Unser Sohn in der ersten/zweiten......

Probleme und Lösungen für den Schulalltag
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kal-el
Beiträge: 8
Registriert: Mi 29. Jul 2009, 10:25

Unser Sohn in der ersten/zweiten......

Beitrag von kal-el »

Hi,

ich ziehe mit der Beantwortung meines Vorstellpostings hier um....

was ich gefragt wurde....

na, da habt ihr ja viel zu tun bei drei Köpfen. Aber erst einmal Herzlich willkommen.

Jetzt frag ich mal neugierig, was ist denn ein Screening?

Und gleich die nächste(n) Frage(n). Euer Sohni ist ja recht spät eingeschult. Warum kam für euch keine Einschulung als Kann-Kind in Frage? Und was kam denn beim HAWIK raus? Was sagt denn die Psychologin zum Thema springen und vor allem, was Euer Sohn? Da euer Sohn schon recht "alt" ist, wäre er sicherlich von jetzt statt 2 in 3 gut aufgehoben.

Das mal in Kürze.

LG



....
hi Ali,

Der Screening-Test ist ein Schnell-Test (zweifach: nur zweidimensional und auch auf Zeit), der einen ungefähren Bereich angibt.
Er hatte den höchsten Wert, also lag im höchsten Bereich, der festgestellt wird.
Der HAWIK IV brachte "nur" 127 (+/- 5 Punkte), was aber daran lag, dass er im Mathe-Bereich so viele Flüchtigkeitsfehler gemacht hat, schade....
an den 3 Punkten hänge ich mich nicht auf, wichtiger ist dass man bei ihm viel weiter kommt, wenn man tatsächlich HB-Strategien fährt....
Wir können in ein paar Jahren ja einen neuen Test machen (Kaufmann oder so).

Er konnte mit 5,9 Jahren nicht eingeschulte werden, weil er a) die emotionale Reife noch nicht hatte und b) nie im Leben hätte still sitzen können und c) da noch ein massives Ansage-Umsetzungs-Problem (teilweise immer noch, weil er ständig was anderes im Kopf hat) bestand, an dem wir noch arbeiten mußten.


die Psychologen raten zum Springen, die Lehrer raten ab und wir dürfen es entscheiden :)

LG,
eva
alibaba

Re: Unser Sohn in der ersten/zweiten......

Beitrag von alibaba »

Hallo,

ich würde, wenn die Lehrer nicht zuraten, auch nicht springen. Die Unterstützung derer benötigt ihr nämlich damit der Sprung gelingen kann. Mal davon abgesehen, was meint denn dein Sohn dazu? Wenn man das Zeichen hb nicht als Gänze trägt, wird man nicht wirklich beachtet. Dann heißt es schnell, achso, es ist ja nicht hb. Und wenn man dann noch beachtet, das die meisten nicht wirklich eine Ahnung davon haben, muss man immer wieder kämpfen.

Aber gleich die nächste Frage, warum sind die Lehrer dagegen? Kann ja nicht am kognitiven liegen?

Ob ein weiterer Test Euch weiterhilft? Und mit dem Kaufmann werdet Ihr bestimmt nicht mehr getestet. Der wird eher im jüngeren Alter verwendet, z.B. bei meinem Großen. Der wurde mit 4,1 Jahren mit dem K-ABC getestet, hier auch "nur" mit einer überdurchschnittlichen Begabung. Der HAWIk war schon der richtige für Euch. Und dabei würde ich es bleiben lassen. Immer mal wieder testen, das bringt nicht wirklich so viel - so zumindest meine Überzeugung.

LG
kal-el
Beiträge: 8
Registriert: Mi 29. Jul 2009, 10:25

Re: Unser Sohn in der ersten/zweiten......

Beitrag von kal-el »

hallo,

also wir hatten nun am Donnerstag einen round table mit Klassenlehrerin, potentiell neuer Lehrerin, Schulleiter, Psychologin, Stellvertreterin Schulleiter.... @heike, ich habe das von dir empfohlene 12-Punkte-Programm ausgedruckt und auch daraus zitiert......

es ging hoch hin und her und am meisten war die Diskrepanz zwischen seinen außerschulischen Leistungen bzw. Leistungen in den Tests und seinem Verhalten im Unterricht deutlich.
Ihn interessiert in der Schule nichts und überhaupt nichts, er bringt sich nie ein, befolgt Arbeitsaufträge nur schleppend.
Immer wieder fällt auf, wie er die anderen Kinder ärgert, also nicht grob, aber nervtötend.....
die Disziplin gegenüber der Lehrerin ist besser geworden, er erkennt die Autorität mittlerweile an, lügt ihr aber schneller was vor als sich mti ihr auseinander zu setzen.
Seine Leistungen in Proben sind fehlerlos.
In Mathe in der zweiten Klasse gibt es keine disziplinarischen Probleme, allerdings hat er Schwierigkeiten, ein konstantes Arbeitstempo aufzubauen.

