Welcher Kindergarten?!

Probleme und Lösungen für den Kindergartenalltag
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the_resa
Beiträge: 20
Registriert: Di 25. Aug 2009, 21:18

Welcher Kindergarten?!

Beitrag von the_resa »

Hallo,

wir haben ein kleines Dilemma und ich würde gern Euren Rat dazu hören.
Unser Sohn ist 2,5 Jahre alt und macht schlichtweg all das, was hier so aufgezählt wird, wenn die Hochbegabungsfrage gestellt wird (Zählen - mit einem kurzen Blick - und bis 50, Lesen kommt seit 8 Wochen dazu, ferner - das wäre vielleicht sinnvoll zu erwähnen im Hinblick auf meine Frage - extreme Begeisterung für klassische Musik: Hört bis zu 1,5 Stunden ohne Pause konzentriert zu, dirigiert, bestimmt alle Instrumnete nach Gehör, singt etc.) Interessant ist, dass wir beide voll arbeiten, ihn nur am Wochenende und nach 17h (einer von uns) sehen, er sich sein Wissen also "auf Umwegen" angeeignet haben muss. Er buchstabierte zunächst, indem er Buchstaben mit Anfangsbuchstaben von Krippenkindern verband ("Ein T - T ist der Timm" etc. - - jedoch nie als "Te"). Wir haben dann nachgefragt und auch die Erzieher können es sich nur so erklären, dass er beim Beschriften von Bildern etc. zugeschaut hat. Seine Lücken hat er dann erfragt ("Wie heißt das Wort?" "Gurke" "Dann ist das ein R? Rad macht R"). Er erzählt kleine Geschichten, die er mit seinem (immer dabei)-Stoffhund und Playmobilmännchen nachspielt, die man dann aber aufschreiben muss ("Ich schreibe auch ein Buch"), reimt gerne und textet Kinderlieder "situativ" um ("Die Mütze liegt unterm Rucksack" auf "Der Mond ist aufgegangen" etc.)
Seine Musikbegeisterung hängt sicher damit zusammen, dass sein Vater an der Oper arbeitet, er also schon so manches Mal mitkommen durfte - ja, manchmal leider auch musste.
Seit er 4 Monate alt ist geht er in eine private Kita: OK, aber jetzt auch nicht so, dass ich aufgrund des pädagogischen Konzepts in größte Schwärmereien ausbrechen müsste... Nun kann er (früher) in den Kindergarten wechseln, was sicher gut ist, da er dort oftmals alleine spielt, da ihn die Spiele der (teils viel) jüngeren Kinder nicht interessieren :roll: Er ist aber überaus sozial, ein begeisterter "Teiler", Streitschlichter und Wutanfälle sind eine echte Ausnahme und aus der Situation heraus meist klar erklärbar.
Kurzum: Wir haben uns - so bitter das klingt - zwar immer darum gekümmert, dass unser Kind die bestmögliche Betreuung erhält, konnten aber nicht selber immer da sein, ihn fördern etc. :oops:
Jetzt haben wir zwei Kindergarten-Möglichkeiten: Das eine ist ein Montessori-KiGa (mit Inklusion), das andere eine Elterninitiative / Kinderladen. Während der Kinderladen bis 17h geöffnet hat, schließt die Montessorieinrichtung bereits um 14h die Tore - was für uns bedeuten würde, dann eine Betreuungsperson für ca. 3 Nachmittage die Woche zu finden. Also nicht einfach (und auch finanziell ein zusätzliches Päckle).
Meine Fragen sind daher folgende:
Ist ein Kind, das sich so verhält wie oben "kurz" angerissen, in einer Montessorieinrichtung einfach um Klassen besser aufgehoben oder ist das schon eine übertriebene Mutterdenkweise? Und wie würdet ihr das Nachmittagsproblem sehen? Dann doch lieber die Elterninitiative, da keine zusätzlichen Betreuungspersonen? Oder ist das auch Panikmache und egal, solange die Person "zu ihm passt" etc.?

Ich freute mich sehr von Euch zu hören und hoffe, dass mein Anliegen (allein der Luxus, einen Platz wählen zu können ...) Euch nicht zuuu absurd erscheint.
:gruebel:
thea
isidra
Beiträge: 27
Registriert: Do 23. Apr 2009, 22:26

Re: Welcher Kindergarten?!

