Das ist eine künstliche Situation, die durch viele Fake-News entstanden ist. Jeder Supermarkt hat gewisse Lagerbestände, deren Höhe den Werten aus langjähriger Erfahrung entspricht. Wenn also pro Tag z.B. 100 Packungen Toilettenpapier verkauft werden hat der Supermarkt (der täglich beliefert wird) vielleicht einen Wochenvorrat von 500-800 Packungen auf Lager. Wenn jetzt bei Facebook zig-tausende Male geteilt wird, dass man aus "sicherer Quelle" weiß, dass alle Läden für viele Wochen dicht machen werden und es dann nirgendwo mehr Toilettenpapier geben wird, dann sind diese Lagerbestände OHNE ECHTE VERSORGUNGSENGPÄSSE binnen kürzester Zeig weg, weil alle Leute glauben, sich auch Wochen mit Toilettenpapier (und Nudeln, etc.) eindecken zu müssen. Dann werden noch zusätzlich Fotos von den leeren Regalen gepostet, welche diese Ängste noch weiter schüren.Meine3 hat geschrieben:
Bei uns gibt es kein Toilettenpapier mehr, kaum Nudeln, keine Tomatensoße, im Großteil der Supermärkte. Das ist Realität. Jetzt schon.
Bei uns hat man jetzt das Bundesheer eingesetzt damit am Montag wieder alle Regale in den Supermärkten gut gefüllt sind, weil die normalen Mitarbeiter das rein arbeitstechnisch einfach nicht schaffen.
Wenn NICHTS getan wird? Oder trotz der bereits angekündigten bzw. aktuell laufenden Maßnahmen? Und es wäre super, wenn du eine Quelle für deine Zahlen hier reinschreiben würdest.[/quote]Meine3 hat geschrieben: Angela Merkel hat offiziell mitgeteilt, dass mit 60-70% Infizierten gerechnet werden muss. Und da waren die Maßnahmen, die öffentlichen Einrichtungen zu schließen schon in fast allen Bundesländern beschlossen, bzw. in der Mache. Wobei hier wie gesagt kein einheitlicher Konsens herrscht und genau DAS finde ich für die Bevölkerung verunsichernd und nicht konsequent.
https://www.welt.de/politik/deutschland ... erden.html[/quote]
Ok, also wenn es KÖNNTEN sich 60-70% infinzieren, wenn nicht getan wird, und nicht (wie du geschrieben hast) "trotz der Maßnahmen".
Bei beiden Sterberaten gibt es verschiedene Schätzungen von-bis (Grippe 0,1-0,2%, Corona-Virus 0,7 bis 2,0%). Du gehst jetzt bei der Grippe von der höchsten dieser Zahlen (0,2%) aus und beim Corona-Virus von der niedrigsten (0,7%). Und selbst bei dieser verdrehten Rechnung sind 350% mehr Tote für dich eine "nicht wesentlich höhere" SterberateMeine3 hat geschrieben: Ich habe NIE einfach nur gesagt, dass diese Maßnahmen überzogen seien. Das ist ziemlich aus dem Kontext gerissen. Vor allem habe ich gesagt, dass ich die Maßnahmen inkonsequent umgesetzt finde und sich mir einige Vorgehensweisen nicht erschließen (auch hier verweise ich auf das aktuelle Beispiel der Familie, die im Elsaß war (Risikogebiet!!) und der Vater, weil er nicht mit dabei war, weiter arbeiten gehen durfte. Die Influenza hat eine Sterberate von ca. 0,2 %, bei Corona geht man von einer TATSÄCHLICHEN Sterberate von 0,7% aus (wenn man die Dunkelziffer berücksichtigt). Ich nehme hiermit zurück, dass sie geringer ist (das habe ich 1 x mal ganz zu Beginn der Diskussion gesagt, dann nie wieder), aber nicht wesentlich höher.

Meine3 hat geschrieben: Welche Zahlen meinst du da jetzt konkret, die ich aktuell genannt habe, anhand derer es "völlig egal" wäre? Das ist interpretieren, nicht zitieren.
Ich meinte die Zahlen, die ich gerade genannt habe.
Ok, und ich sprach von Österreich, wo es doch eine sehr klare Haltung dazu gibtMeine3 hat geschrieben:Genau. Deutschland hat zu spät reagiert auch nicht bundeslandübergreifend einheitlich. Ich habe nie von den Maßnahmen in Österreich gesprochen, sondern mich immer auf Deutschland bezogen.

Das widerspricht sich nicht mit den Fakten, die ich kenne. Und diese Zahl wird sich OHNE MASSNAHMEN weiter etwa alle 2 Tage verdoppeln, bis die Kurve irgendwann (wenn schon der Großteil angesteckt oder immun ist) wieder abflacht. ODER bis es eben wirksame Maßnahmen gibt, die mit ein paar Tagen Verzögerung ihre Wirkung zeigen sollten. Dafür ist es - wider vieler Unkenrufe - auch in Deutschland noch nicht zu spät. Wenn ihr heute 1000 Fälle habt und die Maßnahmen AB HEUTE greifen sind es zwar in 5 Tagen trotzdem 6000 Fälle, aber DANN sollte der Anstieg deutlich geringer werden und die Kurve sich abflachen. Und dann gibt es letztendlich weniger Fälle die sich über einen längeren Zeitraum verteilen und die daher keine so extreme Herausforderung an das Gesundheitssystem stellen.Meine3 hat geschrieben: Dass es zu weiteren verschärften Maßnahmen kommen wird (bzw. dies nicht ausgeschlossen wird), kam auch von der deutschen Regierung. Auch dass die Zahl der Infizierten sich innerhalb von 2 Tagen verdoppelt hat.
Mein Mann und ich sind ebenfalls im Großhandel tätig, wo es hier ähnlich aussiehtMeine3 hat geschrieben: In Deutschland gibt es beispielsweise keine offizielle Aussage darüber, wer wann wie lange noch arbeiten gehen soll oder wird. Mein Mann ist auch im technischen Großhandel tätig. Er soll, weil der CEO das so will (!) die nächsten 2 Wochen im Homeoffice arbeiten, damit er ggf. dann die Leute im Büro ablösen kann, falls diese krank werden sollten. Mein Mann möchte aber sehr ungern in eine "virenverseuchte" Umgebung gehen, wenn alle anderen schon krank sind.

Wobei die "virenverseuchte" Umgebung, die dein Mann befürchtet, ziemlich harmlos ist. Denn in trockener Umgebung sterben die Viren sehr schnell ab, während sie sich vor allem bei leichter Feuchtigkeit (z.B. beim Händedruck oder bei gemeinsam benutzen Mobiltelefonen) schnell verbreiten können. Wenn dein Mann also am Montag an einen Arbeitsplatz kommt, wo bis Freitag andere Kollegen gearbeitet haben, wird es sich dort nicht mehr infizieren können, auch wenn die Kollegen infiziert waren. Und wenn er 2 Meter Sicherheitsabstand zu den Kollegen (des gleichen Teams) hält, auf Händedrucke verzichtet, sich nach dem berühren von Türklinken die Hände gut wäscht und einfach seinen Bürojob macht, ist die Infektionsgefahr ziemlich gering.