Seine Einträge in der 1. sehen aus wie bei einme Erstklässler, die in der 2. unterscheiden sich von denen der "richtigen" Zweitklässler nicht.
Seine Erstklasslehrerin war ganz erstaunt....

es haben sich zwei Fragen aufgetan:
fordert ihn das erhöhte Arbeitstempo der 3. soweit heraus, dass er endlich mal dem Unterricht folgt, sich einbringt und auch mal beteiligt?
Wie kann man ihn dazu bringen, auch bei monotone Tätigkeiten bei der Stange zu bleiben?


MIR wäre am liebsten gewesen, wir hätten nächstes Jahr das Drehtürmodell weiter geführt, also dass er in seiner Klasse bleibt und in Mathe in die höhre geht (also 2. und 3. besucht).
Nach der 2. Wechsel auf eine spezielle private Schule hier in der Stadt.
Nachdem ich aber nicht weiß, ob er da eienn Platz bekommen würde (Auswahlverfahren und lange Warteliste), haben wir uns jetzt schweren Herzens entschlossen, ihn die 2. Klasse überspringen zu lassen, d.h. nach den Sommerferien (Mitte September) kommt er bis November in die dritte Klasse.
Er wird wohl alle seine Kumpels verlieren. :(

Über die Sommerferien muß er die Schreibschrift lernen, das Lesen vertiefen und wir machen mit ihm erweiterte Textbearbeitung.
Nachher gehe ich mal zu unserern Nachbarin, einer Grundschullehrerin, auf dass wir einen Plan für die nächsten sechs Wochen ausarbeiten.

Ich habe Bauchgrimmen, aber mir fällt einfach nichts mehr ein, wie ich ihn sonst an die Schule gewöhnen kann.

In lichten Momenten frage ich mich oft, was das eigentlich alles soll:
er schreibt fehlerlose Leistugnsnachweise in beiden Klassen, er ist in seiner Wunschklasse, er mag seine Lehrerin und ist mit seine alten Freundesclique zusammen.
Was wollen die alle von ihm?

Dann finde ich aber wieder ständig Hefteinträge in denen beschrieben wird wie er stört, dass er die Arbeitsanweisungen verweigert, dass er einfach nciht mitmacht...
sehe ihn alleine von der Pause zurück kommen, weil alle Fußball spielen und er das nicht will...
höre Berichte der Lehrerin, wie er seinen "Freunden" auf den Keks geht, dass keiner neben ihm sitzen will....

ich denke, ich werde auch Hilfe suchen dass er lernt, sich auch bei langeweiligen Tätigkeiten zu konzentrieren....
Yoga oder so????

so far.....

LG,
eva
alibaba

Re: Unser Sohn in der ersten/zweiten......

Beitrag von alibaba »

Hallo,

ich würde keine gesonderten "Entstörungsprogramme" machen. Euer Sohn wird ja jetzt erst einmal mit dem Neuen beschäftigt sein. Ich würde abwarten wie er und sein Umfeld sich bis zum November entwickelt. Es ist doch toll, wenn Ihr jetzt doch die Unterstützung der Schule/Klassenlehrer habt. Vielleicht legt sich ja, auf Grund der neuen Herausforderung, dieses störende Verhalten, weil er sich mehr einbringen und dadurch weniger Unfug treiben kann. Aber wenn du Dein Kind zu Yoga bekommst, gibt es auch für Kinder........ Ich drücke Euch die Daumen das Ihr das hinbekommt.

LG
Susann
Dauergast
Beiträge: 169
Registriert: Mo 28. Jul 2008, 14:53

Re: Unser Sohn in der ersten/zweiten......

Beitrag von Susann »

Also ich weiß nicht ob es das in Bayern gibt, hier in Hessen gibt es einen Verein zur Erziehungshilfe, die gehen in den Unterricht und beobachten sehr genau wo das problem ist. Manchmal liegt es auch an anderen Schülern und dein Sohn schafft es nicht gut zu reagieren. Wenn er in seiner Wunschklasse ist und auch die Leistungen gut sind, dann würde ich Hilfe in die Klasse holen. Denn es kann eine Unterforderung sein, es kann aber auch eine soziale Störung vorliegen und die muss man rausfinden, woran es liegt. Es kann auch gut sein, dass aus der Unterforderung raus eine soziale Störung entwickelt wird. Das sollten auf jeden Fall Fachleute vor Ort machen und nicht am runden Tisch allein. Wichtig ist herauszufinden, wo das "Kernproblem" sitzt. Sonst hilft vielleicht der Sprung in die dritte auch nur bedingt weite Ich wünsche euch auf jeden Fall ein dickes Fell für die nächsten Jahre(Monate) Privatschule ziehe ich vor, wenn man in der Regelschule nicht weiter kommt. Das macht aber nicht den Eindruck bei dir, vielleicht solltet ihr noch mal zusammen besprechen, wie man Abhilfe in der Klasse selbst schaffen kann.
Susann
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