Beitrag von isidra »

Hallo,

ich denke auch das ihr eine professionelle Betreuung aussuchen solltet. Ich weiss nicht wie die Elterninitiative aufgebaut ist. Der Kiga meiner Kleinen ist auch ne Elterninitiatie, wir haben aber zwei Erzieherinnen voll beschäftigt, für momentan 16 Kinder. Sie sind beide sehr angagiert und halten sich mit Fortbildung ständig auf dem neuesten Stand (jetzt haben die beiden mit Zahlenland angefangen, leider nur für die Großen, aber meine Kleine bekommt auch da genug mit :) ). Eine reine Betreuung durch Eltern würde ich nicht machen, da da evtl die Förderung fehlen könnte. Einfach mal beide anschauen und informieren was an "Programm" angeboten wird.

Was die Mttagsbetreuung angeht, wenn die Chemie zwischen der Betreuung und deinem Sohn stimmt, warum nicht. Natürlich würd ich mich da auch sehr gründlich umschauen, wer da an mein Kind kommt. Das finanzielle ist halt auch so ne Sache.

Gruß SIna
alibaba

Re: Welcher Kindergarten?!

Beitrag von alibaba »

Hallo,

ich habe mal gelesen, das es verschiedene Kigas gibt die ähnliche Konzepte haben. Unser Kiga (kirchlicher Täger) arbeitet ähnlich wie Montessori, es steht und fällt aber auch mit den Erziehern. Mehr und mehr kommen Bildungspläne zum Einsatz, im Moment werden die Kigas umgekrempelt, der eine mehr, der andere weniger, eher oder später.

Ich würde daher, denn am allerwichtigsten sind die zwischenmenschlichen Beziehungen, mich für den Kiga entscheiden, wo Dein Kind die Möglichkeit hat soziale Kontakte aufzubauen. Denn gerade wenn man viel weiter als der Rest ist, wird das schnell auffallen, da sind Freunde umsowichtiger - bei einem Buben noch mal wichtiger als bei einem Mädchen. Denen reicht in der Regel eine Freundin, Buben wollen sich in der Gruppe integrieren. Kopfarbeit kannst du zu Hause leisten, das muss kein Kiga tun.

Denke für deinen Sohn, nicht auf kognitiver Ebene. Beachte seine Gefühlswelt und denke daran was Buben brauchen. Das sind andere Buben, eine Gruppe, Kämpfe und anerkannt werden. Noch nicht mit 3, aber spätestens mit 5 steckst du mittendrin.

LG
the_resa
Beiträge: 20
Registriert: Di 25. Aug 2009, 21:18

Re: Welcher Kindergarten?!

Beitrag von the_resa »

Vielen Dank für Eure Antworten - das ist so ein bisschen auch mein "Bauchgefühl": Montessori und dann weiterschauen.
Mich "irritiert" (naja, klingt harsch, ist aber so...) seine Entwicklung ein bisschen. Wir sind zwar beide auch nicht ganz blöd :geek: - aber so früh waren wir mit Abstand nicht dran! Und trotzdem war es nicht immer einfach, seinen Platz in Gruppen zu finden...
Ich hoffe sehr, dass da ein KiGa wie Montessori konstruktiv wirkt. Mit reinen Hochbegabteneinrichtungen habe ich in der Schulzeit so meine Erfahrungen machen dürfen; und das war wirklich nicht nur erfreulich, eher befremdlich

Ich werde mal Bericht erstatten, wie es hier weitergeht.

LG
Thea
Susann
Dauergast
Beiträge: 169
Registriert: Mo 28. Jul 2008, 14:53

Re: Welcher Kindergarten?!

Beitrag von Susann »

Hallo Thea,

unsere Kleinste konnte mit 22 Monaten buchstabieren und zusammenziehen. Mit drei konnte Sie alles lesen, Fahrrad ohne Stützräder fahren, Schleifen binden, rechnen schwimmen(mittlerweile Silber seit Sie vier ist )ect. Sie kann mittlerweile Schreibschrift in Ansätzen, Groß/Kleinbuchstaben, fast fließend lesen und über den Zehner addieren(subtrahieren). Sie hat ein enormes Langzeitgedächtnis und damit auch mein Rat.

