Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

mein Kind verhält sich anders als die anderen - ist es hochbegabt?
sinus
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Re: Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

Beitrag von sinus »

Mag alles stimmen, wenn sie nach mir kommt, sehe ich auch, dass sie eher im künstlerisch-kreativen Bereich glücklich wird.
Ihre sich selbst angeeigneten Programmierkenntnisse hat sie ja im Grunde auch ausschließlich dafür genutzt, kreative Projekte umzusetzen. Es nur als notwendiges Hilfsmittel (zur Animation von Figuren bspw) eingesetzt.
Oder sie wählt was, wo sie draußen in der Natur oder mit Tieren arbeitet.

(Sie kommt da übrigens vielleicht auch nach ihrer Oma. Die ist zwar nicht gerade künstlerisch begabt, konnte sich aber nur schwer entscheiden, ob sie Medizin studieren sollte oder Gärtnerin wird. Sie entschied sich für Medizin, meinte aber später immer mal wieder, dass sie als Gärtnerin sicherlich ebenso glücklich oder gar glücklicher geworden wäre.)

Trotzdem ist diese Schule im Moment die beste von denen, die in Frage gekommen sind. Auch wegen der Biologie.
was sie auch sehr mag sind Geschichte und Englisch. Weil die Lehrer toll sind und Geschichte interessant und Englisch ihr leicht fällt.

In 1,2 Jahren können wir weitersehen, ich finde die Schule mit Kunstschwerpunkt ab Klasse 8 schon immer gut, da waren/sind die Kinder meines Bruders auch alle und sind zufrieden (gewesen).
Wir sind da auch beim Tag der offenen Tür zusammen gewesen, meine Tochter war aber damals nur mäßig interessiert. Ich glaube, es war ihr da auch zu viel und zu voll. Sie wollte eigentlich nur ganz schnell wieder heim und wäre nichtmal mitgekommen, wenn ich sie nicht ausdrücklich überredet hätte.
Da mir dort auch gesagt wurde, dass wir eh keine Chance haben, weil zu weit weg wohnend (die Schule ist sehr gefragt und entscheidet nach Entfernung, wer in die 5. Klassen reindarf), habe ich mich nicht weiter gekümmert.
Ich hab aber von Anfang an gesagt zum Kind, dass wenn sie sich nicht wohl fühlt oder es zu schwer ist, die Option ab Klasse 8 durchaus besteht.

Ich glaube aber, dass sie aktuell vor allem wegen dem Matheproblem eine negative Einstellung zur aktuellen Schule entwickelt. Krieg ich schächte Noten, der Lehrer ist doof, also ist alles doof.
Natürlich mag sie es auch nicht, wenn ihr was nicht gleich gelingt/leicht fällt. Kennt sie ja kaum. Ist auch nicht untypisch. kenn ich vom Instrument. Mit dem verbindet sie auch so eine Hassliebe.
Auf jeden Fall ist es noch viel zu früh, um gleich aufzugeben und sinnvolle Alternativen gibt es derzeit nicht.
Also muss sie da jetzt durch, ich wünsche mir nur, möglichst schadlos.

Was ist eigentlich eine "Ex"? Ich kenne den Begriff nicht.
Sie hat übrigens tatsächlich eine 4, ihre beiden Freundinnen aber auch. ;)
Und das Problem war, dass es eine zweiteilige Arbeit war, Teil eins Wiederholung Rechnen mit Brüchen, da hat sie nur Faselfehler. (bei den Kommastellen)
Daran saß sie aber so lange, dass sie bei dem Teil mit den Maßeinheiten (die sie direkt vor der Arbeit erst eigeführt hatten - ist das dann eine "Ex"?) überhaupt nur die erste Berechung geschafft hat.
Ich hab die Arbeit eben gesehen (kam heute zurück)
Ich hätte das auch nicht fehlerfrei in einer halben Stunden geschafft. Also ich finde die Arbeit sehr "sportlich".
Genauso, wie über die Schule erzählt wird: Dass man da in Mathe wirklich ziemlich "hart ran genommen" wird.
An Dyskalkulie glaube ich nicht.
Ursachen eher wie oben schon genannt. Und Arbeiten unter Zeitdruck liegt ihr sowieso auch nicht.

