Schulentscheidung

Probleme und Lösungen für den Schulalltag
Bliss
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Re: Schulentscheidung

Beitrag von Bliss »

alibaba hat geschrieben:Hier gibt es nicht ein Inklusionskind!


Woher weisst du das eigentlich alles so genau? Gibt es bei euch keinen Datenschutz? Hier wissen sowas weder andere Lehrer, noch Mitschüler und schon gar nicht andere Eltern. Außer es gibt äußere Auffälligkeiten oder einen Schulbegleiter oder es ist der Wunsch der Eltern, dass auch andere informiert werden.
Rabaukenmama
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Re: Schulentscheidung

Beitrag von Rabaukenmama »

alibaba hat geschrieben:
Rabaukenmama hat geschrieben:
Sorry, aber wie stellt man die "Schwere" der jeweiligen Diagnose fest?
Ein Arzt? Es gibt ja Autisten die sind komplett in ihrer Welt und eben welche denen merkt man es eben nicht mal an. Die kann man ja nicht alle in eine Klasse geben, nur weil sie Autisten sind.
Ich kann also mit meinem Kind einfach zum Arzt gehen, damit der mir sagt, wie schwer autistisch es ist? Warum war ich dann nur so blöd und habe mühsam Termine bei mehreren KJPs ausgemacht und habe langwierige Diagnostiken machen lassen, wo es doch so einfach gewesen wäre :P ?

Nein, sorry, aber ein normaler (Haus-)Arzt darf nicht mal Autismus diagnostizieren, geschweige denn die "Schwere" feststellen! Und im Befund steht (bei Asperger Autisten) immer nur F84.5 drin, nicht etwa "schwer", "mittel" oder "leicht". Wenn man ganz genau nachliest kann man schon feststellen, wo eventuell Probleme vorhanden sind, nur macht sich eh niemand die Mühe.

Die Rechnung, dass die "am schwersten betroffenen" Autisten auch die auffälligsten sind, geht übrigens nicht auf. Am auffälligsten sind diejenigen, die sich am schlechtesten "normal" stellen können. Oft sind genau die Autisten, wo "man" ES nicht merkt am schwersten beeinträchtigt.

Und was meinst du mit dem Satz, dass man "die" ja nicht alle in eine Klasse geben kann, nur weil sie Autisten sind :gruebel: ? Kennst du solche Klassen? Gibt es das in Deutschland? Ich kenne solche Klassen nicht?
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Rabaukenmama
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Re: Schulentscheidung

Beitrag von Rabaukenmama »

Meine3 hat geschrieben:Hallo Rabaukenmama,

Ich bezog mich mit dem Bestehen auf einen Ablehnungsgrund auch eher auf die jeweiligen „normalen“ Klassen an den beiden Gymnasien (die mit dem hB-Zug und die bilinguale). Ich hatte das so verstanden, dass du ihn für die Modulklassen angemeldet hattest und hierfür auch die Tests vorgesehen waren, dann aber eine Pauschalabsage, AUCH für die normalen Klassen kam, ohne weitere Begründung. Verstehe mich nicht falsch. Ich könnte sehr gut nachvollziehen, wenn du sagst: hier ist nachhaken sinnlos, da es der Sohn nicht gut haben wird, wenn sie ihn offensichtlich nicht wollen.“ ( und hier der Verdacht Nahe liegt, dass es an seinem wie auch immer gearteten Verhalten lag), aber gegenüber Alibaba war mir wichtig zu argimentieren, dass es hier durchaus rechtliche Grundlagen gibt, auf die man sich berufen kann und es darüber hinaus andere Möglichkeiten gibt als eine „Förderschule“.

Ich hoffe einfach für euch, dass sich noch eine befriedigende Lösung auftut. Es wäre wirklich eine Schande, wenn er nicht ansatzweise adäquat unterkäme.

Alles Gute!!
Hallo meine3!

Es ist nicht ganz so einfach. Niemand hat mir gesagt "Ihr Kind DARF hier keinesfalls in die Schule gehen!". Mir wurde "nur" dringend abgeraten, es zu versuchen :P . So, wie mir die Direktorin der NMS (die mein Kind noch nicht mal gesehen hat) gesagt hat "Natürlich dürfen wir ihren Sohn nicht ablehnen, wenn es in unsere Aufnahmegebiet fällt. Aber ich rate ihnen ganz dringen ab und sage gleich dazu: er wird es bei uns sehr schwer haben!" - würdest du unter diesen Vorzeichen darum kämpfen, dein Kind genau an DIESER Schule unterzubringen?