Montessori ist der richtige Ansatz. Unsere Maus wurde nie gebremst in ihrem Wissensdrang, da war Montessori genau richtig. Nächstes Jahr wechselt Sie in die Montessorischule, da wird jahrgangsübergreifend unterrichtet. Unser Kindergarten hat auch nur bis höchstens 14. oo Uhr auf. Unser KInd geht bis 12.30 Uhr. Elterninitiativen stehe ich skeptisch gegenüber

Susann
alibaba

Re: Welcher Kindergarten?!

Beitrag von alibaba »

Guten Morgen,

Hallo Urmelis,

ich denke, geordnete Strukturen braucht jedes Kind, das hat aus meiner Sicht erst einmal nichts mit Begabungen zu tun. Viele Kinder die mit sich nichts anfangen können, haben eben keine geordneten Strukturen erleben und erfahren dürfen. Eine geordnete struktur gibt Halt fürs Leben, bis man in der Lage und dem Alter ist daraus selber Stück für Stück "auszubrechen". Und liebevolle Erzieher und Eltern, das ist/sollte selbstverständlich sein. Für alle.

Was die individuelle Arbeit angeht, nun ich habe keine Ahnung wie es im Montessori geht. Aber unsere Kigaleiterin sagte mal zu mir, als ich die Bitte äußerte unseren Junior in die Zahlenschule mit aufzunehmen, was Sie denn gegenüber den anderen Eltern argumentieren sollte, deren Kinder auch schon recht fit damit umgehen können. Etwa das Argument ihr Junior ist besonders begabt? Es ist eben oft nicht möglich allen Kindern differenzierte angeleitete Angebote zu geben. Mein Kind holt die sich selber, alle Dinge im Kiga stehen hier jedem Kind zur Verfügung. Ein "das darfst Du jetzt aber nicht" gibt es hier nicht. Angeleitete Angebote bekommt jedes Kind, in der Regel die die Förderbedarf haben. Die haben es besonders wichtig. Denn mir liegt nichts daran, wenn mein Kind mit diesen Kinder zusammensitzt und die Lehrerin Unterricht auf Geschwindigkeit der langsamen Kinder macht. Nur weil diese keine Förderung bekommen haben.

Natürlich sollte jder nach seiner Entwicklung gefördert werden. Aber es ist einfach manchmal auch eine Not das eben dafür nicht genügend Erzieher zur Verfügung stehen und somit das Augenmerk auf förderungswürdige Dinge gerichtet werden - entwicklungsverzögert.

Die Ganztageskita meiner Kleinen machte z.B. Angebote am Nachmittag, für all die Kinder deren Eltern eben den ganzen Tag arbeiten gehen. Und bei uns im Kiga werden auch Buchstaben behandelt, Zahlen ebenso. Nur angeleitet für die Vorschüler, alle anderen interessierten müssen schon selber den Ehrgeiz entwickeln und selbständig auf die Dinge zugehen. Und das wird ja den begabten Kindern als Merkmal zugeordnet- das sie es eben aus eigenem Antrieb tun. Und obwohl meiner nicht hb ist, machte er eben dieses. Er stellte sich mit seinen damals 3 Jahren einfach daneben und hörte zu.

Jetzt sind natürlich alle Kinder verschieden, auch die begabten. Dein Kind mag weiter sein als meins und sich deswegen langweilen. Oder ihr habt tatsächlich einen dieser Kigas wo überhaupt nichts gemacht wird- ich kann das nicht beurteilen. Aber es halten ja auch immer mehr Bildunsgpläne Einzug in die Kigas, bei uns hier in BW gibt es klare Vorgaben. Vielleicht habe/hatte ich nur Glück mit den Kigas, die ich im übrigen nicht ausgewählt habe, weil sie so tolle Angebote machen. Aber wenn ich mit den Mamas hier so spreche, deren Kinder, auf Grund der unterschiedlichen Betreuungsmodelle, ihre Kinder mitlerweile gestreut betreuen lassen, berichten mir von ähnlichen Erfahrungen, wenn es so stimmt und Ihre Berichte sich nicht dadurch beeinflussen lassen, weil man "mithalten" will. Habe ich auch schon erlebt.

