vielen Dank für Eure stärkenden und hilfreichen Worte! Mir wird auch gerade klar, wie elementar das Thema Angst ist, oder eher: um wie vieles elementarer, als ich bisher immer dachte! Und bei Kindern natürlich noch viel mehr!
Momo, wie klar Du das schreibst: was für ein reiches Geschenk eine so innige Bindung und, und welch große Verantwortung! Ich bekomme oft zu hören, wir seien uns zu nah - aber ich finde, was Gutes kann nicht zu viel sein. Es gibt nicht zu viel Liebe, oder zu viel Verbundenheit. Wenn es dann mit der Liebe und der Verbundenheit ein Problem gibt, dann deswegen, weil etwas anderes dazu gekommen ist, wie z.B. eine Verstrickung oder ein Abgrenzungsproblem. Also ist es mein erklärtes Ziel, unsere Verbundenheit zu bewahren und die Verstrickungen darin zu lösen. Morgen hab ich ein Erstgespräch mit einer Coachin, die fünffache Mutter ist und deren Thema "ich-bin-Mutter-und-zugleich-ganz-ich-selbst" ist. Sehr verlockend, ich hoffe, wir können gut miteinander.
Das Buch mit den Einschlafgeschichten werde ich mir auf jeden Fall ansehen, klingt toll. Eine andere Idee, auch hier aus dem Forum (Momo, vielleicht sogar von Dir?), war, sich abends gegenseitig schöne Ereignisse des Tages zu erzählen. Das haben wir ein- oder zweimal gemacht und dann gehörte es schon fest zum Repertoire - wir lieben beide diese geschützte Stille, in der die Gedanken einfach anders klingen als tagsüber im Gewusel. Da sagte meine Tochter doch neulich zu mir: "Ich hab das jetzt verstanden. Es ist ein ungeheures Geschenk, dass wir unser Leben gestalten und mit uns umgehen dürfen. Das ist superbesonders! Und wenn ich mir das klarmache, dann fühle ich mich gar nicht mehr wertlos. Alles, was im All vorkommt, kann ich denken, und mit allem kann ich mein Leben gestalten." Und ich denke, meine Güte, wenn man plötzlich in ein Alter kommt, in dem man solche Einsichten verarbeiten muss (und mit sowas rechnet sie ja wahrscheinlich selbst nicht!), dann darf sie auch mal ein paar Tage lang erschüttert sein.
Sie kam übrigens heute nach der 5. Stunde fröhlich auf mich zu. In der ersten großen Pause hat sie geweint und konnte nichts essen, aber ihre Lehrerin hat sich um sie gekümmert ("Mama, das ist ja ganz ok, getröstet zu werden, aber irgendwann wars dann auch gut"). Vor morgen hat sie keine Angst mehr, sagte sie eben, mal sehen, wie das morgen früh ist. Ach, was wäre das für eine Erleichterung! Trotzdem will ich an dem Thema noch dran bleiben, ich glaube diese Angst-Übertragung ist noch nicht gegessen.
Meine Güte, was bin ich froh, dass es dieses Forum hier gibt!