Wenn ich schon einen fixen Schulplatz für meinen Sohn hätte könnte ich mir überlegen, welcher übergeordneten Instanz ich meine Erfahrungen mit bestimmten Schulen und Personen mitteilen könnte. Nur brauche ich blöderweise im Moment mein ganzes Hirn und meine ganze Kraft dazu, doch noch eine Lösung zu finden.

Es ist genauso, wie du das hier treffend schreibst:
Meine3 hat geschrieben:Es geht darum, inwiefern man dem Sohn von Rabaukenmama ermöglichen kann eine für ihn adäquate weiterführende Schule zu besuchen und das ist sicher NICHT eine Förderschule oder Sonderschule, die nach Rabaukenmamas Aussage in Österreich ohnehin abgeschafft wurden, sondern ein Gymnasium oder zumindest eine andere weiterführende Schule, wo er geistig gefordert wird.
Ich habe kein grundsätzliches Problem damit, wenn draußen auf der Schule "NMS" oder "Hauptschule" steht, wenn dann in der Klasse die Kinder ihren Fähigkeiten entsprechend unterrichtet werden. Von mir aus gerne auch mit unterschiedlichen Lehrplänen. Wenn z.B. 60% der Kinder den NMS-Lehrplan haben und 40% AHS-Lehrplan ist das voll okay. Ich weiß nur aus Erfahrung, dass es in der Praxis nicht klappt, wenn nur ein oder zwei Kinder in einer Klasse nach einem anderen als dem üblichen Lehrplan unterrichtet werden. Und NATÜRLICH würde es von meinem Sohn als ungerecht gesehen werden, wenn er schwerere Aufgaben und mehr Hausübungen bekommen würde als seine Mitschüler.

Mein Mann hat eine Schulversuchs-Schule mit Leistungsgruppen in den Hauptgegenständen besucht. Die 1. Leistungsgruppe entsprach dem Gymnasiumstoff, die zweite Leistungsgruppe dem Stoff der Hauptschule A-Zug (vermutlich mit heutiger Realschule in D vergleichbar), die dritte Leistungsgruppe dem Stoff der Hauptschule B-Zug. Die Schule an sich war okay, nur wurde das Zeugnis, als er sich damit vorstellen ging, praktisch überall falsch interpretiert. Eine 3 in Mathe nach Gymnasiumlehrplan ist eben nicht dasselbe wie eine 3 in Mathe nach Hauptschullehrplan. Mein Mann war in allen Hauptgegenständen 1. Leistungsgruppe, aber damit konnte niemand was anfangen. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
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Meine3
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Re: Schulentscheidung

Beitrag von Meine3 »

Hallo Rabaukenmama,

Nein, ich würde mein Kind sehr wahrscheinlich auch nicht in eine Schule geben, in der ungesehen und vorab schon vorhergesagt wird, dass es das Kind schwer haben wird.

Du machst nichts falsch und mit Sicherheit alles was in deiner (!) Macht steht, deinem Sohn eine adäquate Bildung angedeihen zu lassen.

Wie gesagt, diente diese Argumentation dazu, Alibaba zu erläutern, dass die Förderschule rechtlich gesehen nicht die einzig „sinnige“ Option ist und auch keine „tolle“ Pauschallösung für wahrnehmungsgestörte Kinder ist. Sie ist vielmehr überhaupt nicht sinnig. Was soll dein Sohn denn dort lernen? Das kann nur schief gehen...

Dass ihr euch in einem echten Dilemma befindet, ist durchaus klar und zumindest bei mir angekommen. Ich habe keine Diagnosen wie ASS oder ADHS und dennoch habe ich schon jetzt „Ärger“ mit der Schulwahl. Weil mein Kind eben auch nicht der Norm entspricht, weder kognitiv noch sozial. Bei euch, mit gesicherten Diagnosen ist das noch um einiges schwieriger und eben garnicht einfach! Wo die Reise nun hingeht bleibt ja erst einmal offen...

