der Kurze geht seit 2 Wochen zur Grundschule und ist bisher sehr begeistert davon. Allerdings kam er Freitag etwas gefrustet nach Hause, weil er einen Igel nicht gut ausschneiden konnte.
Am Nachmittag rief dann die Lehrerin hier an- mein Mann war dran. Laut ihrer Aussage konnte er wohl gar nichts vom Igel ausschneiden. Außerdem ist ihr wohl aufgefallen, dass er langsamer bei den Schreib- Übungen ist und den Malübungen in Mathe ist. Weiterhin fragte sie, ob er Sport machen würde bzw. mal gemacht hätte. Ihr sei auch aufgefallen, dass er sprachlich sehr weit ist.
Mein Mann hat ihr dann erklärt, dass wir wissen, das er nicht gut schneiden kann etc., weil er erst seit 1 Jahr überhaupt freiwillig mal einen Stift oder eine Schere in die Hand nimmt. Das er eben genau weiß, was er malen wollen würde, aber das nicht schaffen kann und dann eben lieber nichts macht. Mein Mann hat dann nachgefragt, ob er die Sachen, die er in der Schule nicht fertig bekommt nicht als Hausaufgaben mitbekommen könnte-- darüber war sie etwas verwundert.

Mein Mann hat ihr dann erklärt, dass wir das von der Große so kenne würden, wenn was nicht fertig wird in der Schule, dass das dann eine zusätzliche Hausaufgabe ist-- weil ja sonst auch die Übung fehlt--geht ja aktuell um Ziffern schreiben, Buchstaben schreiben ... also etwas was zum schneller werden einfach Übung erfordert.
Wenn sie daran denkt will sie jetzt wohl ihm die Sachen immer mitgeben, wenn was nicht fertig geworden ist..."Aber nicht länger als 30 Minuten für die Hausaufgaben und auch NICHT vorarbeiten" kam auch von ihr


In Bezug auf Sport war sie erstaunt, dass er Kampfsport gemacht hat- sie konnte sich das wohl nicht vorstellen.

Die Lehrerin meinte dann, dass wir die Feinmotorik mehr üben sollten und sie mal bis Nov. warten wollen würde- ansonsten wäre sicher Ergo noch was für ihn.
Am Schluß meinte sie, dass ihm dann ja "doch wohl nur Übung fehlen würde" und "es ja nichts über die weitere Schullaufbahn aussagen würde, wenn er jetzt hinterherhinkt".
Erstmal finde ich es ja gut, dass sie sich jetzt schon mal meldet und sie den Kurzen schon gut beobachtet hat.
Wir wissen ja auch, was seine Baustellen sind und weswegen er auch erst jetzt - und nicht schon letztes Jahr - eingeschult wurde.
Was mich ein bisschen beunruhigt ist die Aussage " Nicht vorarbeiten"-- das klingt nicht so gut für die Zukunft mit dieser Lehrerin-- ich hoffe, ich tue ihr Unrecht und sie kann später differenzieren.

Die Aussage über die Schullaufbahn finde ich ehrlich gesagt etwas dreist-- wenn man ein Kind erst 40 Stunden kennt.
Der Kurze übt jetzt hier erstmal schneiden- wir haben nochmal eine andere Schere geholt und einen Rätsel-Schnipselblock entdeckt- damit er auch etwas knobeln kann dabei.
Vielleicht war die Sache mit dem Igel ganz gut für ihn- auch wenn es gemein klingt- aber so hat er selber erkannt, dass er was üben muss-- denn ich habe mir schon den Mund fusselig geredet seit dem letzten Sommer, damit er mal was schneidet- außer Wunschzettel ging nichts.
In Bezug auf Sport- der Kurze mag kein Fußball/ Dribbeln etc. also wird er das auch nicht üben wollen-- das war schon im KIga so " Das ist kein Fußballjunge" (Aussage der Erzieherin).
Im November ist Elternsprechtag-- wir werden sehen, was sich bis dahin ergibt und wie er sich bis dahin macht--und dann entscheiden, ob wir die HB dann ansprechen müssen- je nach Situation in der Schule.
Allerdings sind wir jetzt schon froh, dass wir den Test letztes Jahr gemacht haben, denn sonst wären diese ganzen Aussagen der Lehrerin bei uns sicher anders angekommen und mit mehr Zweifeln über den Kurzen und seine Fähigkeiten verbunden gewesen.
Wie sieht es denn bei Euch anderen aus? Nach Schulbeginn/ Schulwechsel?