Schwierig wird es jetzt, sie zu motivieren, trotzdem dran zu bleiben.
Eben weigerte sie sich schonmal, eine Berichtigung zu machen. Wäre nicht verlangt, also warum sollte sie.
(Sie muss aber. Sage ich. Dazu bin ich ja jetzt seit dieser Woche ab Nachmittag daheim, um ihr da ein bisschen "in den Hintern zu treten".)
Alles in allem ist das aber etwas, was früher oder später einfach passieren musste, nachdem sie sich durch die Grundschule gelangweilt hat ohne IRGENDETWAS zu tun. ;)

Mt einer früheren Einschulung oder einem Sprung wäre das vielleicht eher gekommen, dass sie sich mal für was in der Schule anstrengen muss.
Auch hier der Bezug zum eigentlichen Threadthema: das sollte man auch beachten, dass genau sowas dann passieren kann, wenn man das Lernen und die Befriedigung daran so gar nicht gelernt und erlebt hat.
(da verweise ich auf deinen Beitrag, Katze, zum Thema Dopamin)
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Rabaukenmama
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Re: Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

Beitrag von Rabaukenmama »

sinus hat geschrieben: Schwierig wird es jetzt, sie zu motivieren, trotzdem dran zu bleiben.
Eben weigerte sie sich schonmal, eine Berichtigung zu machen. Wäre nicht verlangt, also warum sollte sie.
(Sie muss aber. Sage ich. Dazu bin ich ja jetzt seit dieser Woche ab Nachmittag daheim, um ihr da ein bisschen "in den Hintern zu treten".)
Alles in allem ist das aber etwas, was früher oder später einfach passieren musste, nachdem sie sich durch die Grundschule gelangweilt hat ohne IRGENDETWAS zu tun. ;)
Puh, ich will Dir nicht von vorne herein den Mut nehmen, aber dass DAS (deine Tochter arbeitet, weil DU sie ein bisschen "in den Hintern trittst") funktioniert bezweifle ich mal. Aber vielleicht liege ich da falsch, ich gebe dabei von mir (als ich ein Kind war) und meinen Jungs aus.

Was ich bedenklich finde ist, dass der Grund deines Daheimseins die Schulleistungen deiner Tochter sind und nicht der Wunsch, einfach mehr SCHÖNE Zeit gemeinsam zu verbringen. Das kommt irgendwie so wie dein persönliches "Projekt" rüber, welches du aus eigenen Schuldgefühlen heraus ins Leben gerufen hast. Mir kommt vor, du hast Schuldgefühle, weil du deine Tochter in die "falsche" Grundschule gegeben hast (so, dass sie es jetzt deiner Ansicht nach schwerer hat) und dass du die Dinge bisher "laufen lassen" hast. Außerdem noch, dass du die Begabung erst spät erkannt hast und deine Tochter sich in der Grundschule daher "deinetwegen" langweilen musste. Dabei sind das alles ganz normale Fehlentscheidungen (nicht mal das ist sicher weil man den Ausgang der Alternativen nicht kennt!), die allen Eltern auch bei noch so viel Einsatz und Engagement mal passieren.

Dabei muss man als Eltern wirklich nicht überall HIER schreien. Ich habe z.B. mit meinen Jungs so viele aussertourliche Schwierigkeiten, dass ich wirklich SEHR froh bin, nicht auch noch beim lernen ständig "dahinter" sein zu müssen. Durch diese Probleme müssen wir sowieso durch. Daher versuche ich, gemeinsame Zeit mit meinen Kindern einfach entspannt und positiv zu gestalten und lade mir nicht die Aufgabe des "Antreibers" auf.

Ich könnte mir vorstellen, an deiner Stelle Nachhilfe zu versuchen, aber nicht, es selbst zu machen. Warum? Weil es einfach nicht MEINE Rolle und Aufgabe IST und gute Noten auch nicht MEIN vorrangiges Zeil für meine Kinder sind. Da zahle ich lieber Profis, die NICHT im selben Haushalt mit meinem Kind leben und daher NICHT dessen täglicher "Sparringpartner" sind. Da weiß auch mein Kind "Ok, jetzt ist Mathe dran" und die Zusammenarbeit findet auf sachlicher, nicht auf emotionaler Ebene statt.

Sorry wenn das jetzt sehr kritisch rüberkommt :fahne: . Ich merke einfach nur, dass du Dir da was auferlegst, wo der Preis für dich hoch ist. Du bist nachmittags DESWEGEN daheim. Der Preis, den du dir für deinen Einsatz erhoffst, sind bessere Noten und mehr Selbstwertgefühl bei deiner Tochter. Und natürlich sollte euer Mutter-Tochter-Verhältnis darunter auch nicht leiden, sondern mindestens so gut bleiben, wie bisher.