Also bitte nicht falsch verstehen: ich habe meine Beiträge nicht als Appell an dich betrachtet, „mehr“ zu tun. Ich bin sicher, du tust alles was du kannst.
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
charlotte12
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Re: Schulentscheidung

Beitrag von charlotte12 »

Wenn es kein anderes Gymnasium gibt, dann würde ich den Jungen doch in eines der Gymnasien geben, deren Rektor versucht, euch zu vergraulen. Weil nicht der Schulleiter unterrichtet und weil Hauptschule nun wirklich nicht passt. Ist natürlich nicht ganz vergleichbar, aber wir haben damals die nächstgelegene Grundschule trotz gutem Ruf von vornherein ausgeschlossen, weil der Schulleiter uns hartnäckig orakelt hat, dass unsere Tochter bei Früheinschulung untergehen würde, das wisse er aus Erfahrung. Im Nachhinein wäre diese Schule zumindest in Klasse 1 und 2 vermutlich mit Abstand die beste Wahl gewesen, einfach weil die Klassenlehrerin genau richtig gewesen wäre. Der pessimistische Schulleiter hingegen war im Jahr der Einschulung schon gar nicht mehr in der Schule...
Karen
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Re: Schulentscheidung

Beitrag von Karen »

Es kann ja sein dass die Rektoren einfach völlig falsches Bild von autismus haben. Ein Rainman wird vermutlich in einem Gymnasium schwer haben, aber dein Sohn hat ja bewiesen dass er in normaler Klasse mit guter Lehrerin klar kommt. Kann es sein dass die Rektorin es gar nicht bewusst ist? Sie möchten keine schwierigkeiten - aber werden es überhaupt gravierende schwierigkriten geben? Eventuell am Anfang aber langfriestig eher nicht?
Off topic - wenn ich hier alibaba lese - bekomme ich das Gefühl eine reise in Sovietunion zu machen...
Meine3
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Re: Schulentscheidung

Beitrag von Meine3 »

charlotte12 hat geschrieben:Wenn es kein anderes Gymnasium gibt, dann würde ich den Jungen doch in eines der Gymnasien geben, deren Rektor versucht, euch zu vergraulen. Weil nicht der Schulleiter unterrichtet und weil Hauptschule nun wirklich nicht passt. Ist natürlich nicht ganz vergleichbar, aber wir haben damals die nächstgelegene Grundschule trotz gutem Ruf von vornherein ausgeschlossen, weil der Schulleiter uns hartnäckig orakelt hat, dass unsere Tochter bei Früheinschulung untergehen würde, das wisse er aus Erfahrung. Im Nachhinein wäre diese Schule zumindest in Klasse 1 und 2 vermutlich mit Abstand die beste Wahl gewesen, einfach weil die Klassenlehrerin genau richtig gewesen wäre. Der pessimistische Schulleiter hingegen war im Jahr der Einschulung schon gar nicht mehr in der Schule...
Wir stehen jetzt vor der Wahl auf eine Schule mit tollem pädagogischem Konzept zu wechseln (und laut meines Sohnes ist der Unterricht hier wirklich KOMPLETT anders als auf der jetzigen Schule), dafür aber in Kauf zu nehmen, dass die mir bislang etwas suspekte KL dort vielleicht nicht so glücklich mit dem Neuzuwachs wäre oder aber in der jetzigen Schule zu bleiben, wo die KL sehr sympathisch und von allen Kindern respektiert und geliebt wird, aber NULL individuell auf die Kinder eingegangen wird (laut Rektor fahren sie mit Absicht dieses "Konzept", da die Kinder lernen sollen aufeinander zu warten :roll:).

Ich finde solche Entscheidungen SEHR schwer. Und tendenziell sehe ich den Menschen, der mit meinem Kind zusammen arbeiten wird, schon im Vordergrund. Daher würde ich auch dazu tendieren, wenn sich mein Eindruck bestätigt, und die "neue" KL ein Problem mit meinem Sohn in ihrer Klasse hat, nicht zu wechseln, obwohl sonst ALLES dafür spricht. Es geht einfach gegen mein Bauchgefühl. Dann lieber im alten Schlamassel festsitzen, dafür aber eine Lehrerin haben, die menschlich in Ordnung ist (auch wenn sie NULL differenziert).