Ich kann nur sagen, aus meiner Erfahrung heraus, das mein, durchaus auffallender Bub, sich nicht langweilt. Vielleicht mag es daran liegen das keine hb vorliegt? Er hat so viele vielfältige Angebote, dann räumt er eben den GS aus oder hilft beim Tisch im Kiga decken. Das durften auch die Kinder im Kiga meiner Kleinen. Oder sie durften raus gehen und dort der Phantasie freien Raum lassen. Meiner malt gerne. Phantasiegebilde, einfach so. Wenn man ihm Knete hinstellt, fällt ihm immer etwas ein. Da wird manch normal begabten Kind schneller langweilig -weil es eben keine Phantasie hat.

Recht habt Ihr. Es ist leichter mit Zusatzangeboten, wenn man nicht den ganzen Tag arbeiten gehen muss. So kann ich die Wünsche meiner Kinder leichter erfüllen.

Ich kann bei Buben beobachten, da ihnen die Gemeinschaft wichtiger ist, als den Mädchen, was nicht heißt das Mädchen diese nicht brauchen. Diese Gruppen/Bandeneingliederung ist wesentlich ausgeprägter bei Buben. Ich konnte das bei noch keinem Mädchen bebachten. Ich kann weiter bebachten, dass sich Buben sobald sie unter sich sind, sich anders verhalten und sie untereinander extrem wetteifern. Und fast alle Buben wollen in den besten Banden aufgenommen werden und buhlen um Gunst und Anerkennung in dem sie "Wunder" erzählen. Mädchen verhalten sich da ganz anders. Ausnahmen bestätigen natürlich, wie überall, die Regel. Und repräsentativ bin ich sicherlich auch nicht mit meinen Beobachtungen. Für eine Studie wird es wohl nicht reichen. ;)

So, jetzt wurde es wieder mehr, als ich ich eigentlich wollte.

Auch Dir, liebe Grüße
Zuletzt geändert von alibaba am Do 17. Sep 2009, 10:17, insgesamt 2-mal geändert.
alibaba

Re: Welcher Kindergarten?!

Beitrag von alibaba »

Hallo susann,
Susann hat geschrieben: Elterninitiativen stehe ich skeptisch gegenüber
Das sehe ich so ähnlich. Das Problem an diesen Einrichtungen ist, das hier alle Eltern eben ein Mitsprachrecht haben. Und das kann bedeuten, das man vom 100sten ins 1000ste kommt und debattiert was denn nun gut fürs Kind sei. Und wie auch hier gibt es darüber ja viele unterschiedliche Meinungen, je nach Erfahrung, Vorstellung und Entwicklung vom Kind. Aber, man kann auch Glück haben.

Ich würde daher immer eine Betreuungsform über "Dritte" wählen. Wo es schon einen Elternbeirat gibt, aber gelenkt und geleitet von unabhängigen Stellen und nicht von Eltern deren Kinder die Einrichtung besuchen.

LG
alibaba

Re: Welcher Kindergarten?!

Beitrag von alibaba »

Hallo urmelis,
urmelis hat geschrieben: das mit den geordneten Strukturen bezog sich auf die KiGa-Konzepte "offene Gruppen" und "geschlossene Gruppen".
siehts Du, so schnell kann man aneinander vorbeireden. :D

Und ich muss schon wieder sagen, dass mein Erfahrungen ganz anders sind. Aber so ist es eben - jeder spricht aus einen Erfahrungen, manchmal kann man übertragen, manchmal nicht. Vielleicht ist es so wie du schreibst- ich habe Glück. Wir haben übrigens offene Gruppen, aber es gibt klare Strukturen, aber auch Freiraum. Ich habe hier einen Plan hängen, wie der Kigaalltag aussieht. Das ist sogar nach Uhrzeit strukturiert und man weiß wann welches Kind was macht. Also Freispiel oder festes Angebot.