Ich arbeite selbst viel nach der "Bullet Journal" Methode und weiß aus Erfahrung, dass gerade SOLCHE Pläne, wo man viel persönlichen Einsatz mit einer mäßigen Aussicht auf Erfolg verknüpft, oft zum scheitern verurteilt sind. Und zwar nicht, weil der Plan grundsätzlich schlecht wäre, sondern weil er einfach nicht zu den Menschen (damit meine ich sowohl dich als auch deine Tochter) passt.
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sinus
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Re: Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

Beitrag von sinus »

Naja, genau jetzt sitzt sie mir (gut gelaunt!) gegenüber und berichtigt und ruft alle Nase lang, wie einfach das sei und wieso sie das denn bloß nicht in der Arbeit so gekonnt habe. ;)

Meine Arbeitszeiten habe ich geändert, weil es an diversen Stellen nicht mehr funktioniert hat.
Ich war an meinen langen Tagen abends nur noch genervt, hab das (Familien-)Programm, was nach 18 Uhr immer noch anstand, kaum geschafft, Tochter hatte ihre Pflichten oft noch nicht erledigt bzw extra auf mich gewartet und den Nachmittag allein Zimmer verbummelt, die Kleine konnte meist dann gegen 20 Uhr erst Geige üben, weil die Oma das nicht mit ihr machen wollte und überhaupt musste die Oma (inzwischen 77) die Kleine an 4 Tagen der Woche nachmittags von 15 Uhr bis 17/18 Uhr betreuen.
Und weil sich alles so auf den Abend konzentrierte, waren wir auch alle IMMER viel zu spät im Bett. Inklusive mir. Denn wenn 22/22:30 Uhr endlich die Kinder ruhig waren, wollte ich dann auch noch mal Zeit für mich haben.
Und das alles, damit ich meinen freien Freitag habe. (an dem ich meist freischaffende Aufträge erledigt oder Arzttermine u.ä reingepackt habe)
Für keinen der Beteiligten hat das noch funktioniert.
Jetzt muss ich die Aufträge halt nachmittags machen, aber das passt gut - in der Zeit kann die Große ihre Schulsachen erledigen und muss nicht allein "arbeiten".
Die Kleine KANN mit der Oma (oder den Nachbarskindern) spielen wie bisher, die Oma MUSS sich aber nicht immerzu kümmern, pünktlich abholen etc.
Und auch das Geige üben können wir schon am Nachmittag erledigen.
Und sonstige Termine kann ich 1x im Monat Freitag machen, denn 1x im Monat habe ich einen Freitag frei.
Ich war gestern das erste Mal 15 Uhr schon daheim und der Nachmittag war schier uneeeeendlich lang. :P
Und es gab kein Familienstress.

Ich bin eigentlich gerade rundum glücklich mit dieser Lösung.
Meine Große war letzten Endes nur das Zünglein an der Waage, wegen der Einschulung der Kleine hatte ich diese Lösung eh schon länger geplant, halt dann an sich aber erst ab Sommer/Herbst diesen Jahres.
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Katze_keine_Ahnung
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Re: Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@sinus

hat deine Tochter als Teil von WISC den optionalen Untertest rechnerisches Denken gemacht?
sinus
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Re: Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

Beitrag von sinus »

Keine Ahnung.
Auf der Auswertung stehen diese Untertests:

Mosaik
Gemeinsamkeiten finden
Matritzen
Zahlen nachsprechen
Zahlen-Symbol-Test
Wortschatz
Formenwaage
Visuelle Puzzles
Bilderfolgen
Symbol-Suche

Höchste Punktzahl (Wertpunkte) waren die Matritzen mit 19, zweithöchste Bilderfolgen mit 17, dritthöchste Wortschatz mit 16.
Niedrigster Wert war der bei Zahlen-Symboltest mit 11, dieser Wert ging dabei, ebenso wie Symbolsuche mit 13, bei der Verabeitungsgeschwindigkeit ein. Ergab insgesamt 111 für die Verarbeitungsgeschwindigkeit.
Allerdings kann ich die Wertpunkte im Einzelnen nicht so recht einordnen. Was der "Zahlen-Symbol-Test" ist weiß ich nicht mehr genau. Da es aber bei der Geschwindigkeit gezählt wurde, ist es sicher was mit mit einfach nur etwas durchsuchen und markieren. Oder?
Zuletzt geändert von sinus am Di 3. Mär 2020, 18:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Rabaukenmama
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Re: Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

Beitrag von Rabaukenmama »