Ob die Wahl der Schule mit dem pessimistischen Rektor damals dann wirklich die besser Wahl gewesen wäre, weißt du ja auch nicht, du vermutest es lediglich.

Im Falle von Rabaukenmama ist es noch um einiges wichtiger, dass das "menschliche" passt, da ein Kind, das ohnehin Probleme hat, sich sozial zu integrieren, durch Ablehnung (auch wenn sie unausgesprochen ist) größere Schwierigkeiten bekommt als ein neurotypisches Kind. Von daher kann ich Rabaukenmama schon verstehen, dass sie sagt: dann lieber diese Schule nicht.

Auf der anderen Seite kennt sie ja die Lehrer nicht und wie du sagst: der Rektor hat leidlich wenig mit den Schülern zu tun. Es könnte GUT sein, dass die Schulen, die in der Schulleitung ablehnend reagiert haben, immer noch besser ist als andere Alternativen.

An die Lehrer heranzukommen, um sie vorab kennen zu lernen, ist in der Regel aber sehr schwierig. Wir haben bei uns die KL 1 Abend vor der Einschulung kennen gelernt! Die respektive neue KL meines Sohnes habe ich durch Zufall am dritten Schnuppertag kurz kennen gelernt.

@Rabaukenmama:

welche Optionen habt ihr de facto im Moment überhaupt noch? Gibt es noch Gymnasien, die in Frage kommen? :?:
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
charlotte12
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Re: Schulentscheidung

Beitrag von charlotte12 »

Ob die Wahl der Schule mit dem pessimistischen Rektor damals dann wirklich die besser Wahl gewesen wäre, weißt du ja auch nicht, du vermutest es lediglich.
Bei uns ist damals was ganz Verrücktes passiert - die Schule, für die wir uns letztendlich entschieden haben, war deshalb unser Favorit, weil die Lehrerin, die evtl. Klassenlehrerin werden sollte, maximal empathisch auf unser Kind eingegangen ist und von sich aus Differenzierung angesprochen hat. Genau diese Lehrerin wechselte dann aber zum Schuljahres-Ende auf die Schule mit dem ablehnenden Rektor, wurde Klassenlehrerin der dortigen Klasse 1 und meine Tochter bekam eine Lehrerin, die zwar menschlich-sozial super war, was auch extrem wichtig für unser Kind war, aber leider überhaupt nicht differenzierte. Klar, verrückter Zufall. Wobei bei uns nach Klasse 2 viele Schüler die Schule wechselten, weil die Klassenlehrerin in diesem Jahr eine komplette Katastrophe war. Wir wechselten zum Glück nicht - besagte Klassenlehrerin wechselte dann nämlich auch und wurde Klassenlehrerin in einer anderen Schule, die ich mir schon ein bisschen für den Fall eines Wechsels überlegt hatte. Und in Klasse 3 war der Lehrer bei uns dann wieder richtig gut. Der Rektor hat bei uns mittlerweile auch gewechselt. Ein Gymnasium, von dem ich noch letztes Jahr gesagt hatte, kommt nicht in Frage, da der Rektor unmöglich ist, hat jetzt plötzlich auch einen neuen Rektor. Ich weiß nicht, ob die Lehrer bei uns wechselfreudiger als anderswo sind, aber bei dem Bäumchen-wechsel-dich-Spiel, das ich hier von den Lehrern seit Jahren erlebe, habe ich den Eindruck, dass es bei "normalen" Schulen ziemlich egal ist, wo man hingeht, es ist ein Los-Spiel. Es wird überall gute und schlechte Lehrer geben, in Gymnasium wird sich das normalerweise über die Fächer und die Zeit gesehen ausgleichen, egal wo man hingeht. Und so lange der Rektor nicht zuständiger Lehrer der Klasse ist, ist er fürs Kind meiner Erfahrung nach ziemlich unwichtig. Wobei die Dinge bei Autismus natürlich doch noch leicht anders liegen, weil ein guter Rektor die Situation retten kann, wenn irgendwelche Sanktionen wegen Ausraster im Unterricht drohen. Ich drücke fest die Daumen, dass sich doch noch was Passendes für Rabaukenmamas Sohn auftut!
Meine3
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Re: Schulentscheidung