Ich kenne das Dilemma auch. Alle Kinder sollten nach Ihren Bedürfnissen gefordert werden. Aber - diese Theorie ist ebene eine solche. Und leider habe ich keine Möglichkeit auf einen Montessori-Kiga. Oder anders ausgedrückt, ich bin nicht bereit 40 km täglich zu fahren, nur damit meine Kinder dahingehen können. Wo bleiben da die Kigafreunde, die man mal eben mitnimmt und wieder zurück bringt. Im übrigen gibt es hier nur diesen Kiga - eine echte Wahl hätte ich also auch nicht.

Phantasie legt Ellen Winner "begabten" Kindern zugrunde. Sie sagt, phanasievolle Kinder sind klüger. Ob sie damit hb meint, lässt sie offen. Ich denke Phantasie kann man nicht am Fernseher entwickeln. Das kommt nur durch die Möglichkeit sich selbt mit etwas auseinanderzusetzen. Und wenn man das macht, ist man eben ein wenig klüger. Weil man eben in der Lage ist sich für etwas zu interessieren und wenn es nur ein gutes buch ist. Über die Schlafdauer gibt es keine richtigen Studien. Ich denke daher auch, das man diesen Aspekt mit beachten sollte, aber eine große Beachtung würde ich diesem nicht schenken.

Und zum Rest, Kiga - ja, so würde ich das auch sehen.

Liebe Grüße.
the_resa
Beiträge: 20
Registriert: Di 25. Aug 2009, 21:18

Re: Welcher Kindergarten?!

Beitrag von the_resa »

Dear all,

vielen Dank für Eure Antworten.
Unser Sohn ist jetzt seit zwei Monaten bei den Montes, mit 3 Monaten Abstand der Jüngste und so langsam pendelt sich im Bewusstsein der Erzieher auch der Gedanke ein, dass man nicht 3 sein muss, um länger als eine Stunde im KiGa zu bleiben, was mich am Anfang wahnsinnig gemacht hat. :shock:
Die Erziehen sind sehr aufmerksam, protokollieren täglich, was welches Kind macht und erstellen Diagramme, die die Gruppendynamik darstellen (sollen). Soweit, so gut.
Seit er in dort ist, hat sein Interesse an ALLEM abgenommen. Er spielt max noch mit seinem Playmo Szenarien nach, wenn es "gut" läuft, löst er ein paar Bögen MiniLük - sonst Banane (was ja ok ist, abermich schon verunsichert): Er hat aufgehört, Rechnungen nachzuprüfen, liest keine Überschriften, Kennzeichen etc mehr. Wir haben hier auch immer häufiger Diskussionen um jeden Mist und Konflikte werden gerne mit Geheul gelöst. Auch habe ich sicherlich 6 Mal am Tag ein Kind, das dringend gekuschelt werden muss und für den die Welt zusammenbricht, wenn das nicht SOFORT geht.
Im Kindergarten spielt er am liebsten in der Puppenecke, harkt Sand im Zen-Sandkasten :roll: oder schläft gern mal.
Dass er zugleich immernoch ein "verdecktes Interesse" an Zahlen, Buchstaben und Wörtern hat, kriege ich dann von den Erzieherinnen mit, die mich darauf ansprechen, dass er scheinbar bis über 200 zählen kann (er hat Kiesel gesammelt und gesagt, es seien 267, als die Erzieherin spöttisch "so viele" sagte, wurde er ernst und sagte, er habe sie gezählt, "Sie können es aber gern nachzählen, ich helfe Ihnen") und nach einer Woche alle Namen der 23 Kinder kannte und deren Sachen in die mit Namen beschrifteten Schubladen aufräumte. Er kann also, wenn er will - will aber scheinbar nicht?! :?: Auf meine Frage hin, ob er die Namen gelesen habe, hat er gesagt, er wolle nicht mehr lesen und er wolle auch nichts erzählen. Er könne bald schreiben, dann würde er alles aufschreiben und das könne ich dann ja lesen.
Sollten wir vielleicht nach einem KiGa schauen, der Angebote schafft und aktiv auf die Kinder zugeht? Ich haben den Eindruck, dass unser Sohn sich nicht selbständig Angebote sucht und dann auf eine fiese Weise rumgammelt ... Irgendwie nicht mehr so ganz mein Sonnenscheinchen... :? Oder ist das alles normal, wenn ein Kind die Betreuungsinstitution wechselt und trocken ist und überhaupts?
Grüße und Danke für Eure Antworten
Thea
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