christkind aufheben, wo er sich mit 3 Jahren und 9 Monaten schriftlich einen rosa Furby gewünscht hat 8-) .
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Rabaukenmama
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Re: frühes Lesen/Schreiben

Beitrag von Rabaukenmama »

shaja hat geschrieben: PS: ich persönlich könnte mir vorstellen, dass es doch Schwierigkeiten geben könnte beim Umlernen der Schreibschrift in der Schule-nicht unbedingt es könnte jedoch sein...fällt es deiner Tochter eher leicht, zu malen, auszumalen? Dann wird es vielleicht etwas einfacher...erkundige dich doch bei den Schulen, die für euch in Frage kämen, vielleicht verwenden sie zufällig alle die gleiche...mein Sohn konnte vor Einschulung in BLockschrift schreiben, allerdings nicht in der vorgegebenen Schreibrichtung, er macht es bist heute noch "falsch", da die Lehrer ihm ein Umlernen nicht zumuten wollten..er bleibt also beim jahrelang gewohnten...andererseits könnte es ja sein, dass die Schule es akzeptiert, wenn ein Kind schon Schreibschrift kann und es hinnimmt, dass es eben nicht die ist, die die anderen Kinder lernen :gruebel: :gruebel:kommt auf die LEhrerin an-wie immer ;) ;)
Es kann bei allen Dingen, die man einem Kind beibringt oder eben NICHT beibringt, jemanden geben, dem das nicht paßt. Pech, wenn das ausgerechnet der Klassenlehrer ist, aber dem Kind deshalb das, was es VON SICH AUS lernen und machen will, vorenthalten, kann auch nicht der Weg sein. Wenn ein Kind schreiben lernen WILL empfinde zumindest ich ausmalen nicht als Alternative, bestenfalls als Ergänzung.

Und bei einem 4jährigen Kind kannst Du unmöglich wissen, wer in einigen Jahren die Lehrperson sein wird um genauestens abzuklären, was von der Seite "gewünscht" oder "erlaubt" wird. Und ganz ehrlich - wen (außer vielleicht einen besonders pingeligen GS-Lehrer) kratzt es, wenn ein Kind Blockschrift nicht in der vorgegebenen Schreibrichtung schreibt? Wie oft im Leben wird es deshalb Probleme haben ;) ?
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