Beitrag von Meine3 »

charlotte12 hat geschrieben:
Ob die Wahl der Schule mit dem pessimistischen Rektor damals dann wirklich die besser Wahl gewesen wäre, weißt du ja auch nicht, du vermutest es lediglich.
Bei uns ist damals was ganz Verrücktes passiert - die Schule, für die wir uns letztendlich entschieden haben, war deshalb unser Favorit, weil die Lehrerin, die evtl. Klassenlehrerin werden sollte, maximal empathisch auf unser Kind eingegangen ist und von sich aus Differenzierung angesprochen hat. Genau diese Lehrerin wechselte dann aber zum Schuljahres-Ende auf die Schule mit dem ablehnenden Rektor, wurde Klassenlehrerin der dortigen Klasse 1 und meine Tochter bekam eine Lehrerin, die zwar menschlich-sozial super war, was auch extrem wichtig für unser Kind war, aber leider überhaupt nicht differenzierte. Klar, verrückter Zufall. Wobei bei uns nach Klasse 2 viele Schüler die Schule wechselten, weil die Klassenlehrerin in diesem Jahr eine komplette Katastrophe war. Wir wechselten zum Glück nicht - besagte Klassenlehrerin wechselte dann nämlich auch und wurde Klassenlehrerin in einer anderen Schule, die ich mir schon ein bisschen für den Fall eines Wechsels überlegt hatte. Und in Klasse 3 war der Lehrer bei uns dann wieder richtig gut. Der Rektor hat bei uns mittlerweile auch gewechselt. Ein Gymnasium, von dem ich noch letztes Jahr gesagt hatte, kommt nicht in Frage, da der Rektor unmöglich ist, hat jetzt plötzlich auch einen neuen Rektor. Ich weiß nicht, ob die Lehrer bei uns wechselfreudiger als anderswo sind, aber bei dem Bäumchen-wechsel-dich-Spiel, das ich hier von den Lehrern seit Jahren erlebe, habe ich den Eindruck, dass es bei "normalen" Schulen ziemlich egal ist, wo man hingeht, es ist ein Los-Spiel. Es wird überall gute und schlechte Lehrer geben, in Gymnasium wird sich das normalerweise über die Fächer und die Zeit gesehen ausgleichen, egal wo man hingeht. Und so lange der Rektor nicht zuständiger Lehrer der Klasse ist, ist er fürs Kind meiner Erfahrung nach ziemlich unwichtig. Wobei die Dinge bei Autismus natürlich doch noch leicht anders liegen, weil ein guter Rektor die Situation retten kann, wenn irgendwelche Sanktionen wegen Ausraster im Unterricht drohen. Ich drücke fest die Daumen, dass sich doch noch was Passendes für Rabaukenmamas Sohn auftut!
du hast natürlich Recht, dass Lehrer oft wechseln und dass man es nicht ALLEIN davon abhängig machen darf. Man muss halt das Gesamtpaket betrachten. Bei uns hat die jetzige KL jedoch angekündigt, sie wird aller Voraussicht nach die gesamten 4 Jahre KL bleiben und das ist an der jetzigen Schule auch die Regel... Ausnahmen gibt es natürlich dennoch. In der neuen Schule weiß ich nichts über häufige Wechsel oder Beständigkei der Lehrkräfte. Ich muss auch sagen, dass ich persönlich mir schwer tue mit schwerwiegenden Entscheidungen. Ich denke und grüble da zu viel, versuche alles gegeneinander abzuwägen, beziehe ALLES mit ein und am Ende weiß ich dann garnichts mehr, weil es Vor und Nachteile für beide Lösungen gibt und es keine klare Präferenz gibt. Oft entscheide ich dann letztendlich aus dem Bauch heraus, weil mein Kopf sich nicht entscheiden kann :mrgreen:.

Ich glaube grundsätzlich ist Rabaukenmama da entscheidungsfreudiger, bekommt das besser "im Kopf sortiert". Aber es gibt ja aktuell gar nicht so viele mögliche Optionen, das ist eher das Problem...
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
alibaba

Re: Schulentscheidung

Beitrag von alibaba »

-g
Zuletzt geändert von alibaba am Mi 4. Mär 2020, 09:28, insgesamt 1-mal geändert.
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