@sinus: Nichts für ungut! Für mich ist es tatsächlich so rübergekommen, als wäre deine Hauptmotivation zur Änderung deiner Arbeitszeiten dass du bei deiner älteren Tochter mehr "dahinter" sein kannst, was schulische Dinge betrifft :fahne: .
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Katze_keine_Ahnung
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Re: Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Den rechnerischen Test hat sie nicht gemacht. Die Matrizen sagen nichts über mathematische Operationen und Zahlengefühl. Deine Tochter kann perfekt visuelle Informationen aufnehmen, kategorisieren, einordnen, systematisieren und das siehst du jeden Tag in ihren Zeichnungen. Auffallen ist, das der Wert sobald es um eine Zahl geht so extrem nach unten geht. Was macht dich denn so sicher, dass es kein Dys- sein könnte? Hat deine Tochter entsprechend früh 4-5 Jahre die Uhr lesen können? Kann sie Größen/Gewische/Inhalte ungefähr abschätzen? Kann sie beim rechnen schätzen wo das Ergebnis ungefähr liegt, bevor sie rechnet?
sinus
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Re: Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

Beitrag von sinus »

Rabaukenmama hat geschrieben:@sinus: Nichts für ungut! Für mich ist es tatsächlich so rübergekommen, als wäre deine Hauptmotivation zur Änderung deiner Arbeitszeiten dass du bei deiner älteren Tochter mehr "dahinter" sein kannst, was schulische Dinge betrifft :fahne: .
Es tut/tat ihr auf jeden Fall nicht gut, an mehreren Tagen der Woche bis abends mit sich allein zu sein.
Wobei sie an 2 Tagen davon "Programm" hat, an einem davon bis 18 Uhr. Umso mehr Grund, dass sie sich an den anderen Tagen besser organsiert.
Es ist wie mit dem Instrument üben. Von allein geht das noch nicht. Man muss sie erinnern, dass sie es tun soll. Dann macht sie es auch inzwischen ganz gut allein, aber wenn ich nichts sage, übt sie nicht. So scheint es aber bei anderen in dem Alter auch (noch) zu sein, wenn ich an die Berichte anderen Eltern denke.
Ich denke, es war/ist zu viel verlangt, dass sie sich mit 11 bzw eben erst neu auf dem Gymnasium schon komplett selbst organisiert. Das tun andere Kinder im Bekanntenkreis aber auch nicht.
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sinus
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Re: Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

Beitrag von sinus »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:Den rechnerischen Test hat sie nicht gemacht. Die Matrizen sagen nichts über mathematische Operationen und Zahlengefühl. Deine Tochter kann perfekt visuelle Informationen aufnehmen, kategorisieren, einordnen, systematisieren und das siehst du jeden Tag in ihren Zeichnungen. Auffallen ist, das der Wert sobald es um eine Zahl geht so extrem nach unten geht. Was macht dich denn so sicher, dass es kein Dys- sein könnte? Hat deine Tochter entsprechend früh 4-5 Jahre die Uhr lesen können? Kann sie Größen/Gewische/Inhalte ungefähr abschätzen? Kann sie beim rechnen schätzen wo das Ergebnis ungefähr liegt, bevor sie rechnet?
Sie hat sich zumindest nicht für die Uhr interessiert. Aber es war insgesamt unmöglich, ihr etwas beizubringen. Selbst Schleife binden lernen, vom Kindergarten Hausaufgabe, war ein Riesentheater. Oder für den Kinderchor ein Lied üben. Sie ist tendenziell schwer "beschulbar". Sehr eigensinnig.
Sie ruft (bspw beim Saxophonüben): "Jetzt sag mir doch mal, wie das geht!!!!" und sobald man zu Erklärungen ansetzt quiekt sie: "das weiß/kann ich auch allein, lass mich!"
Dafür hat sie mit 4 multipliziert: "wie viele Fischstäbchen brauchen wir, wenn wir zu fünft sind und jeder 3 isst?" - da kam ihre Antwort VOR der des Cousins, der damals gerade in der 1. Klasse war und an den die Aufgabe eigentlich ging.
Allerdings hat sie ein leichtes Sehproblem, kann Entfernungen im Raum schlecht einschätzen und auch der 3-D-Test beim Augenarzt schwankt sehr. (mal sieht sie die Objekte, mal nicht)
Manchmal trifft sie auch das Gefäß nicht so gut, wenn sie was eingießt.
Das kann aber mit dem Wachstum des Augapfels zu tun haben, sagt der Augenarzt.
Ansonsten liebt sie Logikrätsel, Kriminalfälle etc.
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Re: Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

und wie geht es weiter nach dem Multiplizieren? Gab es in der Grundschule Matheprobleme? Hat sie in der 3. und 4. Klasse die Sachaufgaben problemlos umsetzen können?
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