Schulentscheidung

Probleme und Lösungen für den Schulalltag
Katze_keine_Ahnung
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Re: Schulentscheidung

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

da müsste man den Begleiter selber zahlen...
Rabaukenmama
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Re: Schulentscheidung

Beitrag von Rabaukenmama »

sinus hat geschrieben:
Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:@sinus

Meine Kinder fahren eine Stunde. Gut finde ich das nicht, aber als Notlösung für besonderes Angebot ich das ok. Das Kind einfach in 0815 Gymnasium eine Stunde fahren zu lassen ist in meinen Augen nicht wirklich akzeptabel.
...sie könnte dann aber das HB-Gymnasium nehmen, was ja 40 Minuten weg ist, wie sie schreibt.
Im Moment kann ich gar nichts "nehmen". Ich muss erst mal ein Gymnasium finden, das überhaupt bereit wäre, meinen Sohn zu nehmen.

Und keine einzige der Optionen, die wir VIELLEICHT haben werden, ist ohne umsteigen. Bei den meisten wäre der Schulweg: 15min Fußweg oder 10min Rollerfahrt, dann mit Bus oder U-Bahn weiter, dann mindestens 1x umsteigen (anderer Bus, andere U-Bahn oder Schnellbahn) und dann nochmal 10-15 Minuten Fußweg oder Rollerfahrt. Um 7h außer Haus gehen wenn um 8h die Schule beginnt wird definitiv nicht möglich sein.

Wobei ich noch versuchen kann, auf Grund der Behinderung einen Fahrtendienst zu bekommen. Der gilt aber nur INNERHALB Wiens, aber nicht im Wohnbezirk. Also NICHT zum Gymnasium nach Niederösterreich und auch NICHT zum Gymnasium im Bezirk, wo wir demnächst Aufnahmegespräch haben. In andere Bezirke würden wir den Fahrtendienst durchaus bekommen, nur habe ich (leider) schon 4 Jahre Erfahrung mit Fahrtendiensten und weiß, wie das in der Praxis aussieht. Die Kinder an den Rändern der Außenbezirke werden als erstes von zu Hause abgeholt. Der Bus währt mitten im Frühverkehr so lange zickzack rum, bis alle Kinder eingeladen sind, und verteilt diese dann ebenso zickzack an die jeweiligen Schulen. Mein jüngerer Sohn fährt an seine Schule, wo wir bei normaler Verkehrslage mit dem Auto 10-15min brauchen, eine ganze Stunde. Bei den in Frage kommenden Schulen müsste man daher mit MINDESTENS 90 Minuten Fahrzeit pro Busstrecke rechnen.
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sinus
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Re: Schulentscheidung

Beitrag von sinus »

..bei 90 Minuten hört der Spaß in der Tat definitiv auf. Eine Stunde wäre meine persönliche Obergrenze. Und möglichst nichts mit Umsteigen.
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Rabaukenmama
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Re: Schulentscheidung

Beitrag von Rabaukenmama »

sinus hat geschrieben:..bei 90 Minuten hört der Spaß in der Tat definitiv auf. Eine Stunde wäre meine persönliche Obergrenze. Und möglichst nichts mit Umsteigen.
Da gibt´s gar nichts. Die einzige Schule, die ohne umsteigen (also nur mit 2x Fußweg und einem Öffi), oder eben nur mit dem Rad oder Roller zu erreichen wären, hat definitiv abgesagt.

Ich bin auch der Ansicht, dass 90min pro Strecke nicht zumutbar sind. Wir hatten das bei Fahrtendienst des Kleinen, als er noch in den Kindergarten quer durch Wien gefahren ist, täglich. Abholung von zu Haus um 6h45 (als erstes Kind), Ankunft im Kindergarten zwischen 8h15 und 8h30 - weil die Schulkinder um 8h in der Schule sein mussten und natürlich VORHER abgeliefert wurden. Heimfahrt war meistens "nur" eine Stunde, weil da weniger Verkehr war. Bei Stau nach einem Unfall konnten es aber auch mal 2-3 Stunden werden (hatten wir öfter). Mein Sohn war damals 2-6 Jahre alt und ich habe mehrmals versucht, das zu ändern. Ging nicht, in der Früh ist in Wien leider extrem viel Verkehr und der Fahrtendienst holt generell die Stadtrandkinder als erstes ab und fährt dann seine Route um die anderen Kinder zu holen in Richtung Zentrum.
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alibaba

Re: Schulentscheidung

Beitrag von alibaba »

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Zuletzt geändert von alibaba am Mi 4. Mär 2020, 09:34, insgesamt 1-mal geändert.
Edainwen
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Re: Schulentscheidung

Beitrag von Edainwen »

Zuerst: ich finde es auch sehr schade, dass dein Sohn für die Biliguale Klasse nicht genommen wurde, kann mir aber auch vorstellen, gerade für Wien, dass da sich wirklich viele Kinder beworben haben, deren Muttersprache schon Englisch ist, und die sind natürlich dann besser sprachlich aufgestellt als dein Sohn. B1-Hörverstehens- und Leseverstehensaufgaben löst mein Sohn übrigens auch mit Leichtigkeit, aber flüssig fehlerfrei sprechen kann er deshalb noch lange nicht. Wir haben hier auch viele Flüchtlinge betreut und B1 (in Deutsch) hatten die fitteren von Ihnen innerhalb eines Jahres. Beim Schulbesuch der Berufsschulen sind sie trotzdem gescheitert. Das soll jetzt nicht die Leistung deines Sohnes schmälern. Ich finde es echt wahnsinn, dass er schon ind er Grundschule so gut Englisch kann, ich kann mir aber eben schon vorstellen, dass es auch - in Wien - viele Kinder gibt, die es noch besser können. Bei uns in der Gegend wäre er sicher der einzige ;)

