charlotte12 hat geschrieben:Wenn es kein anderes Gymnasium gibt, dann würde ich den Jungen doch in eines der Gymnasien geben, deren Rektor versucht, euch zu vergraulen. Weil nicht der Schulleiter unterrichtet und weil Hauptschule nun wirklich nicht passt. Ist natürlich nicht ganz vergleichbar, aber wir haben damals die nächstgelegene Grundschule trotz gutem Ruf von vornherein ausgeschlossen, weil der Schulleiter uns hartnäckig orakelt hat, dass unsere Tochter bei Früheinschulung untergehen würde, das wisse er aus Erfahrung. Im Nachhinein wäre diese Schule zumindest in Klasse 1 und 2 vermutlich mit Abstand die beste Wahl gewesen, einfach weil die Klassenlehrerin genau richtig gewesen wäre. Der pessimistische Schulleiter hingegen war im Jahr der Einschulung schon gar nicht mehr in der Schule...
Wir stehen jetzt vor der Wahl auf eine Schule mit tollem pädagogischem Konzept zu wechseln (und laut meines Sohnes ist der Unterricht hier wirklich KOMPLETT anders als auf der jetzigen Schule), dafür aber in Kauf zu nehmen, dass die mir bislang etwas suspekte KL dort vielleicht nicht so glücklich mit dem Neuzuwachs wäre oder aber in der jetzigen Schule zu bleiben, wo die KL sehr sympathisch und von allen Kindern respektiert und geliebt wird, aber NULL individuell auf die Kinder eingegangen wird (laut Rektor fahren sie mit Absicht dieses "Konzept", da die Kinder lernen sollen aufeinander zu warten

).
Ich finde solche Entscheidungen SEHR schwer. Und tendenziell sehe ich den Menschen, der mit meinem Kind zusammen arbeiten wird, schon im Vordergrund. Daher würde ich auch dazu tendieren, wenn sich mein Eindruck bestätigt, und die "neue" KL ein Problem mit meinem Sohn in ihrer Klasse hat, nicht zu wechseln, obwohl sonst ALLES dafür spricht. Es geht einfach gegen mein Bauchgefühl. Dann lieber im alten Schlamassel festsitzen, dafür aber eine Lehrerin haben, die menschlich in Ordnung ist (auch wenn sie NULL differenziert).
Ob die Wahl der Schule mit dem pessimistischen Rektor damals dann wirklich die besser Wahl gewesen wäre, weißt du ja auch nicht, du vermutest es lediglich.
Im Falle von Rabaukenmama ist es noch um einiges wichtiger, dass das "menschliche" passt, da ein Kind, das ohnehin Probleme hat, sich sozial zu integrieren, durch Ablehnung (auch wenn sie unausgesprochen ist) größere Schwierigkeiten bekommt als ein neurotypisches Kind. Von daher kann ich Rabaukenmama schon verstehen, dass sie sagt: dann lieber diese Schule nicht.
Auf der anderen Seite kennt sie ja die Lehrer nicht und wie du sagst: der Rektor hat leidlich wenig mit den Schülern zu tun. Es könnte GUT sein, dass die Schulen, die in der Schulleitung ablehnend reagiert haben, immer noch besser ist als andere Alternativen.
An die Lehrer heranzukommen, um sie vorab kennen zu lernen, ist in der Regel aber sehr schwierig. Wir haben bei uns die KL 1 Abend vor der Einschulung kennen gelernt! Die respektive neue KL meines Sohnes habe ich durch Zufall am dritten Schnuppertag kurz kennen gelernt.
@Rabaukenmama:
welche Optionen habt ihr de facto im Moment überhaupt noch? Gibt es noch Gymnasien, die in Frage kommen?

Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.