Unser Sohn ist ja auch in einer Hochbegabtenklasse. Einfache Strecke ca. 35 km. Morgens kann er leider gar nciht mit dem ÖPNV fahren, da es keine passende Verbindung gibt, so dass ihn mein Mann mit dem Auto hinfährt. Er verlässt dann um 6:40 Uhr das Haus, Schule beginnt um 7:30 Uhr. Am Rückweg fährt er aber mit dem ÖPNV. Wenn ich ihn an einer bestimmten Stelle abholen kann, steigt er um 12:49 Uhr in den Bus und ist dann eine Stunde später zuhause. Wenn ich ihn nicht abholen kann, muss er 1x umsteigen und ist insgesamt tatsächlich 90 Minuten unterwegs. Als er mit der Schule angefangen hat, war er frisch 9 Jahre alt. Er hat sich zu Beginn genau 1x verfahren, hat aber auch wieder alleine nach Hause gefunden. Das Busfahren macht ihm gar nichts aus. Obwohl ihm beim Autofahren immer schlecht wurde, hat er sich mit dem Busfahren gut daran gewöhnt und nutzt jetzt die Zeit, um ungestört Handy spielen zu können. Und manchmal zieht er sogar seine Vokabelkärtchen raus und lernt ;)

Heute ist eine Infoveranstaltung unserer Schule zum HB-Zug und ich soll als Elternvertreter der Weitfahrer auch noch ein paar Worte sagen. Ich habe unseren Sohn auch noch gefragt, was ich sagen soll. Ob sich die weite Strecke lohnt. Und ja, ich soll seine Schule in den höchsten Tönen loben (auch wenn er nicht immer gerne zur Schule geht) und es lohne sich auf jeden Fall. Das nächstgelegene Gymnasium (10 Minuten Busfahrt) kam für ihn nie in Frage.

Insofern würde ich wirklich die Begabtenklasse in Betracht ziehen. Zumindest bei meinem Sohn in der Klasse sind die Kinder da auch wirklich anders. Also die Kinder sind sehr verschieden, haben alle verschiedene Hobbies, Interessen, .... aber genau dadurch wird keiner ausgeschlossen.

Ach so, noch zu Alibabas Beitrag: Seien Freunde, die er hier hatte, hat Sohn immer noch, auch wenn er in eine andere Schule geht. Bezugspunkte für hier vor Ort sind die Ministranten und der Musikverein. Die Kontakte gehen nicht verloren, wenn man woanders zur Schule geht. Interessanterweise hat aber meine Tochter, die mit all ihren Freundinnen auf das naheliegende Gymnasium geht, fast alle ihre Grundschulfreundinnen verloren - bis auf die eine, die eben nicht auf das Gymnasium geht ;)
Katze_keine_Ahnung
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Re: Schulentscheidung

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Der lange Fahrweg kann mit der steigenden Klassenstufe mehr belasten. Meine Kinder, 8. und 9. haben nur ein mal die Woche bis 13 Uhr Schule, der Rest varieirt von 14:30 bis 17 Uhr. Allerdings ist das eine HB-Klasse, die mehr Stunden hat, als eine gewöhnliche.
alibaba

Re: Schulentscheidung

Beitrag von alibaba »

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Zuletzt geändert von alibaba am Mi 4. Mär 2020, 09:35, insgesamt 1-mal geändert.
Rabaukenmama
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Re: Schulentscheidung

Beitrag von Rabaukenmama »

Wegen Freunde: hat mein Sohn ohnehin nicht, hatte er noch nie. Ehrlich gesagt hoffe ich auch gar nicht, dass er am Gymnasium Freunde findet. Ich bin schon froh, wenn er in eine Klasse kommt, wo er nicht gemobbt wird und nicht der totale Aussenseiter ist
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Rabaukenmama
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Re: Schulentscheidung

Beitrag von Rabaukenmama »

Hallo, endlich tut sich was :) . Das Gymnasium in NÖ mit der HB-Klasse ist ja nur 40min entfernt und die haben noch Plätze frei. Für die HB-Klasse muss mein Sohn einen Aufnahmetest machen, aber selbst falls er den nicht bestehen sollte (beim kognitiven Teil habe ich keine Bedenken, mehr bei der "Gruppenarbeit") ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er dort einen Platz bekommt. Mein Sohn kann entweder 5 kurze Stationen Bahn fahren und dann noch 3 Stationen Bus oder nach der Bahnfahrt ca. 2km mit dem Roller. Insgesamt ist das Gymnasium besser erreichbar als fast alle anderen Möglichkeiten und das Erstgespräch dort (hatten wir gestern, in den Ferien) verlief sehr positiv :) . Wir haben für unseren Sohn diese Schule jetzt als "1. Wahl" fixiert und werden schauen, ob das tatsächlich so gut klappt, wie es zur Zeit aussieht.

So blöd das vielleicht klingen mag, aber nach der ganzen Sucherei und den Ablehnungen bin ich froh, überhaupt ein Gymnasium gefunden zu haben, welches nicht gleich abwinkt, wenn das Kind nicht GANZ normkonform "funktioniert". Nächste Woche stehen dann noch 3 Termine dort am Programm: Kennenlernen, 3-stündiger Aufnahmetest und 1 1/2stündige Gruppenarbeit und spätestens kommenden Samstag wissen wir dann definitive Bescheid ob mein Sohn dort genommen wird und in welche Klasse er kommen wird.
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